Hallgató (Live) Ferenc Snétberger
Album info
Album-Release:
2021
HRA-Release:
12.02.2021
Album including Album cover Booklet (PDF)
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- Ferenc Snétberger (b. 1957): Concerto for Guitar and Orchestra “In Memory of My People”:
- 1 Snétberger: 1. Hallgató. Adagio - Allegro (Arr. for Guitar and String Quintet) (Live) 06:30
- 2 Snétberger: 2. Emlékek. Adagio (Arr. for Guitar and String Quintet) (Live) 06:29
- 3 Snétberger: 3. Tánc. Allegro furioso (Arr. for Guitar and String Quintet) (Live) 03:50
- 4 Shostakovich: 1. Largo (Live) 04:10
- Dmitri Shostakovich (1906 - 1975): String Quartet No. 8 in C Minor, Op. 110:
- 5 Shostakovich: 2. Allegro molto (Live) 02:50
- 6 Shostakovich: 3. Allegretto (Live) 04:19
- 7 Shostakovich: 4. Largo (Live) 04:31
- 8 Shostakovich: 5. Largo (Live) 03:32
- John Dowland (1563 - 1626): I saw my Lady weep:
- 9 Dowland: I saw my Lady weep (Arr. for Guitar and String Quartet) (Live) 03:01
- Flow, my tears:
- 10 Dowland: Flow, my tears (Arr. for Cello and Guitar) (Live) 03:36
- Samuel Barber (1910 - 1981): Adagio for Strings, Op. 11:
- 11 Barber: Adagio for Strings, Op. 11 (Live) 06:52
- Ferenc Snétberger: Your Smile:
- 12 Snétberger: Your Smile (Live) 02:52
- Rhapsody I for Guitar and Orchestra:
- 13 Snétberger: Rhapsody I for Guitar and Orchestra (Arr. for Guitar and String Quintet) (Live) 10:18
Info for Hallgató (Live)
Auf Hallgató, das live im Großen Saal der Budapester Liszt-Akademie aufgenommen wurde, sind Ferenc Snétberger und das Keller Quartett, Ungarns herausragender Gitarrist und renommiertes Streichquartett, sowohl gemeinsam als auch getrennt in einem vielfältigen, sich jedoch organisch entfaltenden Programm zu hören, mit Kompositionen von Snétberger, Schostakowitsch, John Dowland und Samuel Barber. Snétbergers Gitarrenkonzert "In Memory of My People", seinen Sinti und Roma Vorfahren gewidmet, ist ein kraftvolles und temperamentvolles Stück, das Klagelied und Würdigung zugleich ist. Schostakowitschs 8. Streichquartett, ebenfalls den Opfern eines Krieges gewidmet, wird vom Keller-Quartett mit beeindruckender Sensibilität gespielt. Subtile Bearbeitungen von John Dowland führen Snétberger mit dem Keller Quartett in „I saw my lady weep“ zusammen und in "Flow, my tears" mit dem Cellisten László Fenyö. Das Keller Quartett interpretiert das sehnsüchtige Molto adagio aus Samuel Barbers Streichquartett op.11, und Snétberger bietet einen Hoffnungsschimmer mit dem zarten Solo-Gitarrenstück "Your Smile". Die abschließende "Rhapsody 1", mit Snetberger und Streichquintett, ist ein neues Arrangement eines Werkes, das Ferenc ursprünglich für ein Filmprojekt über die Roma schrieb.
Ein vielschichtiges Album, das durch thematische Stränge miteinander verbunden ist.
Es wurde im Dezember 2018 aufgenommen, und von Manfred Eicher produziert.
Ferenc Snétberger, Gitarre
András Keller, Violine
Zsófia Környei, Violine
Gábor Homoki, Viola
László Fenyö, Cello
Ferenc Snétberger
Der Gitarrist und Komponist wurde 1957 in Nordungarn als jüngster Sohn einer Musikerfamilie geboren. Schon im Kindesalter war sein Vater, ebenfalls Gitarrist, sein großes Vorbild. Snétberger studierte klassische Musik und Jazzgitarre und ist heute besonders für seine Improvisationskunst und sein die Genregrenzen überschreitendes Spiel bekannt.
Sein Repertoire ist inspiriert von der Roma-Tradition seiner Heimat, der brasilianischen Musik und dem Flamenco ebenso wie von der klassischen Gitarre und dem Jazz. Er hat zahlreiche Alben unter eigenem Namen veröffentlicht und eine Reihe weiterer als Ko-Leader und Sideman. Seine Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa, Japan, Korea, Indien, Vietnam und die USA.
1995 komponierte er das Concerto für Gitarre und Orchester "IN MEMORY FOR MY PEOPLE" anlässlich des 50. Jahrestages der Beendigung des Holocaust, welches er seinem Volk widmete. Das Konzert, inspiriert von Melodien der Gypsy-Tradition, ist eine kraftvolle Stellungnahme gegen menschliches Leid und wurde vom Komponisten selbst mit Kammerorchestern in Ungarn, Italien und Deutschland aufgeführt, 2007 auch im New Yorker Hauptquartier der Vereinten Nationen anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags.
Als Solist führte er neben eigenen Komposionen auch Luciano Berios Sequenza XI (per chitarra sola) auf, mit Orchester hat Snétberger Konzerte von Vivaldi, Rodrigo und John McLaughlin interpretiert.
Snétberger schrieb Musik für Film und Theater.
Im Jahr 2002 wurde Ferenc Snétberger Ehrenbürger seiner Geburtsstadt und erhielt zwei Jahre später den ungarischen Verdienstorden. 2005 wurde ihm in Budapest der Franz-Liszt-Preis zuerkannt, 2014 wurde ihm der Kossuth - Preis verliehen.
Im Jahr 2004 gründete Snétberger sein neues Trio mit dem legendären norwegischen Bassisten Arild Andersen und dem in Norwegen ansässigen italienischen Drummer/Perkussionisten Paolo Vinaccia. Mit natürlicher Leichtigkeit und auf höchstem Niveau verschmilzt dieses Trio ausgewählte Kompositionen, technisches Können, improvisierenden Drive und musikalische Fantasie. Dessen Album "Nomad" erschien im Herbst 2005 und wurde von Publikum und Presse enthusiastisch aufgenommen.
Die kongeniale Zusammenarbeit mit Markus Stockhausenbegann 1999 bei der Einspielung von "Landscapes" für die CD "For My People" von Ferenc Snétberger . In den drei Kompositionen für Gitarre und Trompete finden die beiden Musiker auf Anhieb zu einer gemeinsamen Sprache und dokumentieren auf verblüffende Weise ihre gemeinsame Könnerschaft.
„Leicht und gleichzeitig voller Melancholie kommen sie daher - und vermitteln das Gefühl, als hätten sich diese beiden Instrumentalisten irgendwann zwangsläufig treffen müssen, um diese Musik das Licht der Welt erblicken zu lassen. Nach dem Anhören kann man nicht anders als hoffen, dass diese Kollaboration fortgesetzt wird“, schrieb Ralf von der Kellen im Fachmagazin "Intro" über die Zusammenarbeit.
Nach acht Jahren, in denen sich die künstlerische Arbeit von Ferenc Snétberger und Markus Stockhausen immer wieder gegenseitig befruchtete, bietet das Album "Streams" endlich und erstmalig Gelegenheit, die Weiterentwicklung auf einer gemeinsamen Duo-CD in Augen- und Ohrenschein zu nehmen.
Neben seiner musikalischen Tätigkeit gründete er in Ungarn eine internationale Musikschule für sozialbenachteiligte Kinder und Jugendliche, überwiegend der Minderheit der Sinti und Roma angehörig, die 2011 eröffnet wurde (www.snetbergercenter.org).
Booklet for Hallgató (Live)