Into the Fire (Live) Joyce DiDonato
Album info
Album-Release:
2018
HRA-Release:
07.09.2018
Label: Warner Classics
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Artist: Joyce DiDonato
Composer: Richard Strauss (1864-1949), Guillaume Lekeu (1870-1894), Claude Debussy (1862-1918), Jake Heggie (1961), Franz Xaver Gruber (1870-1894)
Album including Album cover Booklet (PDF)
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- Richard Strauss (1864-1949):
- 1 Schlichte Weisen, Op. 21, Trv 160: II. Du meines Herzens Krönelein (Transc. Steinberg for Voice & String Quartet) 02:20
- 2 Schlichte Weisen, Op. 21, Trv 160: I. All mein' Gedanken (Transc. Steinberg for Voice & String Quartet) 01:08
- 3 8 Gedichte aus "Letzte Blätter", Op. 10, TrV 141: III. Die Nacht (Transc. Steinberg for Voice & String Quartet) 03:12
- 4 Schlichte Weisen, Op. 21, Trv 160: III. Ach Lieb, ich muss nun scheiden (Transc. Steinberg for Voice & String Quartet) 01:57
- 5 3 Lieder, Op. 29, TrV 172: I. Traum durch die Dämmerung (Transc. Steinberg for Voice & String Quartet) 04:02
- Guillaume Lekeu (1870-1894):
- 6 Molto adagio sempre cantante doloroso 11:20
- Claude Debussy (1862-1918): 3 Chansons de Bilitis, L. 97:
- 7 I. La Flûte de Pan (Transc. Heggie for Voice & String Quartet) 02:49
- 8 II. La Chevelure (Transc. Heggie for Voice & String Quartet) 04:10
- 9 3 Chansons de Bilitis, L. 97: III. Le Tombeau des naïades (Transc. Heggie for Voice & String Quartet) 04:02
- Jake Heggie (1961- ): Camille Claudel - Into the Fire:
- 10 Prelude - Awakening 01:27
- 11 I. Rodin 04:27
- 12 II. La Valse 04:41
- 13 III. Shakuntala 05:07
- 14 IV. La petite châtelaine 04:37
- 15 V. The Gossips 04:21
- 16 VI. L'age mûr 03:05
- 17 VII. Epilogue - Jessie Lipscomb visits Camille Claudel, Montdevergues Asylum, 1929 05:39
- Richard Strauss
- 18 4 Lieder, Op. 27, TrV 170: IV. Morgen! (Transc. Steinberg for Voice & String Quartet) 04:34
- Franz Xaver Gruber (1787-1863):
- 19 Silent Night (Transc. Brentano Quartet for Voice & String Quartet) 04:30
Info for Into the Fire (Live)
Eine Stimme für Camille Claudel: Joyce DiDonato und das Brentano Quartet in der Wigmore Hall.
Schon die großen Opernkomponisten der Vergangenheit verdankten ihre Erfolge dem Ansporn großer Interpretinnen – und was für Mozart, Verdi oder Strauss galt, gilt auch für den amerikanischen Komponisten Jake Heggie. Mit Dead Man Walking und Great Scott hat er der Mezzosopranistin Joyce DiDonato zwei Erfolgsopern auf den Leib geschrieben. Kurz vor Heiligabend 2017 erlebte das Publikum in der Londoner Wigmore Hall mit dem Liederzyklus Camille Claudel: Into the Fire ein weiteres Kapitel dieses Erfolgsgespanns. Der Londoner Abend mit Joyce DiDonato und dem Brentano Quartet erscheint nun als Live-Mitschnitt. Camille Claudel war die legendäre Schülerin, Geliebte und Kollegin des Bildhauers Auguste Rodin. Eingebettet in ein zeitlich und biografisch passendes, vom Streichquartett begleitetes Liedprogramm aus Werken von Claude Debussy (der Claudel persönlich kannte) und Richard Strauss steht Heggies Komposition als dramaturgischer Mittel- und Höhepunkt. Seine acht Lieder beschreiben die innere Zerrissenheit von Camille Claudel, die nach der Zeit mit Rodin die letzten drei Jahrzehnte ihres Lebens in psychiatrischen Anstalten verbrachte, in einer Art Rückblick. Die zugrundeliegende Lyrik von Gene Scheer, inspiriert von Briefstellen und Tagebucheintragungen, setzt mit der Einweisung ein und öffnet dann Bilder in die Vergangenheit, hinein in das Leben einer Künstlerin im Kampf um Selbstbehauptung, verstrickt in einer selbstzerstörerischen Beziehung. Jake zeigt sich hier wieder einmal als großer Geschichtenerzähler, sagt Joyce DiDonato. Der Liederzyklus gibt Camille Claudel eine Stimme, es ist eines der bewegendsten Projekte, bei dem ich jemals mitgewirkt habe. Das Album atmet in jeder Sekunde Live-Atmosphäre – und bietet mit einem Streichquartettsatz des jung verstorbenen Belgiers Guillaume Lekeu und dem abschließenden Silent Night weitere Überraschungen.
Joyce DiDonato, Mezzosopran
Brentano quartet:
Mark Steinberg, Erste Violine
Serena Canin, Zweite Violine
Misha Amory, Viola
Nina Maria Lee, Cello
Joyce DiDonato
„Die Wandlungsfähigkeit der Mezzosopranistin ist phänomenal. Egal, ob Liebe, Wut, Trauer oder Zärtlichkeit - sie beherrscht alle Schattierungen der Gefühlsskala und wagt sich dabei auch immer wieder an die Grenzen des Schönklangs“ meint NDR Kultur. Und so Hr2: „Joyce DiDonato ist nicht die Königin, sondern die Göttin unter den Barock-Primadonnen unserer Zeit.“ Auch internationale Medien bezeichnen Joyce DiDonato als eine der charismatischsten und künstlerisch vielversprechendsten Künstlerinnen unserer Zeit, die nicht nur mit technischer Brillanz, sondern auch mit emotionaler Ausdruckskraft überzeugt. „Schlimm ist es, wenn jemand Angst vor Emotionen hat, die in der Musik angelegt sind“, meint Joyce DiDonato selbst in einem Interview.
Dass die amerikanische Mezzosopranistin mit Leib und Seele auf der Bühne steht, hat sie im Sommer 2009 auf ganz besondere Weise unter Beweis gestellt: Während der Premiere von Rossinis Barbier an Londons Covent Garden brach sie sich ein Bein, was sie jedoch nicht davon abhielt, die Vorstellung zu Ende zu singen und dafür jubelnde Kritiken zu ernten. Die nächsten Aufführungen sang sie im Rollstuhl und brachte so ihr Handicap spielerisch in die Inszenierung mit ein, die auch auf DVD erschienen ist. Sie bewies damit einmal mehr ihren Ruf als zurzeit weltbeste Rossini-Sängerin: „Ich wünschte, Rossini hätte sie hören können“, so die New York Sun. Als Donizettis Maria Stuarda triumphierte sie nach New York und Berlin 2014 auch in London: „Ihr Gesang ist von unvergleichbarer Perfektion. Fünf Sterne? Nein, mindestens 10“, so The Independent.
Joyce DiDonato, die 1995 ihre Ausbildung an der Santa Fé Opera mit dem Outstanding Apprentice Artist Award beendete, erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen: So sang sie 1995 als Finalistin beim Luciano Pavarotti World Vocal Competition, gewann 1997 den Sullivan Award, 1998 den Wettbewerb der George London Foundation und wurde im selben Jahr Zweite beim Plácido Domingo Operalia-Wettbewerb. 2000 erhielt sie einen ARIA Award, 2002 den begehrten Richard Tucker Award, 2007 den Beverly Sills Award der Metropolitan Opera, und 2009 – als jüngste Preisträgerin des Jahres – einen Opera News Award. 2012 wurde sie mit dem Musical America Award als beste Sängerin des Jahres ausgezeichnet, erhielt den Grammy für ihr Album Diva Divo und trat als erste klassische Künstlerin überhaupt bei der Verleihungs-Gala auf. Für ihr Rossini-Album Colbran wurden ihr 2010 als „Sängerin des Jahres“ der ECHO Klassik sowie zwei Gramophone Awards verliehen, 2013 für ihr Album Drama Queens wiederum der ECHO Klassik als „Sängerin des Jahres“, 2014 der Royal Philharmonic Society Music Award. Im Juli 2014 wurde Joyce DiDonato zum ehrenamtlichen Mitglied der Londoner Royal Academy of Music ernannt – eine Auszeichnung, mit der u.a. schon Mendelssohn, Liszt, Claudio Abbado, Van Cliburn, Sir Paul McCartney und Yo Yo Ma geehrt wurden. 2015 wurde ihr zum dritten Mal der ECHO Klassik als „Sängerin des Jahres“ für ihr Album Stella di Napoli verliehen.
Joyce DiDonato fühlt sich im Belcanto genauso zu Hause wie im Barock, bei Mozart ebenso wie bei amerikanischen Songs. In der Spielzeit 1998/99 gab sie als Angelina in Rossinis La Cenerentola ihr Scala-Debüt. Weitere Rollen waren u.a. Cherubino in Le Nozze di Figaro, Rosina in Il Barbiere di Siviglia, Idamante in Idomeneo, Sesto in La Clemenza di Tito und Octavian im Rosenkavalier. Aber auch Musik vom Beginn des 20. Jahrhunderts sowie zeitgenössischer Musik steht Joyce DiDonato aufgeschlossen gegenüber. 2002 sang sie in Heggies Dead Man Walking an der New York City Opera und gab außerdem ihr Debüt an Londons Covent Garden in Janáceks Das schlaue Füchslein. Seit 2015 gehört sie zum Kuratorium der Carnegie Hall in New York.
Booklet for Into the Fire (Live)