Melchior Schildt: Complete Organ Works Léon Berben

Cover Melchior Schildt: Complete Organ Works

Album Info

Album Veröffentlichung:
2017

HRA-Veröffentlichung:
01.12.2017

Label: Aeolus

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Léon Berben

Komponist: Melchior Schildt (1592-1667)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 13,50
  • Melchior Schildt (1592 - 1667):
  • 1 Praeambulum in G Major 01:58
  • 2 Praeludium a 5 Vocum in G Major 05:13
  • Anonymous:
  • 3 Choral in C Major "Herzlich lieb hab ich dich o Herr" 02:38
  • Melchior Schildt (1592 - 1667):
  • 4 Choral Prelude in C Major "Herzlich lieb hab ich dich o Herr" 04:17
  • 5 Paduana Lachrymae in A Minor 05:55
  • 6 Gleichwie das Feuer in G Minor 04:27
  • Delphin Strungk (1601 - 1694):
  • 7 Magnificat noni toni: Meine Seele erhebet den Herren in D Minoir 10:31
  • Melchior Schildt (1592 - 1667):
  • 8 Choral Prelude in F Major "Herr Christ der einig Gottessohn" 10:53
  • 9 Choral Prelude in A Minor "Ach Gott, vom Himmel sieh' darein" 06:02
  • Anonymous:
  • 10 Praeludium in F Major 05:24
  • Melchior Schildt (1592 - 1667):
  • 11 Choral Prelude in F Major "Allein Gott in der Höh' sei Ehr" 01:44
  • 12 Magnificat primi toni in D Minor 18:19
  • 13 Praeambulum in G Minor 01:16
  • Total Runtime 01:18:37

Info zu Melchior Schildt: Complete Organ Works

AEOLUS setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem niederländischen Organisten und Cembalisten Léon Berben fort und knüpft mit dem nun vorliegenden neuen Album „Melchior Schildt: complete organ works“ an dessen preisgekrönte Gesamteinspielung („Diapason d'Or“) aller Werke für Tasteninstrumente von Jan Pieterszoon Sweelinck an: zum einen, da der Komponist Schildt nachweislich Schüler von Sweelinck gewesen ist, zum anderen, da hier die schon für Sweelinck äußerst bewährte mitteltönige Orgel (1624) von Hans Scherer d.J. In der St.Stephanuskirche zu Tangermünde zum Einsatz kommt. Ihr einzigartiger Klang kann nun sogar in Surround Sound genossen werden.

Über den heute nahezu vergessenen Komponisten Melchior Schildts sind wir im Vergleich zu vielen seiner Zeitgenossen verhältnismäßig gut informiert. Bereits Schildts Großvater Gerdt und sein Vater Antonius bekleideten seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wichtige Organistenämter in den Kirchen der Stadt Hannover. Es war zur damaligen Zeit nur folgerichtig, dass sich auch Melchior und sein Bruder Ludolf Schildt als Organisten verdingten.

Melchior Schildts Geburtstag läßt sich auf den Sommer 1592 datieren. Als Geburtsort kommt nur Hannover in Frage, wo in dieser Zeit sein Vater als Organist an der Kreuzkirche war, bevor er 1593 an die Marktkirche wechselte. Dieser dürfte ihn auch in Musik unterrichtet haben und bat bei der Stadt Hannover um eine finanzielle Zuwendung, damit sein Sohn zu Jan Pieterszoon Sweelinck nach Amsterdam gehen könne. Da die Förderung in Höhe von 36 Gulden bewilligt wurde, kann davon ausgegangen werden, dass Melchior Schildt spätestens seit Anfang 1610 seine Ausbildung in Amsterdam vervollkommnen konnte.

Ab 1623 war Melchior Schildt für etwa zwei Jahre Organist der Hauptkirche der Stadt Wolfenbüttel Beatae Mariae Virginis. Anschließend trat er als Hoforganist und Prinzenerzieher in die Dienste König Christians von Dänemark. Am dänischen Hofe wirkte er weitere drei Jahre, bevor er 1629 - zunächst in Vertretung seines schwerkranken Vaters - nach Hannover ging, wo er nach dem Tod des Vaters noch im selben Jahr seine Lebensstelle als dessen Amtsnachfolger an der Marktkirche St. Georgii et Jacobi antrat und 1667 starb.

Schildts Spiel galt als facettenreich, sein überliefertes kompositorisches Schaffen als „in Bezug auf Satztechnik, Form und Ausdruck breit gefächert, und zwar auf hohem Niveau“, wie der Organist Klaus Beckmann in seiner Ausgabe des Schildt’schen Orgelwerks 1999 nachwies.

Ergänzt wird das Programm durch eine Magnificat-Vertonung von Delphin Strungk. Wie Melchior Schildt, so stand auch letztgenannter im Dienst der Wolfenbütteler Hauptkirche Beatae Mariae Virginis. Dort wirkte er von 1631 bis 1634 als Nachfolger der Gebrüder Melchior und Ludolf Schildt an der 1620– 1624 von Gottfried Fritzsche erbauten Orgel, bevor er wie schon Melchior Schildt für drei Jahre in höfische Dienste trat. Ob Strungk vielleicht Schüler M. Schildts war, wissen wir nicht. Eine Verbindung muss es aber gegeben haben, scheinen die Kreuzungen von Schildts und Strungks Lebensweg nicht ganz zufällig gewesen zu sein. Wie umfangreich Strungks kompositorisches Schaffen einmal gewesen ist, lässt sich nicht mehr feststellen. Strungks Magnificat ist ein wahrhaftiges Meisterwerk und insofern eine ideale Ergänzung des Programms. Er zeigt als Komponist, wie er die Errungenschaften seiner Vorbilder mit Innovation und Experiment verbindet.

Léon Berben, Orgel



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Booklet für Melchior Schildt: Complete Organ Works

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