Beethoven: Symphonies Nos. 4 & 5 Nikolaus Harnoncourt

Cover Beethoven: Symphonies Nos. 4 & 5

Album info

Album-Release:
2016

HRA-Release:
04.02.2016

Label: Sony Classical

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Artist: Nikolaus Harnoncourt

Composer: Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • 1 I. Adagio - Allegro vivace 12:29
  • 2 II. Adagio 09:28
  • 3 III. Allegro vivace - Trio. Un poco meno allegro 06:01
  • 4 IV. Allegro ma non troppo 06:50
  • 5 I. Allegro con brio 07:23
  • 6 II. Andante con moto 09:05
  • 7 III. Allegro - attacca 08:17
  • 8 IV. Allegro 10:57
  • Total Runtime 01:10:30

Info for Beethoven: Symphonies Nos. 4 & 5

Bereits in den 1970er Jahren begann Nikolaus Harnoncourt neben seiner Tätigkeit als Cellist auch als Dirigent zu wirken. Im Laufe der Jahre arbeitete er mit einigen der renommiertesten Orchester der Welt, darunter das Amsterdamer Concertgebouw-Orchester, die Berliner und die Wiener Philharmoniker. 1953 hatte Harnoncourt zudem sein eigenes Originalklangensemble gegründet: das Concentus Musicus Wien, das er zunächst vom Cello aus leitete. Im Dezember 2015 verkündete der Österreicher, der mit vollem Namen Johannes Nicolaus Graf de la Fontaine und d’Harnoncourt-Unverzagt heißt, im Alter von 85 Jahren seinen Rücktritt vom Dirigentenpult.

Mit Beethovens Symphonien 4 und 5 gibt es nun die letzte CD-Aufnahme des legendären Dirigenten. Bereits vor 25 Jahren hatte er die Werke schon einmal aufgenommen, damals allerdings mit dem Chamber Orchestra of Europe. Seine frühen Einspielungen gelten heute als Meilensteine der Aufnahmegeschichte.

Vom 8. bis 11. Mai 2015 widmete sich Harnoncourt mit der 4. und 5. Symphonie erneut Beethovens Werk. Zusammen mit seinem Concentus Musicus spielte er beide im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins ein, und zwar zum ersten Mal ausschließlich auf historischen Instrumenten aus der Beethovenzeit. Damit erfüllte sich Harnoncourt einen lang gehegten Wunsch.

Aufgrund schwindender körperlicher Kräfte wird die geplante Gesamteinspielung der Beethoven-Symphonien allerdings leider nicht mehr fertig.

Concentus Musicus Wien
Nikolaus Harnoncourt, Dirigent


Nikolaus Harnoncourt
In Berlin geboren, verbrachte der österreichische Dirigent seine Kindheit und Jugend in Graz. Schon früh künstlerisch ambitioniert, zieht er schließlich das Cellostudium dem Marionettentheater vor, das ihn über Jahre intensiv beschäftigt hatte. Nach der Ausbildung an der Wiener Musikakademie wird er 1952 Cellist bei den Wiener Symphonikern. Ein Jahr später gründet er gemeinsam mit seiner Frau Alice den Concentus Musicus Wien, um seiner immer intensiveren Arbeit mit Originalinstrumenten und der musikalischen Aufführungspraxis von Renaissance- und Barockmusik ein Forum zu geben. Nikolaus Harnoncourt sammelt historische Instrumente – allerdings ausschließlich, um sie zum Musizieren einzusetzen – und entwickelt parallel zum Musizieren und Dirigieren auch in musikphilosophischen Schriften, die im Salzburger Unterricht entstanden, seine Analysen der „Musik als Klangrede“, bis heute die Standardwerke der historischen Aufführungspraxis, die Eröffnung eines ganzen Kosmos von vergessenen Werken und verschütteten Klangerfahrungen.

Von 1972 an unterrichtete Nikolaus Harnoncourt Aufführungspraxis und historische Instrumentenkunde als Professor am Salzburger Mozarteum. Parallel dazu wächst sein Erfolg als Operndirigent. Nach seinem Debüt am Theater an der Wien mit Monteverdis „Il ritorno d’Ulisse in patria“ 1971 folgte der inzwischen legendäre Zyklus von Monteverdis Musiktheaterwerken, zusammen erarbeitet mit dem Regisseur Jean-Pierre Ponnelle am Opernhaus Zürich, ein weltweit als sensationell betrachteter Durchbruch. Dem schloss sich, ebenso exemplarisch und richtungweisend, am selben Haus und mit Ponnelle als Partner ein Zyklus von Mozart-Opern an.

Sowohl im symphonischen Repertoire als auch im Musiktheater führt Nikolaus Harnoncourts Weg als Dirigent über die Wiener Klassik zum romantischen Repertoire und ins 20. Jahrhundert. Einige Stationen auf diesem Weg: die Wiener Staatsoper mit einem Mozart-Zyklus, die Salzburger Festspiele mit Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ und Mozarts „Le nozze di Figaro“, „Don Giovanni“ und „La clemenza di Tito“. Dazwischen immer wieder Zürich: Webers „Freischütz“, Schuberts „Des Teufels Lustschloss“ und „Alfonso und Estrella“, Offenbachs „La belle Hélène“, „La Périchole“ und „La Grande-Duchesse de Gérolstein“ oder Verdis „Aida“.

In der Orchesterarbeit sind es das Concertgebouw-Orkest Amsterdam, das Chamber Orchestra of Europe, die Wiener und die Berliner Philharmoniker, mit denen Nikolaus Harnoncourt das große Repertoire zyklisch erarbeitet und immer wieder neu entdeckt: die Konzerte und Symphonien von Haydn und Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schubert, Schumann, Brahms, Dvorák und Bruckner, aber auch Béla Bartók und Alban Berg.

Ein zentraler Ort für viele dieser Projekte war und ist die styriarte, 1985 in Graz gegründet, um Nikolaus Harnoncourt enger an seine Heimatstadt zu binden. Hier dirigierte er unter anderem auch zum ersten Mal Schumanns „Genoveva“, Vorspiel und Liebestod aus Wagners „Tristan und Isolde“ oder 2001 Verdis „Requiem“. 2003 kam mit Offenbachs „La Grande-Duchesse de Gérolstein“ eine Oper hinzu, 2005 dirigierte er hier Bizets „Carmen“, 2008 folgte Mozarts „Idomeneo“, für den er auch als Regisseur verantwortlich zeichnete und der in nationalen und internationalen Kritiken stürmisch gefeiert wurde. 2009 bewies Nikolaus Harnoncourt mit seiner „Porgy and Bess“-Produktion, dass er sogar „den Blues im Blut“ hat (Die Welt) und 2011 dirigierte er in Graz eine sensationelle „Verkaufte Braut“ (Smetana), die auf einer DVD/CD der styriarte Festival Edition erhältlich ist. Im Jahr 2013 brach er dann eine Lanze für Jacques Offenbach und brachte bei der styriarte dessen „Ritter Blaubart“ in einer grandiosen Version heraus. Und zurück zur Barockmusik ging es 2014, als er Purcells „The Fairy Queen“ in fulminanter Weise szenisch umsetzte. Heute ist Nikolaus Harnoncourt einer der wenigen wirklichen Weltstars unter den Dirigenten. Mit Auftritten wie beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker erreicht er ein Millionenpublikum – mit der gleichen Leidenschaft und dem flammenden Ernst, mit denen er überall auf der Welt konsequent vor allem eines ist: ein wahrer Diener der Kunst.

Booklet for Beethoven: Symphonies Nos. 4 & 5

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