Time Zones Lautten Compagney

Cover Time Zones

Album info

Album-Release:
2020

HRA-Release:
06.11.2020

Label: deutsche harmonia mundi

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Artist: Lautten Compagney

Composer: Samuel Scheidt (1587-1654), Erik Satie (1866-1925), Paul Dessau (1894-1979), Erwin Schulhoff (1894-1942)

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • Samuel Scheidt (1587 - 1654):
  • 1 Canzon ad imitationem Bergamasca, SSWV 64 04:31
  • Erik Satie (1866 - 1925): Pièces Froides:
  • 2 Pièces Froides: I. Airs à faire fuir, No. 1, D'une manière très particulière (arr. for baroque ensemble) 04:10
  • 3 Pièces Froides: I. Airs à faire fuir, No. 2, Modestement (arr. for baroque ensemble) 01:54
  • Samuel Scheidt:
  • 4 Cantiones sacrae: No. 1: Herr, wie lang wiltu mein sogar vergessen, SSWV 1 02:32
  • Erik Satie:
  • 5 Pièces Froides: I. Airs à faire fuir, No. 3, S'inviter (arr. for baroque ensemble) 03:46
  • Samuel Scheidt: Ludi musici I, No. 23:
  • 6 Ludi musici I, No. 23: Courant, SSWV 61 00:50
  • 7 Ludi musici I, No. 24: Gaillard, SSWV 62 01:04
  • 8 Ludi musici I, No. 9: Courant Dolorosa, SSWV 47 03:10
  • 9 Ludi musici I, No. 11: Courant, SSWV 49 01:15
  • Erik Satie:
  • 10 Gymnopédie No. 3: Lent et grave (arr. for baroque ensemble) 02:43
  • Samuel Scheidt:
  • 11 Ludi musici I, No. 17: Courant, SSWV 55 01:24
  • Erik Satie: Avant-dernières pensées:
  • 12 Avant-dernières pensées: I. Idylle, à Debussy (arr. for baroque ensemble) 01:14
  • 13 Avant-dernières pensées: II. Aubade, à Paul Dukas (arr. for baroque ensemble) 02:06
  • 14 Avant-dernières pensées: III. Méditation, à Albert Roussel (arr. for baroque ensemble) 01:00
  • Samuel Scheidt:
  • 15 Symphonie aus dem C, No. 9, SSWV 379 01:40
  • 16 Geistliche Konzerte II: No. 6, Miserere mei Deus, SSWV 223 03:57
  • Erik Satie: Descriptions automatiques:
  • 17 Descriptions automatiques: I. Sur un vaisseau (arr. for baroque ensemble) 01:35
  • 18 Descriptions automatiques: II. Sur une lanterne (arr. for baroque ensemble) 02:11
  • 19 Descriptions automatiques: III. Sur un casque (arr. for baroque ensemble) 00:50
  • Samuel Scheidt:
  • 20 Ludi musici I, No. 22: Intrada, SSWV 60 02:26
  • Erik Satie:
  • 21 Sarabande No. 3 (arr. for baroque ensemble) 04:51
  • 22 Gnossienne No. 4: Lent (arr. for baroque ensemble) 03:31
  • Samuel Scheidt:
  • 23 Symphonie aus dem A, No. 9, SSWV 439 01:41
  • Paul Dessau (1894 - 1979):
  • 24 Suite for Saxophone and Piano: II. Air (arr. for baroque ensemble) 02:09
  • Erwin Schulhoff (1894 - 1942):
  • 25 Bassnachtigall, Op. 38: III. Fuga 01:25
  • Erik Satie:
  • 26 Les Oiseaux (arr. for baroque ensemble) 01:14
  • 27 Symphonie aus dem G-moll, No. 7, SSWV 417 01:31
  • 28 Symphonie aus dem G-moll, No. 6, SSWV 416 01:39
  • Erik Satie: Sonatine bureaucratique:
  • 29 Sonatine bureaucratique: I. Allegro (arr. for baroque ensemble) 01:05
  • 30 Sonatine bureaucratique: II. Andante (arr. for baroque ensemble) 01:13
  • 31 Sonatine bureaucratique: III. Vivace (arr. for baroque ensemble) 01:29
  • Samuel Scheidt:
  • 32 Laudate Dominum in sanctis, No. 4, SSWV 72 01:40
  • 33 Laudate Dominum in sanctis, No. 5, SSWV 72 01:35
  • 34 Laudate Dominum in sanctis, No. 8, SSWV 72 00:52
  • Total Runtime 01:10:13

Info for Time Zones

Satie trifft Scheidt: Immer wieder sorgt die lautten compagney BERLIN mit ungewöhnlich konzipierten Alben für Aufmerksamkeit. Mit dem weltweit hochgelobten „Timeless“ gelang die gekonnte Verbindung der frühbarocken Musik von Tarquinio Merula mit der Minimal Music von Philipp Glass, beim Album „War & Peace“ wurde ein spannungsvoller Bogen vom Dreißigjährigen Krieg bis in die Zeit nach dem Ende des 1. Weltkrieg geschlagen und das Album „Circle Line“ verbindet Renaissance Musik von Guillaume Dufay mit Werken von Cage, Monk und Glass – eine faszinierende Klangreise mit barocken Instrumenten.

Das neue Album „Time Zones“ verbindet Musik des deutschen Frühbarockkomponisten Samuel Scheidt (1587-1654) mit Werken des Franzosen Erik Satie (1866-1925), der heute vor allem für seine mal zarten, mal ironisch daherkommenden Klavierstücke berühmt ist. Auf „Time Zones“ kombiniert die lautten compagney unter der Leitung von Ensemble-Gründer Wolfgang Katschner Arrangements ausgewählter Klavierstücke von Satie mit Instrumentalwerken aus bedeutenden Sammlungen von Samuel Scheidt. Die von Erik Satie ausgewählten Kompositionen u. a. die berühmte „Gymnopedie Nr. 3“ und die „Gnossienne Nr. 4“ wurden eigens für diese Aufnahme von Bo Wiget für die spezielle instrumentale Besetzung der lautten compagney mit ihren Lauten, Posaunen und Streichern arrangiert. Im Falle von Samuel Scheidt fiel die Wahl vor allem auf Ensemblestücke aus zwei großen Sammlungen, den „Ludi Musici“ und den „LXX Symphonien“. Zwischen 1621 und 1627 veröffentlichte Scheidt unter dem Titel „Ludi musici“ insgesamt vier Bände mit Instrumentalwerken. Und bereits der 1. Band mit seinen rund 30 Stücken verblüfft mit einem enormen Reichtum von Tanzsätzen. Interessanterweise verzichtet der Komponist fast durchgängig auf konkrete Besetzungsangaben, was den Interpreten damals wie heute gewisse Freiheiten lässt. Zwei Jahrzehnte später brachte Samuel Scheidt die Sammlung „LXX Symphonien“ heraus, bei denen es sich um kurze dreistimmige gesetzte Instrumentalstücke handelt, die ganz offensichtlich als Vor- und Zwischenspiele für seine geistlichen Konzerte oder Motetten vorgesehen waren. Auch bei „Time Zones“ ist der Hörer einfach nur verblüfft, wie gut die Musik von Samuel Scheidt und Erik Satie zueinander passt - obwohl fast drei Jahrhunderte dazwischen liegen. Die auch klangtechnisch hervorragende Produktion entstand in Berlin als Koproduktion von deutsche harmonia mundi mit Deutschlandradio.

Lautten Compagney
Wolfgang Katschner, Leitung




Lautten Compagney Die Lautten Compagney Berlin ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit fast drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die ‘Alten Musiker' die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Ganz gleich, ob als solistisches Kammerensemble oder als Opernorchester, stets überwindet das Ensemble dabei Grenzen und sucht die Begegnung mit anderen Künsten: so z.B. im Tanzoratorium Maria XXX, das in Zusammenarbeit mit der Choreographin Heike Hennig entstand. Mit dem Mundorgel-Virtuosen Wu Wei reisen die Musiker Auf den Spuren Marco Polos - eine fesselnde Fusion aus traditioneller chinesischer Musik und europäischer Barockmusik.

Für ihre aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet. Die CD-Einspielung des Programms Timeless, das Musik des Frühbarock mit Werken von Philip Glass vereint, erhielt 2010 den ECHO Klassik. Auch mit dem Gewinn des Rheingau Musik Preises 2012 verbindet sich insbesondere eine Auszeichnung für die innovativen Konzertprogramme der Lautten Compagney.

Mit individuellen Konzepten präsentiert sie die Musik des Barock zudem als lebendige Kulturgeschichte, so z.B. im Theaterprojekt Landscape im Gartenreich Dessau-Wörlitz (Anhaltisches Theater Dessau, 2011) oder im Rahmen der Archäomusica - Barocke Leidenschaften in der lebhaften Verbindung von Ausstellung und Musik (Archäologisches Landesmuseum Brandenburg, 2012).

Eine große Leidenschaft des Ensembles gilt dem Musiktheater und besonders den Werken Georg Friedrich Händels. Dessen Opern liegen bei Wolfgang Katschner, Träger des Händelpreises der Stadt Halle, ohnehin in den besten Händen. So eroberte Händels Serse auf einer Neuseeland-Tournee 2011 Publikum und Presse gleichermaßen im Sturm. Begeisterung bei Jung und Alt entfachte die gemeinsame Rinaldo-Produktion mit der Mailänder Marionetten-Compagnie Carlo Colla e Figli. Sie ist 2014 u.a. bei den Händel-Festspielen in Karlsruhe erneut auf Tournee zu erleben.

Große Werke der geistlichen Vokalmusik erarbeitet die Lautten Compagney mit international renommierten Vokalensembles, die ihre musikalische Entdeckungsfreude teilen. Zusammen mit amarcord entstand eine Einspielung der Bach-Motetten in einem ungewöhnlich farbigen Klangbild (J.S. Bach - Die Motetten, dhm/Sony 2012). Mit dem Calmus Ensemble Leipzig gelang ein frischer Blick auf Bachs Choräle (Bacharkaden, CD bei Carus ab Oktober 2013).

Wolfgang Katschner Von Haus aus Lautenist, gründete Wolfgang Katschner 1984 zusammen mit Hans-Werner Apel die Lautten Compagney, Herzstück seines vielfältigen Wirkens als Musiker, Organisator und Forscher in den Klangwelten des Barock.

In den letzten Jahren trat Wolfgang Katschner auch erfolgreich als Gastdirigent an deutschen Opernhäusern hervor. Hoch gelobt von Kritik und Publikum wurde sein 3-Jahres-Zyklus mit Monteverdi-Opern am Landestheater Niederbayern. Am Opernhaus Halle dirigierte er in der Spielzeit 2012/13 die Aufführungen von Georg Philipp Telemanns Der geduldige Socrates. Als musikalischer Leiter des ‚Winter in Schwetzingen‘ (2012-2015) präsentiert er mit dem Theater und Orchester Heidelberg u.a. die deutschen Erstaufführungen von Nicola Porporas Polifemo (Spielzeit 2012/13) und Tommaso Traettas Ifigenia in Tauride (2013/14).

Verstärkt engagiert sich Wolfgang Katschner auch in der Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses. Im Rahmen einer Gastprofessur leitete er 2009 zusammen mit Musikern der Lautten Compagney eine Produktion von Monteverdis L'incoronazione di Poppea an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. 2011 und 2012 war er Artist in Residence bei „Barock vokal', dem künstlerischen Exzellenzprogramm der Hochschule für Musik Mainz.

Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet Wolfgang Katschner mit der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und dem Regisseur Elmar Fulda. Gemeinsam gelang ihnen 2010 die erfolgreiche Ausgrabung der lange verschollen geglaubten Scarlatti-Oper Didone delirante. 2012 und 2013 folgten Einladungen mit der Lautten Compagney zu den Weimarer Meisterkursen. Als Gastprofessor arbeitete er hierbei mit führenden Sängern auf dem Gebiet der Alten Musik zusammen.

Wolfgang Katschners leidenschaftliches Engagement für eine lebendige Alte Musik wurde mit dem Preis der Dresdner Musikfestspiele 2000 und dem Händel-Preis der Stadt Halle 2004 gewürdigt.

Booklet for Time Zones