Mozart: Violin Concerto No. 5, K. 219 & Sinfonia Concertante, K. 364 Mikhail Pochekin, Ivan Pochekin, Stuttgarter Kammerorchester

Cover Mozart: Violin Concerto No. 5, K. 219 & Sinfonia Concertante, K. 364

Album Info

Album Veröffentlichung:
2021

HRA-Veröffentlichung:
02.07.2021

Label: haenssler CLASSIC

Genre: Classical

Subgenre: Concertos

Interpret: Mikhail Pochekin, Ivan Pochekin, Stuttgarter Kammerorchester

Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791): Violin Concerto No. 5 in A Major, K. 219 "Turkish" (Cadenzas by Robert Levin):
  • 1 Mozart: Violin Concerto No. 5 in A Major, K. 219 "Turkish" (Cadenzas by Robert Levin): I. Allegro aperto 09:11
  • 2 Mozart: Violin Concerto No. 5 in A Major, K. 219 "Turkish" (Cadenzas by Robert Levin): II. Adagio 09:47
  • 3 Mozart: Violin Concerto No. 5 in A Major, K. 219 "Turkish" (Cadenzas by Robert Levin): III. Rondeau. Tempo di menuetto 08:50
  • Sinfonia Concertante in E-Flat Major, K. 364:
  • 4 Mozart: Sinfonia Concertante in E-Flat Major, K. 364: I. Allegro maestoso 13:44
  • 5 Mozart: Sinfonia Concertante in E-Flat Major, K. 364: II. Andante 09:41
  • 6 Mozart: Sinfonia Concertante in E-Flat Major, K. 364: III. Presto 06:30
  • Total Runtime 57:43

Info zu Mozart: Violin Concerto No. 5, K. 219 & Sinfonia Concertante, K. 364

Herzenswerke mit Witz und Eleganz: Gemeinsam mit dem Stuttgarter Kammerorchester hat Mikhail Pochekin im Dezember 2020 in Ludwigsburg das Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219 eingespielt und es im Solisten-Duo mit seinem Bruder um die Sinfonia Concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 ergänzt. Seit frühester Kindheit musizieren die beiden Geiger gemeinsam und formten 2011 das Pochekin Duo. Um ihr Repertoire zu erweitern, entschloss sich Ivan, zusätzlich zur Geige auch das Bratschenspiel zu erlernen. Somit konnten die Brüder mit der Sinfonia Concertante eines ihrer Herzenswerke für beide Instrumente einspielen, dem das Violinkonzert Nr. 5 als ebenfalls lang geliebtes Werk vorangeht.

Mozart schrieb sein Fünftes Violinkonzert 1775 als knapp 20-Jähriger in Salzburg, wo er seit 1769 als Konzertmeister am erzbischöflichen Hof wirkte. Dort arbeitete er naturgemäß viel mit der Violine, die in seiner musikalischen Praxis der späteren Jahre mehr und mehr dem Klavier wich, und verfasste gleich fünf Violinkonzerte hintereinander. Wie für Mozart typisch, spielte er bei der Komposition seiner Nr. 5 gewitzt mit der Hörerwartung seines Publikums und sparte nicht mit klanglichen Überraschungen. Schon der Einstieg des Soloinstrumentes im ersten Satz erfolgt nach der lebhaften Orchestereinleitung unerwartet zurückhaltend und sanglich und im dritten Satz trieb Mozart die Verfremdung des Gewohnten auf die Spitze, wenn er inmitten des Menuett-Satzes plötzlich einen Allegro-Teil in a-Moll einfügte, der den Titel „A la turca“ mit Stolz tragen könnte. Nach dieser, für damalige Ohren fremdartigen wie mitreißenden Eruption, die heute zu den besonders bekannten Mozart-Melodien zählt, schleicht sich die Solovioline elegant ins Menuett zurück und tanzt hell und lieblich aus dem Stück hinaus.

Bei der Komposition der Sinfonia Concertante griff Mozart 1779/1780 auf seine kurz zuvor in Paris gesammelten Erfahrungen zurück, wo die neue Gattung als Nachkommen des barocken Concerto Grosso sehr „à la mode“ war. Serenade, Solokonzert und Sinfonie geben sich in den drei Sätzen die Hand und formen ein kurzweiliges Gefüge, für das die Bratsche nach Mozarts Anweisungen einen halben Ton höher gestimmt sein soll als die übrigen Instrumente, um eine besondere Brillanz im Klang zu erzeugen. Der auskomponierte Trialog zwischen den beiden Soloinstrumenten und dem Orchester reicht von einem sinfonisch-breiten Tutti über melancholische Stimmungsbilder bis hin zu virtuosen Solopassagen, wobei die Kadenzen von Mozart selbst stammen.

Für die Vorbereitung auf die Aufnahme haben Mikhail und Ivan Pochekin den Klang des Werkes mit Klassikbögen neu ausgelotet – wenngleich die Produktion letztlich mit modernen Instrumenten und Bögen realisiert wurde. Mikhail Pochekin beschreibt das spieltechnische Experiment wie folgt: „Ich denke, dies ist ein sehr wichtiger Prozess, wenn wir mit dem Klassikbogen an Mozarts Musik arbeiten. Ich würde sagen, er selber erzählt uns viele stilistische Details. Nachdem wir diese Erfahrung gesammelt haben, fühlen wir den Klang auf ganze andere Weise, selbst wenn wir zum modernen Bogen zurückkehren.“

In Zeiten, in denen die musikalische Arbeit durch Sicherheitsabstände und Hygienemaßnahmen geprägt ist, sind die beiden Brüder über die Kooperation mit dem Stuttgarter Kammerorchester für ihr Album besonders glücklich. „Das ist ein hervorragendes Ensemble“, schwärmt Mikhail Pochekin. Der bei der Aufnahme durch die Hygienevorschriften vorgegebene Abstand zwischen den einzelnen Musikern ließ letztendlich sogar den Blick auf ganz neue Details im Zusammenspiel zutage treten.

Wie sein Bruder Ivan begann Mikhail Pochekin im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel, was bei einer Familie, in der der Vater Geigenbauer und die Mutter Geigenlehrerin ist, nicht allzu fern lag. Während sich Ivan später zusätzlich auch der Bratsche zuwandte, blieb Mikhail ganz bei der Violine. Ihre internationalen Karrieren führen beide Brüder für kammermusikalische und solistische Auftritte sowie für Aufnahmen durch die ganze Welt. Trotz ihres ähnlichen Werdegangs empfinden sie ihre Arbeit nicht als Wettstreit. „Zwischen uns gab es nie eine Konkurrenz, nur gegenseitige Unterstützung. Das war schon immer so, seit unserer frühen Kindheit. Wir sind froh, dass wir zusammen sind”, beschreibt Mikhail das brüderliche Miteinander. Bereits 2019 brachten die beiden ein gemeinsames Album heraus: „The Unity of Opposites“ mit Werken für zwei Violinen sowie Violine und Viola beim Label Melodiya. Die nun erscheinende Einspielung der Sinfonia Concertante war ihnen ein großes Anliegen, da sie tief in der Duo-Geschichte verankert ist. „Beide Werke haben einen sehr wichtigen Platz in meinem Herzen. Sie sind schon sehr lange in meinem Repertoire und ich denke, es ist an der Zeit, sie aufzunehmen und festzuhalten.“ Gesagt, getan – das Ergebnis kann sich hören lassen.

Mikhail Pochekin, Violine & Leitung (Tracks 1-6)
Ivan Pochekin, Viola (Tracks 4-6)
Stuttgarter Kammerorchester



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Booklet für Mozart: Violin Concerto No. 5, K. 219 & Sinfonia Concertante, K. 364

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