Seeds Homegrown

Album Info

Album Veröffentlichung:
2016

HRA-Veröffentlichung:
30.07.2019

Label: SKYLARK production

Genre: Jazz

Subgenre: Contemporary Jazz

Interpret: Homegrown

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 14,90
  • 1 Squiek 03:58
  • 2 Surroundings 04:46
  • 3 26-5 02:46
  • 4 Vision 04:07
  • 5 Different Reasons 05:03
  • 6 Calm Before the Storm 06:08
  • 7 N' the Swing 04:54
  • 8 Out of Somewhere 03:51
  • 9 Wait a Little 03:12
  • 10 Rivulets 04:31
  • 11 Etranger 04:23
  • 12 Respect 04:07
  • 13 Slow Susanna 05:48
  • 14 Blue Book 04:08
  • 15 Cross Culture 05:41
  • 16 Silent, Silent, Silent 06:28
  • Total Runtime 01:13:51

Info zu Seeds

In acht Jahren, bei vielen Konzerten hat Homegrown einen eigenen Bandsound entwickelt, eine gemeinsame musikalische Sprache gefunden. Die Musiker sind in vier aufeinanderfolgenden Dekaden geboren, Flair und Eindrücke der prägenden Jahrzehnte der heutigen Generation spiegeln sich in der Musik wieder.

Die Wahl der Produktionsmethode entspricht dem Band-Konzept. Im Studio wird gemeinsam gespielt und aufgenommen, dann ein Take ausgewählt und abgemischt.

Keine aufwendigen Postproduction-Korrekturen, dafür aber kompromißlose Soundqualität was Instrumente,Raum und Mikrophonie betrifft.

Bei Homegrown wird die Bühne zur „laptopfreien Zone“, ganz bewußt verzichtet das Ensemble auf alles, das der Kommunikation im Wege stehen könnte. Vier Musiker, vier Instrumente, und die gemeinsame Leidenschaft für die Musik stehen im Vordergrund.

Die Geburtsjahre der Protagonisten Wolfgang Puschnig (1956), Paul Urbanek (1964), Raphael Preuschl (1977) und Lukas König (1988) verteilen sich über vier Jahrzehnte und aus diesem zeitlichen Rahmen will Puschnig auch seine Inspirationen gewinnen. Neun der sechzehn live im Studio eingespielten und ohne großen technischen Schnickschnack produzierten neuen Kompositionen stammen von Pianist Urbanek, zwei von Bassist Preuschl und fünf von Wolfgang Puschnig, dessen kraftvoll-expressive Melodien klarerweise im Zentrum des musikalischen Geschehens stehen. Zart schmelzende Großstadt-Balladen und elektrisierender Fusion-Sound, ungemein lässige Grooves und rhythmisch Vertracktes zuhauf, Ausflüge ins alpenländisch Angehauchte haben hingegen Seltenheitswert. In Summe ein prall gefülltes, wunderbar buntes musikalisches Kaleidoskop, das auch mit dem für den Saxophonisten seit „Vienna Art Orchestra“-Tagen typischen Spielwitz nicht geizt. Zu den Tönen dieser Scheibe feiert man Wolfgang Puschnigs runden Geburtstag jedenfalls gerne mit.

Wolfgang Puschnig, Altsaxofon, Flöte
Paul Urbanek, Klavier
Raphael Preuschl, Bass
Lukas König, Schlagzeug

Recorded 21.-22.7.2015 at Wavegarden Studios




Wolfgang Puschnig
"Individualität", "Vielseitigkeit", "Experimentierfreude", und "Offenheit Neuem gegenüber"sind wohl neben der Selbstverständlichkeit, sein Instrument unfallfrei bedienen zu können,diejenigen Eigenschaften, die man sich idealtypischer Weise von einem Jazzmusiker wünscht. Selbst bei jemandem wie Wolfgang Puschnig, der stets nach neuen Herausforderungen sucht, scheinbar inkompatible Stile zusammenführt und regelmäßig mit eindrucksvoller Experimentierfreude aufzuzeigen weiß, ist es aber undenkbar, nach derartigen Kriterien eine Qualitäts- oder Wichtigkeits-Hierarchie erstellen zu wollen, ist es am Ende doch immer bloß ein beim Hörer hinterlassenes Gefühl, das die Faszination an der Musik ausmacht. Gerade dieses Gefühl ist es aber, warum Wolfgang Puschnig hier als einer der wohl besten, einflussreichsten und wichtigsten Jazzer - Europas im Allgemeinen und Österreichs im Besonderen - vorgestellt wird.

Geboren 1956 am Koordinatenpunkt 46° 27' N / 14° 18' O, oder wie der Laie sagt, "Klagenfurt", war für Wolfgang Puschnig Kärnten, als Schnittpunk und Schmelztiegel von germanischer, slawischer und romanischer Kultur und Sprache, von Beginn an "Sozialisations-Urgrund" und das "Substrat des musikantischen Denkens und Empfindens". Hier stand er auch bereits von Jugend an in ständigem Kontakt mit Volksliedern, aber auch Jazz und vielen anderen Stilrichtungen. Nach ersten instrumentalen Gehversuchen mit Blockflöte und Geige und später an der Querflöte in der Folk-Jazz-Band "Sokrates Sixtinic Bongoloids" hat sich Puschnig dann aber schon kurz nach der Matura in die Bundeshauptstadt aufgemacht, um dort unter dem Einfluss Säulenheiliger wie Charlie Parker, John Coltrane oder Miles Davis ("Damals machte ich einen Ferialjob in einer Joghurtfabrik in Deutschland und hörte "Bitches Brew" Tag und Nacht.") seine musikalischen Entfaltungsmöglichkeiten zu suchen.

Gefunden hat er diese, nach einem kurzen und fruchtlosen Abstecher an die Hochschule für Musik zwecks Flöten-Studiums, in der Jazz-Abteilung des Konservatoriums, aber vor allem auch als umtriebiger Saxofonist in der Wiener Jazz-Szene. Eines dieser Konzerte, das er ursprünglich gemeinsam im Duo mit dem Pianisten Mathias Rüegg bestreiten sollte, kulminierte unversehens in einem vielköpfigen Ensemble, das fortan unter dem Namen "Vienna Art Orchestra" (VAO) Ruhm und Ehre erlangen sollte. Mit über 800 Konzerten in 50 Ländern und mehr als 35 veröffentlichten Tonträgern ist das VAO heute zweifelsfrei eines der führenden europäischen Ensembles des modernen kreativen Jazz und darüber hinaus offizieller Kulturbotschafter Österreichs.

Den Durchbruch schaffte diese Big Band, die anfangs noch stark von anarchistisch- fluxusartigen Einflüssen geprägt war, mit der Aufnahme der 1979er Platte "Tango From Obango" sowie den ersten großen Auftritten bei ausländischen Festivals in den darauf folgenden beiden Jahren. Hierbei katapultierte sich Puschnig mit jeder Menge Witz, Spielfreude und Ausdruckstärke an seinem Instrument auf die Position des führenden Saxofonisten des Orchesters, die er in Folge als zentraler Part von Mathias Rüeggs komponierten bzw. arrangierten Programmen mit Bravour auszufüllen wusste. Darunter waren auch mittlerweile legendäre Stücke wie etwa "Concerto Piccolo"(1980), "From No Time To Rag Time"(1982), "The Minimalism of Erik Satie" (1984) oder auch "Lonely Nightride of a Saxophone Player" (1985). Gekrönt wurde diese Schaffensperiode des Vienna Art Orchestras durch zwei Siege im Critics Poll des US-Jazzmagazins Down Beat, seines Zeichens dasjenige genrespezifische Periodikum mit der weltweit höchsten Auflage. ....



Dieses Album enthält kein Booklet

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