Emil Brandqvist Trio
Biographie Emil Brandqvist Trio
Emil Brandqvist Trio
Das Debut Album von Emil Brandqvist „Breathe Out (SKP 9115) bei SKIP sorgte 2013 für begeisterte Reaktionen: die Einspielung mit dem Sjöströmska String Quartet wurde nicht nur zur CD der Woche bei WDR3 und HR Mikado sowie Klangtipp bei „STEREOPLAY“, Jazzthetik attestierte „einen spannenden Gegenentwurf zum allgemeinen Trommler-Verständnis“ und bei seinen wenigen Festival- und Clubauftritten hinterließ er hierzulande ein andächtiges und gleichzeitig euphorisches Publikum.
Der Schlagzeuger und Komponist aus Göteborg ist weniger Taktgeber als Klangmaler, und lebt dabei ebenso furchtlos wie überzeugend den Mut zur Melodie, nordisch – folkloristische Einflüsse und seinen Hang zum leisen Schlagzeugspiel aus. Überzeugend unterstützt wird er dabei von seinem langjährigen Trio mit dem finnischen Pianisten und Komponisten Tuomas Turunen sowie dem Stockholmer Bassisten Max Thornberg. Turunen war und ist dabei eine Entdeckung für sich, klassisch geprägter Pianist, der mal perlend verspielt, mal zurückhaltend tupfend, markante Akzente zu setzen weiß. Nach den Streichquartett Arrangements von „Breathe Out“ hat sich Emil Brandqvist nun auf „Seascapes“ (SKP 9128) den Bläsern zugewendet, und auch hier gelingt es ihm in unvergleichlicher Weise, eine Atmosphäre zwischen Leichtigkeit (beispielsweise der Turunen Nummer „Silloin lennän“) und Melancholie (wie im Opener „Vals“), Überraschung und magischen Momenten zu schaffen. Mit von der Partie sind dabei Johan Asplund / Flügelhorn, Martin Brandqvist / Flöten, Klarinette und Bass Klarinette sowie Nils Börén / Klarinette, die sich aber alle in den Dienst des größeren Bildes stellen und nicht zu solistischen Alleingängen abheben. Den letzten Schliff erhielt „Seascapes“ von Weltklasse Toningenieur Stefano Amerio im ARTE SUONO in Udine, Amerio arbeitete zuletzt für eine Vielzahl von ECM Alben und für SKIP an den letzten vier Tingvall Trio Produktionen.
Der überwiegende Teil des Albums ist diesmal im Trio präsentiert. Für Emil Brandqvist sind es Stücke wie „Vals“, die seinem Idealbild, lyrisch – verspielter Trio Stücke am Nächsten kommen, in „Skog“ (Der Wald) ist es die Beschreibung eines tastenden Spaziergangs, im magischen „Du haller min hand“ die Balance zwischen Anspannung und Glück eines Stadtausflugs mit seinem Kind. Begegnungen mit „Bobergs udde“ und „Grimsholmen“, Plätzen an denen Brandqvist den Sommer verbringt und die Gedanken an „Den sista isbjörnen“ (den letzten Eisbär ) gehören zu den vielfältigen Einstiegen in die Welt des Emil Brandqvist. Der STERN urteilte: „Magische Musik: schwerelose Melodien…Filmmusik im Breitwandformat und Kammerspiel, süße Melancholie…Gedanken an die Liebe, Heimweh und Sehnsucht – 5 Sterne Höchstwertung.“