Mendelssohn: String Symphonies Nos. 7, 9 & 12 Streicherakademie Bozen & Frieder Bernius
Album info
Album-Release:
2018
HRA-Release:
08.04.2021
Label: haenssler CLASSIC
Genre: Classical
Subgenre: Orchestral
Artist: Streicherakademie Bozen & Frieder Bernius
Composer: Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Album including Album cover Booklet (PDF)
- Felix Mendelssohn (1809 - 1847): String Symphony No. 7 in D Minor, MWV N7:
- 1 Mendelssohn: String Symphony No. 7 in D Minor, MWV N7: I. Allegro 05:45
- 2 Mendelssohn: String Symphony No. 7 in D Minor, MWV N7: II. Andante amorevole 04:19
- 3 Mendelssohn: String Symphony No. 7 in D Minor, MWV N7: III. Menuetto - Trio 05:30
- 4 Mendelssohn: String Symphony No. 7 in D Minor, MWV N7: IV. Allegro molto 06:41
- String Symphony No. 9 in C Major, MWV N9:
- 5 Mendelssohn: String Symphony No. 9 in C Major, MWV N9: I. Grave - Allegro 11:08
- 6 Mendelssohn: String Symphony No. 9 in C Major, MWV N9: II. Andante 06:36
- 7 Mendelssohn: String Symphony No. 9 in C Major, MWV N9: III. Scherzo - Trio più lento 03:08
- 8 Mendelssohn: String Symphony No. 9 in C Major, MWV N9: IV. Allegro vivace 10:17
- String Symphony No. 12 in G Minor, MWV N12:
- 9 Mendelssohn: String Symphony No. 12 in G Minor, MWV N12: I. Fuga. Grave - Allegro 06:28
- 10 Mendelssohn: String Symphony No. 12 in G Minor, MWV N12: II. Andante 05:13
- 11 Mendelssohn: String Symphony No. 12 in G Minor, MWV N12: III. Allegro molto - Più allegro 10:52
Info for Mendelssohn: String Symphonies Nos. 7, 9 & 12
Auf dieser Produktion sind die Nummern 7 d-moll (sie lässt sich nur ungefähr auf 1821 / 1822 datieren), 9 C-Dur (1823) und 12 g-moll (1823) versammelt. Schon die Nr. 7 ist fast doppelt so umfangreich wie ihre Vorgänger. Der zweite Satz ist mit der auch für frühromantische Verhältnisse ungewöhnlichen Bezeichnung »Andante amorevole« überschrieben. Ansonsten bricht sich hier das Genie Mendelssohns schon mehrfach Bahn. Die neunte Streichersinfonie Mendelssohns lässt dann sogar ein wenig den Bach-Zeitgenossen Georg Friedrich Händel (1685–1759) anklingen, aber zwischenzeitlich glaubt man auch, den frühen Franz Schubert (1797–1828) zu hören. Und es entwickelt sich ungebrochene Originalität. (Texte aus dem Booklet von Lothar Brandt)
Die Streicherakademie Bozen wurde unter der künstlerischen Leitung von Georg Egger im Jahre 1987 vom Südtiroler Musikverein ins Leben gerufen. Sie setzt sich vorwiegend aus Südtiroler Musikern zusammen, die eine reiche Kammermusik- und Orchestererfahrung in bedeutenden Ensembles im In- und Ausland aufweisen können und in gemeinsamer Zusammenarbeit mit Nachwuchsmusikern ihre Erfahrungen weitergeben. Meist musiziert die Streicherakademie ohne Dirigent. Da einige Musiker der Streicherakademie auch Mitglieder der Klassischen Philharmonie Stuttgart sind, hat sich mit dem Dirigenten Frieder Bernius eine Zusammenarbeit entwickelt.
Den Werken der drei Komponisten, die mit dem Titel »compositeur« des sächsischen Kurfürsten und Königs von Polen, August dem Starken, ausgezeichnet worden sind, ist Frieder Bernius besonders verbunden. Dem in der damaligen Rangfolge an dritter Stelle stehenden, Johann Sebastian Bach, bereits seit seiner Jugend. Schon damals konnte er dessen Violin Solosonaten sowie seine Orgelwerke und Oratorien aktiv kennenlernen. Ihm verdankt er bis heute Einladungen zu internationalen Festspielen, CD-Auszeichnungen und 2009 den Bach-Preis der Stadt Leipzig.
"Die Streicherakademie Bozen (Accademia d’archi di Bolzano) wurde 1987 gegründet und setzt sich vorwiegend aus Südtiroler Musikern zusammen. Meist musiziert die Streicherakademie ohne Dirigent. Da einige Musiker auch Mitglieder der ‘Klassischen Philharmonie Stuttgart’ sind, hat sich eine engere Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Frieder Bernius entwickelt. Davon zeugt auch diese CD, deren Musik schon 2006 aufgenommen wurde.
Von Felix Mendelssohn-Bartholdys insgesamt zwölf Streichersinfonien dirigiert Bernius zunächst die schwermütige d-Moll Sinfonie, woran sich der erste Satz der Neunten mit seiner Grave-Einleitung gut anschließt. Aber auch sonst gibt es in dieser wie auch in der 12. Sinfonie viel Musik, die eher nachdenklich stimmt oder sogar schmerzlich wird. Frieder Bernius und seine exzellenten Musiker unterstreichen das sehr gestisch bedeutungsvoll, als wollten sie die Botschaft dieser gerne als ‘unbeschwert und schwungvoll’ abgetanen Sinfonien aufwerten.
Gewiss, es gibt auch drei schnellere Sätze, die aber bei Bernius – im Gegensatz zu anderen Dirigenten nicht fetzig klingen, aber, wie gesagt, es überwiegt hier das Tiefsinnige, das die CD denn auch sehr charakteristisch werden lässt." (Remy Franck, pizzicato.lu)
Streicherakademie Bozen
Frieder Bernius, Dirigent
Frieder Bernius
Die Arbeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Kammerchor Stuttgart, das Barockorchester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart und die Klassische Philharmonie Stuttgart. Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte 1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte.
Die Gründung des Barockorchesters Stuttgart und der Klassischen Philharmonie Stuttgart 1991 dokumentiert die stilistische Vielseitigkeit des Dirigenten Frieder Bernius: während sich das Barockorchester auf historischen Instrumenten der Musik des 18. Jahrhunderts widmet, spielt die Klassische Philharmonie auf modernem Instrumentarium Werke des 19. bis 21. Jahrhunderts. Die 2006 ins Leben gerufene Hofkapelle Stuttgart schließlich ist ein Spezialensemble für die Musik des frühen 19. Jahrhunderts. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte.
Konzertreisen führten ihn zu allen wichtigen internationalen Festivals. Mehrere Male leitete er den Weltjugendchor, viermal gastierte er bei den Weltsymposien für Chormusik und arbeitet ständig mit den nationalen Jugendchören der Schweiz, Frankreichs und Italiens. Als Gastdirigent hat er u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem London Philharmonic Orchestra und dem Stuttgarter Kammerorchester zusammen gearbeitet. Seit 1999 ist er der Streicherakademie Bozen eng verbunden, von 2000 bis 2004 kooperierte er im Rahmen des ChorWerk Ruhr mit der Ruhrtriennale.
Seit 1998 ist Frieder Bernius Honorarprofessor der Musikhochschule Mannheim. 1987 rief Bernius die Internationalen Festtage Alter Musik Stuttgart ins Leben (seit 2004 unter dem Namen Festival Stuttgart Barock), die die Landeshauptstadt mit einem Schlag zu einem Zentrum der historisch informierten Aufführungspraxis und zu einem Ort vielbeachteter Wiederentdeckungen vergessener musikalischer Schätze machten. Frieder Bernius’ Arbeit ist vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Rund 90 Einspielungen hat er bislang vorgelegt, die mit 40 internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet wurden. Zum Mendelssohn-Jahr 2009 konnte er die zwölfteilige Gesamteinspielung des geistlichen Vokalwerks Mendelssohns abschließen.
1993 wurde Frieder Bernius für seine Verdienste um das deutsche Musikleben das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, 2001 der Robert-Edler-Preis für Chormusik. 2002 wurde er mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet, 2004 erhielt er den Preis der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd und im Juni 2009 die Bach-Medaille der Stadt Leipzig.
Booklet for Mendelssohn: String Symphonies Nos. 7, 9 & 12