Nouveau Monde Patricia Petibon & Marc Lavoine
Album Info
Album Veröffentlichung:
2012
HRA-Veröffentlichung:
07.11.2012
Label: Deutsche Grammophon (DG)
Genre: Classical
Subgenre: Baroque
Interpret: Patricia Petibon & Marc Lavoine
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- 1 El bajel que no recela 05:31
- 2 Yo soy la locura 02:40
- 3 Cachua a voz y bajo Al Nacimento de Christo Nuestro Señor 03:14
- 4 En amor, pastorcillos, no hay quien distinga 01:48
- 5 Thy hand, Belinda...When I am laid in earth 05:22
- 6 Danse du Grand Calumet de la Paix (Rondeau) - Forêts paisibles 04:13
- 7 No se emendará jamás 03:36
- 8 Tonada la Lata a voz y bajo para bailar cantando 02:10
- 9 Mon amy s'en est allé 03:35
- 10 Tonada la Lata el Congo a voz y bajo para baylar cantando 03:20
- 11 Sans frayer dans ce bois 02:29
- 12 Quel prix de mon amour 05:35
- 13 Prélude - Noire filles du stix - L'Enfer obéit à ta voix 03:57
- 14 Dieu du Cocyte et des Royaumes sombres 04:49
- 15 Greensleeves to a ground 04:09
- 16 J'ai vu le loup, le renard et la belette 02:54
- 17 La nuit couvre les cieux - Que nous sert d'échapper à la fureur des mers 04:45
- 18 Fairest Isle (Venus) 03:38
Info zu Nouveau Monde
Das neue Album der 'rothaarigen Schönheit' (FAZ) ist eine musikalische Reise von der alten in die neue Welt: Musik aus der Zeit der großen Entdecker. Petibon zeichnet auf ihrem Konzeptalbum ein faszinierendes Klangportrait dieser Ära durch eine spannende sowie überraschende Zusammenstellung mit Arien von Rameau, Charpentier, Händel und Purcell, die die Faszination der Komponisten über die neu entdeckten Landschaften ausdrücken, sowie farbenreichen südamerikanischen Volksliedern.
Musik ist Abenteuer. Sie ist eine Reise durch die Stile, Epochen und über Kontinente hinweg. Und sie führt die französische Sopranistin Patricia Petibon in die exotische Barockwelt der Eroberer von Peru bis Paris und von José De Nebra bis Henry Purcell.
Patricia Petibon hatte die richtigen Lehrer. Nachdem die junge Sopranistin aus Montargis ihr Studium am Pariser Konservatorium 1995 mit Auszeichnung beendet hatte, wurde bald der amerikanische Cembalist und Orchesterleiter William Christie auf sie aufmerksam. Selbst einer der neugierigsten Intellektuellen des Geschäfts mit großer Affinität zu historischer Forschung, förderte er bei der Studentin den umfassenden Blick auf die Musik und engagierte sie für Projekte mit seinem renommierten Ensemble Les Arts Florissants. Damit gelang Patricia Petibon einerseits ein bravuröser Karrierestart, der sie bald an die Pariser Opéra und die anderen großen Häuser der Opernwelt führte. Ihre Arbeit mit Christie, Nikolaus Harnoncourt oder Jordi Savall sorgte aber auch dafür, dass sie ihre Sinne für die Gesamtheit des Ausdrucks schärfte. „Gesang ist eine Kunst des Augenblicks, die unsere Phantasie beflügelt,“ lautet Petibons künstlerisches Credo. „Alles um mich herum, Jazz, Rock, Weltmusik, hat Einfluss auf meinen Gesang. Es ist die Suche nach einem neuen Klang, die mich antreibt, die die Arbeit mit den Dirigenten, Orchestern und Musikern, mit denen ich zusammenkomme, wie hier Andrea Marcon, für mich so spannend und faszinierend macht.“
Nachdem Patricia Petibon mit früheren Aufnahmen wie Amoureuses (2008), Rosso (2010) oder Melancholia (2011) bereits ihr Gespür für konzeptuell zusammenhängende Programme bewiesen hat, führt sie ihr neuestes Projekt Nouveau Monde nun sowohl in die Welt des Barock wie auch darüber hinaus: „Mit dieser CD ist ein Traum Wirklichkeit geworden, den ich schon lange Jahre gehegt habe: Es ist ein Experiment mit neuen Klängen, neuen Texturen, beigesteuert von Schlagzeug und exotischen Instrumenten. Die Vorstellung von der Eroberung einer Neuen Welt hat mich auch an die unglaublichen menschlichen Abenteuer denken lassen, die die Entdeckung von Nord- und Südamerika unweigerlich mit sich brachten. Die tragischen Aspekte dieses Kapitels der Geschichte sind bekannt, doch hat die Auseinandersetzung zwischen den Kulturen auch einen faszinierenden künstlerischen Austausch in Gang gesetzt. Noch heute reisen die Musiker der Anden mit ihrer Musik um die Welt und lassen sich dabei von unserer Musik beeinflussen.“
Vor diesem Hintergrund hat Patricia Petibon zusammen mit dem Cembalisten und Orchesterleiter Andrea Marcon ein außergewöhnliches Programm zusammengestellt, dass Volksweisen wie „J'ai vu le Loup“, „Greensleeves“ oder „Tonada El Congo a voz y bajo para bailar cantando“ Arien aus Marc-Antoines Charpentiers „Medée“, Henry Purcells „Dido And Aeneas“ oder der „Danse du Grand Calumet de la Paix“ von Jean-Philippe Rameau gegenüberstellt. Eine Zarzuela von José de Nebra von 1744 trifft auf eine Pasacalle von Henry Le Bailly aus dem 17.Jahrhundert und sogar eine selten aufgeführte weltliche Kantate in spanischer Sprache von Georg Friedrich Händel, die der Meister 1707 in Rom für Kardinal Ottoboni komponiert hatte, gehört zum Programm. Zusammengehalten wird diese akustische Reise einerseits von Patricia Petibons bezaubernd klarem und mitreißendem Sopran, aber auch von den unter Andrea Marcons Leitung perfekt harmonierenden Solisten und den Ensemblemitgliedern des La Cetra Barockorchesters Basel und des La Cetra Vokalensembles. Es gehe ihr um „die Eroberung eines neuen Publikums, das Glück, all das mit Menschen zu teilen, die aus verschiedenen Welten kommen“, meint Patricia Petibon im Interview zu Nouveau Monde. Die Chancen stehen gut, dass ihr das mit diesem Album gelingt.
'Egal ob ein Traditional der Renaissance, eine barocke Opernarie oder ein romantisches Kunstlied -- es ist tatsächlich immer eine Nouveau Monde, eine neue Welt, die man mit Patricia Petibon und den La-Cetra-Musikern hier entdeckt: Äußerst fantasievolle, fantastische Klangwelten -- begeistert musiziert und begeisternd gesungen. Auf 'Nouveau Monde' zeigt Patricia Petibon wieder einmal, zu welchem Facettenreichtum ihre Stimme fähig ist. Die zurückhaltende, fast zarte Vortragsweise steht ihr ebenso gut wie die Rolle der bedingungslosen Operndiva, der jeder Ton auf der Seele brennt. Aber egal auf welchem Terrain sich Petibon bewegt, die Spannung ist in jedem dieser kleinen Barockraritäten garantiert.' (Deutschland Radio Kultur, Berlin)
Patricia Petibon, soprano
La Cetra Baroque Orchestra
Andrea Marcon, conductor
Patricia Petibon
Am Conservatoire National Supérieur de Musique bei Rachel Yakar ausgebildet und von William Christie entdeckt, hat sich Patricia Petibon mit einem Repertoire, das sich vom französischen Barock bis zur zeitgenössischen Musik erstreckt, als eine der vielseitigsten Sängerinnen ihres Fachs einen Namen gemacht. Seit ihren Anfängen 1996 an der Opéra de Paris in Rameaus Hippolyte et Aricie vollzog sie Streifzüge durch die Musikgeschichte, angefangen bei Mozart bis Offenbach über Donizetti und Verdi bis hin zu Poulenc und Berg, auf den großen Bühnen der Welt.
Dem Barock bleibt die Künstlerin weiterhin treu, wie Aufführungen von Rameaus Les indes galantes (Phani & Zima) mit William Christie an der Pariser Opéra und Ariodante (Dalinda) unter der musikalischen Leitung von Marc Minkowski, die Neueröffnung des Théâtre du Châtelet mit Glucks Orphée et Eurydice unter John Eliot Gardiner sowie Ariodante (Ginevra) am Grand Théâtre de Genève und Alcina (Morgana) an der Mailänder Scala zeigen. Einen besonderen Erfolg feierte die Künstlerin als Giunia (Lucio Silla) im Theater an der Wien unter Nikolaus Harnoncourt, dem sie sich musikalisch sehr verbunden fühlte und mit dem sie wiederholt zusammen arbeitete.
Höhepunkte der letzten Jahre beinhalten ihr Rollendebüt als Lulu in Genf, bei den Salzburger Festspielen und im Liceu in Barcelona (auch auf DVD bei DGG erschienen). Außerdem stand Patricia Petibon mit Mitridate in Wien und München auf der Bühne. In ihrem Rollendebüt als Donna Anna (Don Giovanni) war sie mit großem Erfolg an der Opéra Bastille in Paris zu erleben. Zuletzt wurde sie für ihre Susanna (Le nozze di Figaro) beim Festival in Aix-en-Provence sowie bei ihrem Rollendebüt als Gilda in einer Neuproduktion von Rigoletto in München gefeiert. 2013 sang sie in Barcelona Giunia (Lucio Silla) und feierte als Blanche in einer Neuproduktion von Les Dialogues des Carmélites am Théâtre des Champs-Elysées in Paris – wie auch schon zuvor in Wien – einen großen persönlichen Triumph. Auch die Uraufführung von Philippe Boesmans Au Monde an der Brüsseler Monnaie und die Wiederaufnahme an der Opéra Comique in Paris waren von Erfolg gekrönt.
Es folgte Ginevra in Händels Ariodante beim Festival von Aix-en-Provence, eine bejubelte Rückkehr an die Wiener Staatsoper mit Massenets Manon und die Titelpartie von Händels Alcina beim Festival in Aix-en-Provence für die sie von Publikum und Presse hoch gelobt wurde. Ein weiterer Höhepunkt in ihrer Karriere war eine Neuproduktion von Mozarts Mitridate am Théâtre des Champs Elysées wo sie als Asteria auf der Bühne stand.
Im Herbst 2016 wurde sie für ihre Manon in einer Neuproduktion der gleichnamigen Oper von Massenet am Grand Théâtre de Genève und im Mai 2017 als Mélisande in einer Neuproduktion von Debussys Pélleas et Mélisande am Théâtre des Champs Elysées gefeiert. Höhepunkte der Saison 2017/2018 waren Mozarts Lucio Silla am Teatro Real in Madrid, Blanche in Les Dialogues des Carmélites an der Monnaie in Brüssel sowie am Théâtre des Champs-Elysées in Paris und Euridice in Orfeo et Euridice am Théâtre des Champs Elysées in Paris.
In der Saison 2018/2019 war Patricia Petibon erstmals als Violetta in Verdis La Traviata an der Oper Malmö zu erleben. Ein weiterer Höhepunkt war die Titelpartie von Massenets Manon an der Opéra Comique in Paris. Im Herbst 2019 feierte sie einen großen Erfolg mit allen drei Frauenrollen in Offenbachs Les contes d’Hoffmann an der Brüsseler Monnaie. 2021 gelang ihr ein großartiges Rollendebüt mit Poulencs La Voix Humaine und Thierry Escaichs Point d’Orgue in der Regie von Olivier Py am Théâtre des Champs Elysées.
Höhepunkte der Saison 2021/2022 sind eine Wiederaufnahme der erfolgreichen Produktion von Pelléas et Mélisande am Théâtre des Champs Elysées in Paris. Neben zahlreichen Liederabenden und Beethovens Missa Solemnis beim Festival in Orange ist Patricia Petibon mit ihrem neuen Programm "La Traversée" mit La Cetra und Andrea Marcon in der Pariser Philharmonie, beim Festival in Epau, bei den Musikfestspielen in Dresden und in Lissabon zu hören. Mit dem französischen Barock-Ensemlbe Amarillis präsentiert sie das Programm "Flammes de Magiciennes" in Froville, Bordeaux, Gent und Massy.
Enge musikalische Beziehungen verbinden Patricia Petibon mit Alain Altinoglu, Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico, Bertrand de Billy, Ivor Bolton, Frédéric Chaslin, Myung Whun Chung, Héloïse Gaillard und Amarillis, Emmanuelle Haïm und Le Concert d‘Astrée, Daniel Harding, Bernard Haitink, Kristjan Järvi, Louis Langré, Andrea Marcon und La Cetra sowie Venice Baroque, Josep Pons, François-Xavier Roth und Les Siècles, Christophe Rousset, Jérémie Rohrer, Paavo Järvi und viele andere.
Auf der Liedbühne fühlt sich Patricia Petibon gleichermaßen Zuhause, sie tritt regelmäßig in Paris, Lyon, Lille, Strasbourg, im Wiener Musikverein und Konzerthaus, bei den Salzburger Festspielen, in Graz, Genf, Dortmund, Hamburg, der Londoner Wigmore Hall, Edinburgh, Aix-en-Provence, Luxemburg, Amsterdam, Kopenhagen, Barcelona, Madrid, Granada und Bilbao auf. In der Saison 2019/2020 war sie mit ihrem Liedprogramm L'amour, la mort, la mer in Luxembourg, Montpellier, Lyon, Toulouse, Paris, Strasbourg, Berlin und Wien zu hören.
Die Diskografie der Künstlerin umfasst mittlerweile Titel wie Les Fantaisies De Patricia Petibon mit einem vielfältigen Streifzug durch ihr Repertoire, French Touch mit französischen Arien, ein Solo-Album mit französischen Barock-Arien, Orlando Paladino mit Nikolaus Harnoncourt sowie La passione di Gesù mit Fabio Biondi. Außerdem hat sie an Aufnahmen von Händel-Duetten mit Emmanuelle Haïm, Werther und Die Entführung aus dem Serail mitgewirkt. Von 2008 bis 2016 war Patricia Petibon Exklusiv-Künstlerin der Deutschen Grammophon. In diese Zeit fallen Veröffentlichungen mit Arien von Gluck, Mozart und Haydn mit Concerto Köln und Daniel Harding, die Aufnahme Rosso, mit italienischen Barockarien mit La Cetra und Andrea Marcon, Melancolia mit spanischem Repertoire, das sie gemeinsam mit dem Orquesta Nacional de España unter Josep Pons aufgenommen hat. 2012 wurde ihre Solo-Platte mit dem Titel Nouveau Monde mit Barock-Arien und Liedern, das sie gemeinsam mit La Cetra und Andrea Marcon eingespielt hat, veröffentlicht. 2014 folgte die Einspielung La Belle Excentrique, eine Aufnahme mit Mélodies Françaises, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.
Seit 2019 ist Patricia Petibon bei Sony Music Masterworks unter Vertrag. Die erste Aufnahme unter dem Label Sony Classical mit dem Titel „L’amour, la mort, la mer“ erschien im Februar 2020. Das neue Solo-Album mit dem Titel "La Traversée", welches Patricia Petibon mit Andrea Marcon und La Cetra aufgenommen hat, erscheint Ende März 2022.
Booklet für Nouveau Monde