Schumann & Brahms Lieder Elīna Garanča & Malcolm Martineau
Album info
Album-Release:
2020
HRA-Release:
06.11.2020
Label: Deutsche Grammophon (DG)
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Artist: Elīna Garanča & Malcolm Martineau
Composer: Johannes Brahms (1833-1897), Robert Schumann (1810-1856)
Album including Album cover
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- Robert Schumann (1810 - 1856): Frauenliebe und Leben, Op. 42:
- 1 Robert Schumann: Frauenliebe und Leben, Op. 42: I. Seit ich ihn gesehen 02:33
- 2 Robert Schumann: Frauenliebe und Leben, Op. 42: II. Er, der Herrlichste von allen 03:16
- 3 Robert Schumann: Frauenliebe und Leben, Op. 42: III. Ich kann's nicht fassen, nicht glauben 01:52
- 4 Robert Schumann: Frauenliebe und Leben, Op. 42: IV. Du Ring an meinem Finger 02:47
- 5 Robert Schumann: Frauenliebe und Leben, Op. 42: V. Helft mir, ihr Schwestern 02:02
- 6 Robert Schumann: Frauenliebe und Leben, Op. 42: VI. Süsser Freund, du blickest 04:31
- 7 Robert Schumann: Frauenliebe und Leben, Op. 42: VII. An meinem Herzen, an meiner Brust 01:22
- 8 Robert Schumann: Frauenliebe und Leben, Op. 42: VIII. Nun hast du mir den ersten Schmerz getan 04:15
- Johannes Brahms (1833 - 1897):
- 9 Johannes Brahms: 6 Gesänge, Op. 3: I. Liebestreu 02:13
- 10 Johannes Brahms: 9 Lieder und Gesänge, Op. 63: VIII. Heimweh II 03:39
- 11 Johannes Brahms: 5 Lieder, Op. 107: V. Mädchenlied 01:43
- 12 Johannes Brahms: 6 Gesänge, Op. 3: III. Liebe und Frühling II 01:58
- 13 Johannes Brahms: 5 Gesänge, Op. 72: III. O kühler Wald 01:58
- 14 Johannes Brahms: 5 Gesänge, Op. 72: IV. Verzagen 02:53
- 15 Johannes Brahms: 5 Lieder, Op. 94: IV. Sapphische Ode 02:42
- 16 Johannes Brahms: 5 Lieder, Op. 47: IV. O liebliche Wangen 01:50
- 17 Johannes Brahms: 5 Gesänge, Op. 71: III. Geheimnis 02:02
- 18 Johannes Brahms: 4 Lieder, Op. 96: II. Wir wandelten 03:03
- 19 Johannes Brahms: 5 Gesänge, Op. 72: I. Alte Liebe 02:59
- 20 Johannes Brahms: 4 Gesänge, Op. 43: II. Die Mainacht 03:22
- 21 Johannes Brahms: 4 Gesänge, Op. 43: I. Von ewiger Liebe 04:33
Info for Schumann & Brahms Lieder
Das Lied ist die intimste, persönlichste und reinste Form des Gesangs überhaupt. Von Beginn ihrer Karriere an war das Lied für Elīna Garanča von großer Bedeutung, auf ihren Alben jedoch hat sich die lettische Mezzosopranistin bislang vorwiegend Repertoire mit Orchester gewidmet. Nun präsentiert die DG-Exklusivkünstlerin erstmals ein reines Solo-Recital-Album bei Deutsche Grammophon, für das sie neben dem bekannten Zyklus “Frauenliebe und –leben” von Robert Schumann verschiedene Lieder von Johannes Brahms ausgewählt hat. Begleitet wird sie dabei von ihrem langjährigen Liedbegleiter Malcolm Martineau. Das Album erscheint am 6. November.
Grenzenlose Sehnsucht und Phantasie – Der Zauber des Liedgesangs
Für Elīna Garanča wohnt der Gattung des Liedes ein ganz besonderer Zauber inne, der insbesondere mit der direkten Verbundenheit zwischen Interpret und Stück zu tun hat. So sagt die Sängerin: “Für mich ist das Lied der natürliche Zustand, in dem wir uns selbst begleiten, beobachten und erkennen. Wir sind dort mit unseren persönlichen Gefühlen, uns selbst überlassen, ohne den direkten Kontakt mit anderen (…) Der Sehnsucht und Phantasie sind im Lied keine Grenzen gesetzt. Immer wieder haben wir als Sängerinnen und Sänger unendliche Möglichkeiten, etwas ganz intim zu vermitteln”. Während Garanča auf den Opernbühnen mittlerweile mit schwergewichtigen Verismo- und Wagner-Rollen zu erleben ist bzw. sein wird, war es ihr ein besonderes Anliegen, parallel dazu auch die fragile Intimität und Unmittelbarkeit des Liedgesangs zu zelebrieren. Dabei ist es insbesondere die Poesie der Worte, die für Garanča am Beginn der Auseinandersetzung mit einem Lied steht. So sagt die Interpretin: “Es ist eigentlich immer der Text, der bei mir die Emotionen hervorruft und ich muss ihn wirklich lieben, um ihn immer wieder neu deuten zu wollen”.
Schumann und Brahms – Romantisches Repertoire im Zentrum
Für ihr erstes Liedalbum hat Garanča mit Schumann und Brahms zwei Komponisten ausgewählt, deren Werke sie seit vielen Jahren begleiten. Im Zentrum des Albums steht Schumanns Liederzyklus “Frauenliebe und –leben op.42”, eine musikalische Vertonung der Hingabe an die Liebe, in der vom ersten Blickkontakt über die Eheschließung und die Geburt des Kindes bis hin zum Tod des Gatten, die verschiedenen Stationen im Leben einer Frau besungen werden. Für Garanča gleicht dieser Zyklus einer endlosen Reise, die man in jedem Alter durchmachen könne und die sich mit jeder Lebenserfahrung mehr immer wieder neu und noch intensiver erschließe.
Neben dem Schumann-Zyklus widmet sich die Künstlerin auf dem Album zudem einer Auswahl verschiedener Brahms-Lieder, die ganz unterschiedliche Emotionen und Stimmungen ausdrücken. Ob in “Liebestreu, op. 3 Nr. 1”, “Geheimnis, op. 71 Nr. 3”, “Heimweh II, op. 63 Nr. 8”, “Es träumte mir, op. 57 Nr. 3” oder “Von ewiger Liebe op. 43 Nr. 1” – die Vielfalt an Klangfarben und Gefühlen in den konzentrierten Miniaturen scheint überbordend. Bei der Auswahl der einzelnen Lieder war es Garanča ein Anliegen, ganz unterschiedliche Gefühlszustände nebeneinander zu stellen, “Lieder von Zorn und Bitterkeit, von Naivität und Sehnsucht, von tiefer Zärtlichkeit und schwebendem Glück”. Die Musik von Brahms sei dabei wie ein goldener Balsam, der sich auf die Stimme lege, und strahle eine berührende Erdigkeit aus.
Sensibel, sinnlich und leidenschaftlich: Garanča schöpft aus dem Vollen
Es sind zeitlose Klassiker, die Elīna Garanča für ihr Album ausgewählt hat und mit denen die Sängerin ihre ganz eigene Deutung des deutschen Repertoires vorlegen wollte. Dies ist ihr zweifelsohne gelungen und die Intensität und stimmliche Brillanz ihrer Interpretation der poetischen Texte ist faszinierend. Sensibel und farbenreich begleitet von Malcolm Martineau am Klavier, setzt Garanča jede Nuance ihrer Stimme ein, um die Inhalte der verschiedenen Lieder auszudeuten und fasziniert mit einem weiten Klangspektrum, das von satter Tiefe über eine warm schwingende Mittellage bis hin zu einer strahlenden Höhe reicht, der jede Härte fehlt. So ist das erste Liedalbum ein weiterer Meilenstein in der außergewöhnlichen Karriere der Sängerin, der in der Abfolge ihrer bisherigen Alben einen spannenden neuen Akzent setzt.
Elina Garanča, Mezzosopran
Malcolm Martineau, Klavier
Elīna Garanča
als Kind einer musikalischen Familie in der lettischen Hauptstadt Riga geboren, nahm im Alter von 20 Jahren das Studium an der Lettischen Musikakademie auf und war schon bald auf dem Weg, eine der weltweit bedeutendsten Mezzosopranistinnen zu werden. Schon der Beginn ihrer Laufbahn setzte die entscheidenden Zeichen: Noch während ihres Studiums sang sie 1998 nach nur zehn Tagen Vorbereitungszeit die Rolle der Giovanna Seymour in Donizettis Anna Bolena und entdeckte eine tiefe Affinität zum Belcanto-Repertoire, mit dem sie seither in zahllosen Aufführungen geglänzt hat.
Nach dem Examen wurde sie in Deutschland ans Staatstheater Meiningen engagiert, gehörte zum Ensemble der Oper in Frankfurt, sang beim Savonlinna-Opernfestival, war Finalistin in BBC’s Cardiff Singer of the World Competition und gewann den Mirjam-Helin-Gesangswettbewerb in Finnland. Sie festigte ihre frühe Karriere mit Auftritten an der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen, beim Rossini-Festival der Oper Helsinki, in Paris, Aix-en-Provence, Luzern und Graz, und 2003 hatte sie einen Gastauftritt bei Deutsche Grammophon, als sie mit Anna Netrebko in einer Szene und Kavatine aus Lucia di Lammermoor in Netrebkos Debütalbum Opera Arias zu hören war.
Ihr außergewöhnliches Talent führte 2005 zu einem Exklusivvertrag mit dem gelben Label. Ihre erste Soloaufnahme, Aria Cantilena, erschien 2007 unter großem Beifall und trug Garanča einen Echo-Preis als »Sängerin des Jahres« ein. 2009 folgte das Album Bel Canto, das ebenfalls mit einem Echo-Preis sowie mit einem BBC Music Magazine Award ausgezeichnet wurde. Habanera wurde 2010 veröffentlicht, Romantique 2012 und Meditation 2014, wobei die beiden letztgenannten Alben wiederum einen Echo-Preis erhielten. 2016 veröffentlichte sie Revive, eine sehr persönliche Auswahl von Stücken (unter anderem von Verdi, Massenet, Cilea, Saint-Saëns und Berlioz). Das Album ging einher mit der Entwicklung ihrer Stimme, die sie neues, herausforderndes Repertoire erobern ließ. Garanča wirkte zudem in vielen Opernaufnahmen mit, darunter Carmen, Anna Bolena, La Cenerentola, I Capuleti e i Montecchi und unlängst La Favorite, die live in der Bayerischen Staatsoper mitgeschnitten wurde.
Im Mai 2019 veröffentlichte sie Sol y vida, ihr erstes Album, dessen Stücke nicht zum klassischen Kernrepertoire gehören. Begleitet vom Orquesta Filarmónica Gran Canaria und Karel Mark Chichon singt sie beliebte Lieder aus Italien, Spanien und Lateinamerika, darunter auch solche, die man eher mit Tenören verbindet, beispielsweise Core ’ngrato und Turna a Surriento, sowie zwei Glanznummern des lateinamerikanischen Repertoires, bei denen der Gitarrist José María Gallardo del Rey sie begleitet: Gracias a la vida und Piazzollas Yo soy María. Für das Album erhielt Garanča den Opus Klassik 2020 in der Kategorie »Sängerin des Jahres«.
Im November 2020 erscheint ihr erstes Solorecital-Album, mit Schumanns Liederzyklus Frauenliebe und Leben und einer Auswahl von Brahms-Liedern. Begleitet wird Garanča von dem Pianisten Malcolm Martineau, mit dem sie schon in der ganzen Welt Liederabende gegeben hat.
Zu ihren frühen Bühnenerfolgen zählen Annio und Sesto in La clemenza di Tito, Charlotte in Werther, Dorabella in Così fan tutte und Rosina in Il barbiere di Siviglia. 2007 trat sie erstmals am Royal Opera House Covent Garden auf, im Jahr darauf gab sie ihr Debüt an der Metropolitan Opera in New York. 2009 kehrte sie in der Titelrolle von Bizets Carmen ans Royal Opera House zurück und war dann an der Metropolitan Opera Star einer Neuinszenierung des Werks, die weltweit in mehr als 1000 Kinos übertragen wurde. Als »Sängerin des Jahres« 2010 wurde sie beim MIDEM Classical Award und auch von Musical America gekürt. 2013 erhielt sie als eine der jüngsten Künstlerinnen überhaupt den Titel einer »Kammersängerin« der Wiener Staatsoper – in Würdigung der 140 Auftritte in 18 Rollen, die sie seit ihrem Hausdebüt 2003 gesungen hat.
Im März 2016 gab sie ihr erfolgreiches Rollendebüt als Sara, Herzogin von Nottingham, in der ersten Inszenierung der Met von Donizettis Roberto Devereux, und im Oktober des Jahres hatte sie ihren mit Spannung erwarteten ersten Auftritt als Léonor de Guzman in der ersten Produktion der Bayerischen Staatsoper von Donizettis La Favorite (sie hatte die Partie bereits konzertant bei den Salzburger Festspielen 2014 gesungen). In der Saison 2016/17 sang sie auch ihre erste dramatische Verismo-Rolle – Santuzza in Cavalleria rusticana an der Pariser Opéra – und ihre letzten Vorstellungen als Octavian in Der Rosenkavalier an der Metropolitan Opera. In der folgenden Saison gab sie zwei weitere viel gerühmte Rollendebüts: Prinzessin Eboli in der Neuinszenierung von Don Carlos an der Pariser Opéra und Dalila in Saint-Saëns’ Samson et Dalila an der Wiener Staatsoper.
Höhepunkte ihrer Arbeit auf der Opernbühne und im Konzertsaal in der Saison 2019/20 waren Konzerte in Wien, Hamburg und Graz mit dem Wiener Kammerorchester und Karel Mark Chichon; konzertante Aufführungen von La Damnation de Faust an der Metropolitan Opera (»Ihr Mezzosopran, der wie ein Laser mit perlengleichem, silbernem Klang das Auditorium durchdringt, ist immer noch eine der coolsten und glorreichsten Stimmen der Opernwelt.« – The New York Times) und Mahlers Dritte Symphonie mit den Berliner Philharmonikern und Lorenzo Viotti in der Berliner Philharmonie.
Nach zwei Aufführungen von Wagners Wesendonck-Liedern mit den Wiener Philharmonikern und Christian Thielemann bei den diesjährigen Salzburger Festspielen begann Elīna Garanča die laufende Spielzeit in Italien, wo sie in Verdis Requiem mit dem Chor und Orchester der Mailänder Scala unter Leitung von Riccardo Chailly in Mailand, Bergamo und Brescia auftrat. Zu ihren kommenden Verpflichtungen gehören Recitals in Österreich und Deutschland, bei denen sie begleitet von Malcolm Martineau Werke von Rachmaninow und Richard Strauss sowie Lieder aus Spanien singt (November 2020); Rollendebüts als Amneris in Verdis Aida an der Opéra de Paris (Februar 2021) und als Kundry in Wagners Parsifal an der Wiener Staatsoper (April 2021); und ein weiteres Recital mit Martineau in der Carnegie Hall in New York im Rahmen der Reihe »Great Singers« (Mai 2021).
Malcolm Martineau
Der schottische Pianist Malcom Martineau ist einer der gefragtesten Klavierbegleiter unserer Zeit. Er arbeitet regelmäßig mit Sängerinnen und Sängern wie Angelika Kirchschlager, Ian Bostridge oder Bryn Terfel, mit dem er sowohl Lieder von Schubert und Schumann als auch englische Folksongs aufgenommen hat. Mit dem Bariton Florian Boesch hat er Schuberts Winterreise auf CD eingespielt. An der Londoner Wigmore Hall war der Pianist mit eigenen Konzertreihen zu erleben, die er u.a. den Werken Brittens und Poulencs sowie dem deutschen Kunstlied widmete. Darüber hinaus ist er ein gefragter Gast bei Festivals in Aix en Provence, Edinburgh und Salzburg sowie auf Bühnen wie den Konzerthäusern von Wien und Berlin oder dem Concertgebouw Amsterdam. 2004 erhielt Malcom Martineau die Ehrendoktorwürde der Royal Scottish Academy of Music and Drama und wurde 2009 International Fellow für Korrepetition. Im Jahr 2011 zeichnete er zudem als künstlerischer Leiter des Leeds Liederfestivals verantwortlich.
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