Debussy & Hahn: Vocal Works Christiane Karg, Gerold Huber, Chor des Bayerischen Rundfunks & Howard Arman
Album info
Album-Release:
2022
HRA-Release:
07.01.2022
Label: BR-Klassik
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Artist: Christiane Karg, Gerold Huber, Chor des Bayerischen Rundfunks & Howard Arman
Composer: Claude Debussy (1862-1918), Reynaldo Hahn (1875-1947)
Album including Album cover Booklet (PDF)
- Claude Debussy (1862 - 1918):
- 1 Debussy: Salut printemps, L. 24 (Arr. M. Gaillard for Women's Choir & Piano) 05:23
- La damoiselle élue, L. 62:
- 2 Debussy: La damoiselle élue, L. 62: Prélude 03:54
- 3 Debussy: La damoiselle élue, L. 62: La damoiselle élue s'appuyait 04:54
- 4 Debussy: La damoiselle élue, L. 62: Je voudrais qu'il fut déjà près de moi 07:36
- 5 Debussy: La damoiselle élue, L. 62: La lumière tressaillit de son côté 03:30
- Claude Debussy:
- 6 Debussy: Les angélus, L. 76 (Transcr. C. Gottwald for Women's Choir) 02:54
- Ariettes oubliées, L. 60:
- 7 Debussy: Ariettes oubliées, L. 60: No. 3, L'ombre des arbres 02:17
- Reynaldo Hahn (1874 - 1947): 7 Chansons grises:
- 8 Hahn: 7 Chansons grises: No. 6, Paysage triste 02:22
- Études latines:
- 9 Hahn: Études latines: No. 1, Lydie 02:18
- 10 Hahn: Études latines: No. 2, Néère 03:09
- 11 Hahn: Études latines: No. 3, Salinum 02:03
- 12 Hahn: Études latines: No. 4, Thaliarque 02:17
- 13 Hahn: Études latines: No. 5, Lydé 02:54
- 14 Hahn: Études latines: No. 6, Vile potabis 01:23
- 15 Hahn: Études latines: No. 7, Tyndaris 01:29
- 16 Hahn: Études latines: No. 8, Pholoé 01:45
- 17 Hahn: Études latines: No. 9, Phidylé 02:35
- 18 Hahn: Études latines: No. 10, Phyllis 03:15
Info for Debussy & Hahn: Vocal Works
Schwerelos schwebende Klänge, denen erdenschweres Streben nach einer Grundtonart gänzlich fern liegt und die sich zählbaren Betonungen entziehen; ein gleißendes Farbenspiel der Besetzungen und impressionistischen Klangfarben; sowie jener anschmiegsame, sanft-melodische Charakter der französischen Sprache – dies macht den besonderen Charme des französischen Kunstlieds aus, welches sich vom deutschen Lied der Romantik und Spätromantik deutlich hör- und erkennbar unterscheidet. Gegensätze voller Spannung und reizvollem Kontrast. Im Konzertrepertoire diesseits des Rheins sind französische Solo- und Chorlieder gleichwohl Exoten geblieben – trotz ihres Charmes und trotz meisterhafter Kompositionen von Claude Debussy, Reynaldo Hahn und anderen. Die vorliegende Auswahl der schönsten Beispiele aus dem Œuvre dieser beiden Klangzauberer, entstanden um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, bietet Musik voller Anmut und impressionistischem Klangesprit, die einzigartig war und blieb in der Musik- und Kunstgeschichte. Das Album beinhaltet Debussys Kantate La Damoiselle élue und Reynaldo Hahns Lieder- und Chorliederzyklus Études latines sowie einige weitere meisterliche Solo- und Chorlieder beider impressionistischen Komponisten und Klangzauberer. Die Kantate La Damoiselle élue, der erste größere Erfolg des jungen Claude Debussy, geschätzt für ihre Schön- und Zartheit, erklingt hier erstmals in der Fassung Howard Armans für zwei Klaviere, die gleichermaßen auf die Orchesterpartitur wie auch auf die eigene, eigenständige Klavierfassung des Komponisten zurückgeht. Dazu gesellen sich einige Solo- und Chorlieder Debussys. „L’ombre des arbres dans la rivière embrumée“ – das Gedicht des symbolistischen Lyrikers Paul Verlaine bildet gleichermaßen das Scharnier zwischen Debussy und Hahn, wurde es doch von beiden mit geringem zeitlichem Abstand meisterlich in Musik gesetzt. Die Sololieder interpretiert die renommierte Sopranistin Christiane Karg, begleitet von Gerold Huber am Klavier. In seinem Lieder- und Chorliederzyklus Études latines ließ Reynaldo Hahn die Antike auferstehen; freilich jene Antike, wie man sie sich seinerzeit – romantisch verklärt – vorstellte. Eine solche Musik nachzuempfinden, gab dem Komponisten Inspirationen, etwa im Rückgriff auf antike Tonarten oder Musikinstrumente (Hirten- oder Panflöte, Lyra), ließ ihm aber auch große Freiheiten. Die Klavierbegleitung ist so weit als möglich zurückgenommen. Lieder, ernst und zärtlich, welche die Lebenswege eines Menschen reflektieren und nach deren letzten Klängen kein Wort mehr nötig ist, keine Frage mehr offen bleibt.
Christiane Karg, Sopran
Angela Brower, Alt
Tareq Nazmi, Bass
Daniel Behle, Tenor
Anna-Maria Palii, Sopran (Etudes Latines)
Max Hanft, Klavier (Etudes Latines)
Nikolaus Pfannkuch, Tenor (Etudes Latines)
Gerold Huber, Klavier
Max Hanft, Orgel
Chor des Bayerischen Rundfunks
Howard Arman, Dirigent
Christiane Karg
Die in Feuchtwangen (Bayern) geborene Sopranistin Christiane Karg studierte am Salzburger Mozarteum bei Heiner Hopfner sowie in der Liedklasse von Wolfgang Holzmair und wurde für ihren Masterabschluss im Fach Oper/Musiktheater mit der Lilli-Lehmann-Medaille ausgezeichnet. Noch während ihres Studiums gab sie ihr vielbeachtetes Debüt bei den Salzburger Festspielen und ist dort seither gern gesehener Gast.
Weltweit ist sie mit den großen Partien ihres Fachs zu erleben: in London am Royal Opera House Covent Garden als Pamina, an der Lyric Opera Chicago und an der Met in New York als Susanna, an der Mailänder Scala als Sophie und Euridice, an der Wiener Staatsoper als Mélisande (Pelléas et Mélisande), an der Hamburgischen Staatsoper als Pamina, Mélisande, Daphne und Contessa, an der Staatsoper unter den Linden als Micaëla und an der Bayerischen Staatsoper als Pamina, Blanche (Dialogue des Carmélites) und Fiordiligi.
Auch für Konzertpartien ist die Sopranistin international gefragt. Zu ihren musikalischen Partnern zählen Dirigenten wie Daniel Barenboim, Christian Thielemann, Riccardo Muti, Zubin Mehta, Yannick Nézet-Séguin, Daniel Harding, Christoph Eschenbach, Andrés Orozco-Estrada, Nikolaus Harnoncourt, Mariss Jansons, Semyon Bychkov, Herbert Blomstedt und Iván Fischer. Dabei arbeitet sie mit bedeutenden Klangkörpern in der ganzen Welt zusammen.
Liederabende liegen der Künstlerin besonders am Herzen. Sie ist regelmäßig im Musikverein und im Konzerthaus in Wien, in der Wigmore Hall London, im Pierre- Boulez Saal in Berlin, bei der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems, bei den Salzburger Festspielen und in der Mozartwoche zu Gast.
Ihre Leidenschaft zum Liedgesang und zum Konzert pflegt die Sopranistin in besonderer Weise. In der aktuellen Saison gastiert Christiane Karg mit Liederabenden u.a. in Berlin, Santiago und London, ferner singt sie die ihr sehr vertraute Beethovens 9. mit dem Gewandhausorchester in Leipzig, in München unter Ivan Fischer Beethovens Ah! Perfido!, mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Petr Popelka singt sie Mahlers Rückert-Lieder in Hamburg, Lübeck und Wismar und in Dresden führt sie unter Janowski Haydns Schöpfung auf. Auf Tournee geht sie mit Wagners Das Rheingold unter Nezet-Seguin durch Europa.
Zusätzlich zu ihren zahlreichen Engagements konzipiert und verantwortet Christiane Karg als künstlerische Leiterin des Festivals KunstKlang eine eigene Konzertreihe in ihrer Heimatstadt Feuchtwangen und setzt sich mit großem Engagement mit ihrem Projekt „be part of it! – Musik für Alle“ für Musikvermittlung bei Kindern und Jugendlichen ein. Für ihre Verdienste wurden der Künstlerin der Kulturpreis Bayern in der Kategorie Kunst sowie kürzlich der Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. verliehen.
Im Herbst 2020 veröffentlichte Christiane Karg beim Label Harmonia mundi ihre von der Presse hoch gepriesene CD „Erinnerung“ mit Liedern von Gustav Mahler. Ihre Einspielung von Le nozze di Figaro unter Y. Nézet-Séguin, ihre CD Scene! mit dem Barockorchester Arcangelo unter Jonathan Cohen und ihre Lied-CD Verwandlung – Lieder eines Jahres (Klavier: Burkhard Kehring) wurden mehrfach ausgezeichnet.
Booklet for Debussy & Hahn: Vocal Works