Hindemith: Ludus Tonalis - Hartmann: Piano Sonata "27 April 1945" Esther Walker

Cover Hindemith: Ludus Tonalis - Hartmann: Piano Sonata '27 April 1945'

Album Info

Album Veröffentlichung:
2018

HRA-Veröffentlichung:
01.06.2018

Label: First Hand Records

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Interpret: Esther Walker

Komponist: Paul Hindemith (1895–1963), Karl Amadeus Hartmann (1905-1963)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 48 $ 13,50
  • Paul Hindemith (1895-1963): Ludus tonalis:
  • 1 No. 1, Prelude 03:52
  • 2 No. 2, Fugue No. 1 in C Major. Slow 03:17
  • 3 No. 3, Interlude. Moderate, with Energy 01:17
  • 4 No. 4, Fugue No. 2 in G Major. Gay 01:36
  • 5 No. 5, Interlude. Pastorale, Moderate 01:12
  • 6 No. 6, Fugue No. 3 in F Major. Andante 02:49
  • 7 No. 7, Interlude. Scherzando 01:20
  • 8 No. 8, Fugue No. 4 in A Major. With Energy - Slow, grazioso - Tempo primo 02:53
  • 9 No. 9, Interlude. Fast 01:15
  • 10 No. 10, Fugue No. 5 in E Major. Fast 01:09
  • 11 No. 11, Interlude. Moderato 01:01
  • 12 No. 12, Fugue No. 6 in E-Flat Major. Quiet 02:18
  • 13 No. 13, Interlude. March 01:52
  • 14 No. 14, Fugue No. 7 in A-Flat Major. Moderato 01:55
  • 15 No. 15, Interlude. Very Broad 02:25
  • 16 No. 16, Fugue No. 8 in D Major. With Strength 00:58
  • 17 No. 17, Interlude. Very Fast 01:27
  • 18 No. 18, Fugue No. 9 in B-Flat Major. Moderate, scherzando 02:04
  • 19 No. 19, Interlude. Very Quiet 02:15
  • 20 No. 20, Fugue No. 10 in D-Flat Major. Moderately Fast, grazioso 01:50
  • 21 No. 21, Interlude. Allegro pesante 02:14
  • 22 No. 22, Fugue No. 11 in B Major. Slow (Canon) 02:09
  • 23 No. 23, Interlude. Valse 01:51
  • 24 No. 24, Fugue No. 12 in F-Sharp Major. Very Quiet 03:08
  • 25 No. 25, Postludium 03:38
  • Karl Amadeus Hartmann (1905-1963): Piano Sonata "Den 27. April 1945":
  • 26 I. Bewegt 04:34
  • 27 III. Marcia funebre. Lento 09:25
  • 28 IV. Allegro risoluto 07:14
  • Total Runtime 01:12:58

Info zu Hindemith: Ludus Tonalis - Hartmann: Piano Sonata "27 April 1945"

Paul Hindemith und Karl Amadeus Hartmann wurden ein Jahrzehnt auseinander geboren und starben. Hindemith war der bedeutendere Künstler, während Hartmann die kulturellen Belange seiner Zeit besser widerspiegelte, wie es die zeitgenössischen, aber ästhetisch sehr unterschiedlichen Stücke auf diesem Album vermitteln. Ludus Tonalis wurde 1942 während seines Aufenthalts in den Vereinigten Staaten komponiert und 1943 in Chicago uraufgeführt. Es ist eines der größten Soloklavierwerke der Mitte des 20. Jahrhunderts, das sich mit Fragen der Technik, Theorie, Inspiration und Kommunikation beschäftigt. Dieses Meisterwerk umfasst alle 12 Dur- und/oder Moll-Tonarten als Gegenstück des 20. Jahrhunderts zu Bachs wohltemperierten Klavier. Nur drei Jahre nach Ludus Tonalis entstanden, zeigt Hartmanns Klaviersonate [Nr. 2] die schleppenden Füße von 20.000 Lagergefangenen aus Dachau, die Hartmann beobachtet hat. Der Untertitel von Hartmanns Werk "27. April 1945" wird durch eine Inschrift verdeutlicht, die der Komponist (in seinen eigenen Worten) an der Spitze der Partitur positioniert hat: "Am 27. und 28. April 1945 zog ein endloser Strom von Dachauer Kriegsgefangenen an uns vorbei... endlos war das Elend... endlos war das Leid....... Dies wird durch den (zentralen) Lento deutlich, eine Trauermarsch, der zu Hartmanns feinsten Äußerungen zählt; ein düsteres und fatalistisches Profil, das mit fanfarenartigen Elementen durchsetzt ist, erreicht einen leidenschaftlichen Höhepunkt, bevor die Stimmung der betäubten Trauer wiedererlangt wird.

Esther Walker, Klavier




Esther Walker
Eine Pianistin, die „virtuoses Feuer und musikantisches Temperament“ auf nahezu ideale Weise mit „lyrischer Empfindsamkeit“ verbindet. So urteilte das Göttinger Tageblatt über Esther Walkers berührende Lesart von Mozarts Konzert KV 503. Qualitäten, die schon zuvor auch der Frankfurter Neuen Presse nicht entgangen waren, die ihr attestierte: „Schlichtweg phänomenal war die Art, wie Walker die Nebenstimmen kontrapunktisch herausarbeitete.“

Die in Zürich geborene und bei Brigitte Meyer am Conservatoire de Lausanne, sowie an der Musikhochschule Basel bei Walter Levin ausgebildete Künstlerin begann ihre musikalische Laufbahn zunächst an der Geige und Bratsche, bevor die Liebe zum Klavier schließlich den Sieg davontrug. Nach mehreren Auszeichnungen in ihrer Heimat, konnte sie bald auch international auf sich aufmerksam machen. So unter anderem mit dem 1. Platz beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Charles Hennen in den Niederlanden und dem Premio Assoluto beim Concorso Internazionale Musicale di Borgaro, Italien. Einen weiteren persönlichen Triumph feierte Esther Walker darüber hinaus beim „Concours international féminin“ in Bern - wo ihr neben dem Hauptpreis der Jury ebenso der Spezialpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werks zugesprochen wurde.

Gastspiele führten die Pianistin seither unter anderem zum Menuhin Festival nach Gstaad, Les Muséiques Basel, den Salzburger Schlosskonzerten sowie nach Südamerika und Kairo, wo man über ihren Auftriff mit Beethovens 4. Klavierkonzert lesen konnte: „She was at once powerful and heroic, witty and mirthful, subdued and meditative, and her dialogue with the orchestra was extraordinary.” (Al-Ahram Weekly).

Im breit gefächerten Repertoire von Esther Walker, welches sich von den Werken Bachs bis zu den Klassikern der Moderne spannt, gilt ihre besondere Liebe neben Mozart, Schubert oder Schumann vor allem der Musik des 20. Jahrhunderts. Wobei ihr Einfühlungsvermögen und die Präzision ihres Spiels von Publikum und Komponisten gleichermaßen geschätzt werden. Dies konnte Esther Walker zuletzt unter anderem in Rom unter Beweis stellen, wo sie 2015 die „4 Images“ des Schweizer Komponisten Jost Meier aus der Taufe hob.

Als Solistin und gefragte Kammermusikpartnerin arbeitet sie regelmäßig mit Klangkörpern wie dem Göttinger Sinfonieorchester, der Camerata Zürich und dem Orquesta sinfonica nacional d’Equador, sowie renommierten Künstlern wie Bariton Gilles Cachemaille, den Cellisten Joel Marosi und Peter Hörr oder Geiger Sergey Ostrovsky. Bereits 2004 stellte sich Esther Walker erstmals beim Lucerne Festival vor, wo sie unter der Leitung von Claudio Abbado mit der „Kammermusik Nr. 1 für 12 Soloinstrumente“ von Paul Hindemith zu erleben war. Ein Komponist, der im Schaffen der Künstlerin einen besonderen Stellenwert einnimmt. So begann sie 2011 mit einer in Fachkreisen viel beachteten Einspielung sämtlicher Klavierwerke Hindemiths.

Dieses groß angelegte Projekt findet 2018 seine Fortsetzung mit der Veröffentlichung des Klavierzyklus „Ludus tonalis“, den Esther Walker unter anderem bereits bei Konzerten in Zürich und Lausanne zur Aufführung brachte, und mit ihrer tiefgründigen Interpretation dieses vielschichtigen Werkes ebenfalls im Rahmen der Frankfurter Hindemith-Tage aufhorchen ließ.



Booklet für Hindemith: Ludus Tonalis - Hartmann: Piano Sonata "27 April 1945"

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