Cassol: Requiem pour L. (Inspired by Wolfgang Amadeus Mozart) Fabrizio Cassol & Rodriguez Vangama
Album info
Album-Release:
2018
HRA-Release:
28.09.2018
Label: Outnote Records
Genre: Jazz
Subgenre: Crossover Jazz
Artist: Fabrizio Cassol & Rodriguez Vangama
Composer: Fabrizio Cassol (1964)
Album including Album cover Booklet (PDF)
- 1 Requiem æternam 01:36
- 2 Ad Te 06:31
- 3 Kyrie 03:41
- 4 Dies iræ primum 03:43
- 5 Dies iræ secundum 03:54
- 6 Tuba mirum primum 05:23
- 7 Tuba mirum secundum 05:39
- 8 Rex tremendæ 03:11
- 9 Recordare 03:37
- 10 Confutatis primum 07:52
- 11 Confutatis secundum 06:04
- 12 Voca me 03:55
- 13 Lacrimosa 03:26
- 14 Domine Jesu 04:20
- 15 Hostias 03:27
- 16 Sanctus 03:08
- 17 Fuga con Benedictus 04:34
- 18 Agnus Dei 02:17
- 19 Miserere 03:07
Info for Cassol: Requiem pour L. (Inspired by Wolfgang Amadeus Mozart)
Mozarts berühmtes „Requiem“ war zum Zeitpunkt seines Todes 1791 ein Fragment, das später von seinem Schüler ergänzt wurde. Der Komponist Fabrizio Cassol hat für seine neue Produktion mit Alain Platel die originalen Partien freigelegt und gemeinsam mit Musiker*innen aus Afrika und Europa aus Mozarts Komposition eine musikalische Zeremonie entwickelt, die neue Wege im Umgang mit dem Tod eröffnet. So entstand eine neue Art von Totenmesse, die sich zwischen unterschiedlichen Kulturen bewegt, das musikalische Geschehen aber noch stärker zu einer persönlichen Verhandlung zwischen den Menschen macht und so zu einer Art spirituellen und sehr vitalen Begleitmusik der Reise am Ende jedes Lebens wird.
Denn das Stück begleitet konkret und sichtbar eine Frau beim Sterben. Für deren Name und Leben steht der Buchstabe L im Titel dieser Uraufführung. Das „Requiem pour L.“ ist dieser Frau aus Flandern und ihrer letzten und stillen Reise aus diesem Leben hinaus gewidmet. Vierzehn Musiker*innen verschiedener Kontinente verweben dafür die Kompositionen Mozarts mit der Welt der Oper, des Jazz und der populären Musik aus Afrika.
„Requiem pour L.“ ist kein einfaches Theater und es ist sicher auch nicht einfach „nur“ Theater. Platel und Cassol haben eine zeitgenössische Art von Messe für den Tod geschaffen, kein Tanztheater, aber ein sehr vitales und körperliches Musizieren auf dem sprichwörtlichen Gräberfeld. Ihr Requiem ist eine Übung in der Ars moriendi, der Kunst des Sterbens, ohne die es keine Kunst des Lebens gibt.
Cassol und Platel begegnen sich in ihrer Zusammenarbeit meist in einer Art „métissage“, einer Verschmelzung der Kulturen, und erschaffen so neue Universen. Ihre bisherige Zusammenarbeit umfasst Bearbeitungen von Monteverdis „Marienvesper“ („vsprs“, 2006), Bachs „Matthäuspassion“ („pitié!“, 2008) und des westlichen Barockrepertoires („Coup Fatal“, 2014).
Rodriguez Vangama: musical director, guitar & electric bass
Boule Mpanya, vocals
Fredy Massamba, vocals
Russell Tshiebua, vocals
Nobulumko Mngxekeza, vocals
Owen Metsileng, vocals
Stephen Diaz, vocals
Rodrigo Ferreira, vocals
Joao Barradas, accordion
Kojack Kossakamvwe, electric guitar
Niels Van Heertum, euphonium
Bouton Kalanda, likembe
Erick Ngoya, likembe
Silva Makengo, likembe
Michel Seba, percussion
Alain Platel, direction
Rodriguez Vangama
Der in Kinshasa geborene Künstler Rodriguez Vangama ist nicht nur ein brillanter Gitarrist, sondern auch gefragt, wenn berühmte Stars wie Papa Wemba, Werrason, Jean Goubald oder Monik Tenday einen Musiker, einen Produzenten oder Hilfe beim Arrangement brauchen. Außerdem spielt Vangama in der Jazzband J’Affroz und hat bereits mit Künstlern wie Pierre Vaiana und Baloji zusammengearbeitet, mit letzterem am Album „Kinshasa Succursale“. Mit Lexxus Legal ist Vangama lange durch Afrika und Europa getourt; seine eigene Band, Les Salopards, verbindet populäre kongolesische Musik mit Jazz- und Rockelementen. Ihr erstes Album, „Niveau Zéro“, erschien 2014.
Booklet for Cassol: Requiem pour L. (Inspired by Wolfgang Amadeus Mozart)