Schmittbaur: Symphonies L'arte del mondo & Werner Ehrhardt

Cover Schmittbaur: Symphonies

Album info

Album-Release:
2023

HRA-Release:
26.05.2023

Label: deutsche harmonia mundi

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Artist: L'arte del mondo & Werner Ehrhardt

Composer: Joseph Aloys Schmittbaur (1718-1809)

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • Joseph Aloys Schmittbaur (1718 - 1809): Symphony in F Major:
  • 1 Symphony in F Major: I. Allegro molto 02:43
  • 2 Symphony in F Major: II. Andante molto 03:36
  • 3 Symphony in F Major: III. Menuetto - Trio 03:00
  • 4 Symphony in F Major: IV. Presto assai 03:37
  • Symphony in B-Flat Major, Op. 2, No. 3:
  • 5 Symphony in B-Flat Major, Op. 2, No. 3: I. Allegro assai 05:32
  • 6 Symphony in B-Flat Major, Op. 2, No. 3: II. Allegretto 03:23
  • 7 Symphony in B-Flat Major, Op. 2, No. 3: III. Menuetto - Trio 03:30
  • 8 Symphony in B-Flat Major, Op. 2, No. 3: IV. Rondo. Andantino - Prestissimo 06:43
  • Symphony in E-Flat Major, Op. 2, No. 1:
  • 9 Symphony in E-Flat Major, Op. 2, No. 1: I. Allegro con spirito 03:25
  • 10 Symphony in E-Flat Major, Op. 2, No. 1: II. Andante cantabile 02:33
  • 11 Symphony in E-Flat Major, Op. 2, No. 1: III. Menuetto - Trio 03:18
  • 12 Symphony in E-Flat Major, Op. 2, No. 1: IV. Rondo. Allegro assai 02:05
  • Symphony in C Major:
  • 13 Symphony in C Major: I. Adagio pianissimo - Allegro assai 09:17
  • 14 Symphony in C Major: II. Romance. Adagio molto 04:37
  • 15 Symphony in C Major: III. Menuetto. Allegro - Trio 03:53
  • 16 Symphony in C Major: IV. Prestissimo 04:16
  • Total Runtime 01:05:28

Info for Schmittbaur: Symphonies

„Für jede Musikart unerschöpflich, mit besonderer eigentümlicher Schönheit, Würde, und Wahrheit“, so begeistert äußerte sich Carl Ludwig Juncker 1776 über die Musik von Joseph Aloys Schmittbaur (1718-1809). Dass dieser zu Unrecht vergessene Komponist großartig Musik geschrieben hat, beweist die neue Aufnahme von Werner Erhardt und seinem Ensemble L´arte del mondo mit ausgewählten Sinfonien Schmittbaurs, die bis auf eine in Köln entstanden.

Schmittbaur, der in Bamberg geboren wurde, erhielt seine Ausbildung durch den Würzburger Hoforgelbauer Johann Seuffert, zudem war er Schüler von Niccolo Jacomelli in Bologna. 1754 erhielt er eine Anstellung in der Rastatter Hofkapelle, 1766 wurde er deren Kapellmeister. Nach der Auflösung der Rastatter Kapelle war er Konzertmeister in der Karlsruher Hofkapelle. Ab Januar 1775 erhielt Schmittbaur die Stelle des Domkapellmeisters in Köln, wo er das Musikleben durch die Konzerte der „Musikalischen Akademien“ nachhaltig prägte. 1777 wurde er Hofkapellmeister in Karlsruhe, wo er der dortigen Kapelle zu hohem Ansehen verhalf. Nach Schmittbaurs Tod geriet seine Musik lange in Vergessenheit. Doch zu Unrecht, wie diese Aufnahme von l'arte del mondo unter der Leitung des Dirigenten Werner Ehrhardt zeigt. Zu hören sind drei Sinfonien Op. 2 (1776), die aus Schmittbaurs Kölner Zeit als Domkapellmeister stammen und durchweg heiteren, teilweise sogar humorvollen Charakter haben. Die vierte Sinfonie hat den Titel „bey Gelegenheit der Höchsten Vermählung“ und wurde von Schmittbaur 1797 für die Hochzeit der Tochter des badischen Erbprinzen Carl Ludwig komponiert. Auch dieses Spätwerk erweist sich als ein farbenfroh instrumentiertes und kontrastreiches Stück.

Über die als Ersteinspielung bei deutsche harmonia mundi escheinenden Entdeckungen ist Werner Erhardt begeistert: „Schmittbaur besaß bis ins hohe Alter eine ungebrochene Schaffenskraft und großen Einfallsreichtum. An den Sinfonien kann man sehr gut sehen, wie sehr individuell er seine ganz eigenen formalen Konzepte entwickelte und dabei ungemein kreativ, witzig, überraschend und humorvoll komponierte. Selten waren meine Musiker so gut gelaunt wie bei der Aufnahme seiner Musik. Der Kölner würde sagen: ‚Von nix kütt nix‘, und das ist ja sozusagen das größte Lob!“

L'Arte del mondo
Werner Erhardt, Dirigent




Werner Ehrhardt
Der Dirigent und Geiger Werner Ehrhardt, einer der großen Pioniere der deutschen Originalklangszene, ist Spezialist für die sogenannte Alte Musik und die Frühklassik. Er steht für eine eigenständige, unverwechselbare historisch informierte Interpretation von orchestralen und vokalen Werken. Dabei geht sein Interesse auch immer wieder weit über den Tellerrand der westeuropäischen Musik hinaus. Durch seine Aufgeschlossenheit für Neuerungen, künstlerische Neugierde, ansteckende Begeisterung und musikalische Weltoffenheit in der Arbeit mit Orchestern fasziniert Werner Ehrhardt seine Musiker, das Publikum und die Presse.

1985 gründete Werner Ehrhardt das heute weltweit renommierte Kammerorchester Concerto Köln, das er bis 2005 leitete und mit dem er einen charakteristischen Interpretationsstil der historischen Aufführungspraxis entwickelte und prägte. 2004 baute er das Orchester l’arte del mondo auf und wandte sich zudem als freier Dirigent auch den traditionellen Orchestern zu.

Seither gastierte er mit großem Erfolg bei zahlreichen internationalen Opern-, Sinfonie- und Kammerorchestern wie dem Staatsopernorchester Stuttgart, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Berner Sinfonieorchester, den Hamburger Sinfonikern, dem Stuttgarter Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Orchestre de Chambre de Genève, dem Züricher Kammerorchester oder dem Vojvođanski Simfonijski Orkestar. 2019 dirigierte er u.a. Haydns „Orlando Paladino“ am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim und das Philharmonische Orchester Gießen. 2020 leitet er u.a. die spartenübergreifende Gelsenkirchener Produktion von Monteverdis „L’Orfeo“.

Werner Ehrhardt arbeitete mit Solisten wie Edita Gruberová, Magdalena Kožená, Barbara Hendricks, Christine Schäfer, Nils Mönkemeyer, Andreas Scholl, Olli Mustonen, Christiane Oelze, Xavier de Maistre, Daniel Hope, Viktoria Mullova, Daniel Müller-Schott, Dorothee Oberlinger, Avi Avital, dem RIAS Kammerchor und dem Tölzer Knabenchor zusammen. ​

Im Bereich Oper, Oratorium und mit konzertant-sinfonischem Repertoire sind unter Werner Ehrhardts Leitung bereits an die 70 CD-Aufnahmen entstanden, die vielfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Unter den Einspielungen finden sich etliche Wiederentdeckungen vergessener Komponisten (beispielsweise Joseph Martin Kraus, Pasquale Anfossi, Josef Mysliveček und Franz Xaver Sterkel), die mit großer Begeisterung wieder ins Bewusstsein der Zuhörer gespielt wurden. 2018 erschienen bei dhm/Sony Sinfonien von Anton Zimmermann, 2019 ebenda die Aufnahme von Salieris Oper La Fiera di Venezia sowie Bach’sche Oboenkonzerte mit Céline Moinet bei Berlin Classics. 2020 veröffentlichte dhm/Sony seine Einspielung der Oper Scherz, List und Rache von P.C. Kayser nach einem Libretto von J.W. von Goethe. 2021 erschien bei Sony Classical ein gemeinsames Album mit l’arte del mondo und dem Bratschisten Nils Mönkemeyer.

Der gebürtige Kölner erhielt seine Ausbildung in historischer Aufführungspraxis bei Prof. Franzjosef Maier, Köln, Sigiswald Kuijken, Brüssel sowie im Dirigat bei Prof. Karl-Heinz Bloemeke in Detmold. Fortwährende Neugierde und ein ausgeprägtes Interesse an den unterschiedlichen Zugängen zur Musik führten ihn zu weiteren intensiven Studien bei den Pädagogen Kato Havas, Oxford und Prof. Renate Peter, Köln.

l’arte del mondo
Das Orchester l’arte del mondo, 2004 von seinem künstlerischen Leiter Werner Ehrhardt gegründet, sieht sich in der Tradition der so genannten Alten Musik auf historischen Instrumenten. Genauso widmet es sich aber auch dem Spiel auf modernem Instrumentarium und einem Repertoire bis hin zur zeitgenössischen Musik. Eines der Markenzeichen von l’arte del mondo sind seine ausgefallenen Programme, darunter musikalisch-interkulturelle Begegnungen, Opernprojekte sowie Ausgrabungen vergessener Werke. Darüber hinaus arbeitet l’arte del mondo regelmäßig mit renommierten Solisten zusammen. Von seinen dreißig CD-Einspielungen sind nicht wenige preisgekrönt.

Werner Ehrhardts während eines Italien-Urlaubs entstandener Wunsch, verstärkt abseits des üblichen Konzertkanons zu denken, neue Schnittmengen zwischen Alter Musik und anderen Genres zu finden und darauf hinzuarbeiten, musikalisch-interkulturelle Brücken zu bauen, nahm 2004 mit seiner Gründung des Ensembles l’arte del mondo Gestalt an. Musikalische Mitstreiter waren schnell gefunden und sind mitunter bis heute fester Bestandteil des Ensembles, dem Werner Ehrhardt nach wie vor als künstlerischer Leiter vorsteht. Zu den ersten realisierten Projekten gehörten Harem - La Fête du Sérail mit dem türkischen Pera Ensemble und die gemeinsame Produktion von Glucks Oper „Le Cinesi“ mit Akteuren der Chinese National Peking Opera Company.

Die historische Aufführungspraxis ist der Ausgangspunkt des Ensembles und seiner Arbeit. Eines der Markenzeichen von l’arte del mondo sind ausgefallene, höchst innovative Programme, mit denen es weit über den Tellerrand des gängigen Konzertbetriebs und damit in dessen Zukunft schaut. Hierzu zählen genreübergreifende Projekte mit dem türkischen Pera Ensemble (Carneval Oriental, Entführung alla Turca), mit Künstlern der Peking-Oper (Gluck Le Cinesi) oder israelischen und palästinensischen Musikern (Israel in Egypt, Night in the Desert). Mit Daniel Hope und The Four Seasons Recomposed, Max Richters sensationell erfolgreicher Neubetrachtung von Vivaldis Vier Jahreszeiten, ist l’arte del mondo auf der ganzen Welt zu Gast gewesen. Ein weiterer Höhepunkt war die aufsehenerregende vertanzte Matthäus-Passion-2727 mit der israelischen Kamea Dance Company, die sowohl in Deutschland als auch in Israel zur Aufführung kam, u.a. am Jerusalem Theatre. Erneute Aufführungen sind für die Passionszeit 2022 geplant.

l’arte del mondo arbeitet regelmäßig mit renommierten Solisten zusammen, so beispielweise mit Daniel Hope, Nils Mönkemeyer, Daniel Müller-Schott, Dorothee Oberlinger, Avi Avital oder Xavier de Maistre.



Booklet for Schmittbaur: Symphonies

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