J.S. Bach: Sonatas for Violin & Harpsichord, BWV 1014-1019 Leila Schayegh & Jörg Halubek
Album Info
Album Veröffentlichung:
2016
HRA-Veröffentlichung:
01.03.2016
Label: Glossa
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Interpret: Leila Schayegh & Jörg Halubek
Komponist: Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- 1 I. Adagio 03:15
- 2 II. Allegro 02:52
- 3 III. Andante 03:33
- 4 IV. Allegro 03:08
- 5 I. Andante 02:51
- 6 II. Allegro assai 03:02
- 7 III. Andante un poco 03:28
- 8 IV. Presto 04:02
- 9 I. Adagio 03:38
- 10 II. Allegro 02:46
- 11 III. Adagio ma non tanto 04:45
- 12 IV. Allegro 03:40
- 13 I. Siciliano: Largo 04:03
- 14 II. Allegro 04:18
- 15 III. Adagio 02:59
- 16 IV. Allegro 04:12
- 17 I. (Andante) 05:46
- 18 II. Allegro 04:23
- 19 III. Adagio 02:49
- 20 IV. Vivace 02:08
- 21 I. Allegro 03:27
- 22 II. Largo 01:38
- 23 III. Allegro 04:21
- 24 IV. Adagio 02:58
- 25 V. Allegro 03:20
- Sonata VI, bwv 1019a
- 26 I. Adagio 02:17
- 27 II. Cantabile, ma un poco adagio 04:20
Info zu J.S. Bach: Sonatas for Violin & Harpsichord, BWV 1014-1019
Leila Schayegh und Jörg Halubek, zwei aufsteigende Sterne am Firmament der historischen Aufführungs- praxis der Barockmusik, haben sich zusammen- getan, um eine der größten Herausforderungen im Repertoire ihrer Instrumentenkombination einzuspielen: Johann Sebastian Bachs sechs Sonaten für Violine und Cembalo BWV 1014-1019.
Der Titel dieser Sammlung, Sei Suonate à Cembalo certato è Violino solo, spiegelt die enge Partnerschaft wider, die zwischen Geiger und Cembalist voraus- gesetzt wird. Bach entfernt sich von der Vorstellung der Continuounterstützung für ein Soloinstrument; er verlangt den Musikern immer neue technische Herausforderungen ab und bewegt sich dadurch auf das Prinzip der Triosonate zu. Diese klangfarben- reichen und charakteristischen Werke wurden um 1725 vollendet. Sie stehen überwiegend in der Satzfolge langsam-schnell-langsam-schnell, wie sie für italienische Werke typisch ist, außerdem sind sie durch einen cantabile-Klang und die Verwendung des typisch deutschen kontrapunktischen Stils gekennzeichnet.
Schayegh und Halubek arbeiten bereits seit zehn Jahren künstlerisch eng zusammen; gemeinsam haben sie Kammermusik von Leclair, CPE Bach und Giovanni Mossi eingespielt. Die vorliegende Aufnahme ist ihre erste CD für Glossa; Leila Schayegh war bereits auf der kürzlich erschienenen und von der Kritik hochgelobten Aufnahme der Triosonaten op. 1 von Caldara mit Amandine Beyer zu hören und hat an zahlreichen Glossa-Aufnahmen mit La Risonanza mitgewirkt. In ihrem Booklettext führen die beiden Musiker den Zuhörer durch die sechs Sonaten, die sich durch zwölf Tonarten bewegen (was sich auch im Design der CD widerspiegelt).
Leila Schayegh, Violine
Jörg Halubek, Cembalo
Recorded June 2015 in Achern (Alte Kirche Fautenbach), Germany
Engineered and produced by Markus Heiland
Leila Schayegh
gehört zu der jungen Generation vielversprechender Barockviolinisten, die heute durch ihr facettenreiches Spiel mit Forschungsanspruch auf sich aufmerksam macht.
Von Nationalität Schweizerin, absolviert sie 1999 an der Musikakademie der Stadt Basel bei Raphaël Oleg ihr Solistendiplom mit Auszeichnung. 2002 beschliesst sie sich auf Violine in alter Mensur zu konzentrieren und beginnt bei Chiara Banchini an der Schola Cantorum Basiliensis ein zweites Studium. 2005 erhält sie das Diplom für Alte Musik mit summa cum laude. Zu diesem Zeitpunkt ist sie Preisträgerin des ersten Wettbewerbs für Barockvioline, des Premio Bonporti in Rovereto, des Grossen Förderpreiswettbewerbs der Konzertgesellschaft München sowie des Alten Musiktreff Berlin. 2005/06 verbringt sie als Stipendiatin der Novartis ein Jahr an der Cité Internationale des Arts in Paris.
Sie wirkt lange in Chiara Banchinis Ensemble 415 und seit 2006 als Konzertmeisterin in Fabio Bonizzonis La Risonanza. Aufnahmen und Konzerte bringen sie mit René Jacobs, Andrea Marcon, Andreas Scholl, Maria Kristina Kiehr zusammen. Sie spielt mit Vaclav Luks, Friederike Heumann, Marcel Ponseele und tritt seit 2006 regelmässig mit ihren Kammermusikpartnern Jörg Halubek und Ilze Grudule auf. Ihre solistische Tätigkeit führt sie an das Festival Alte Musik Zürich, das Festival Internacional de Organo in Leon, das Festival Bach de Lausanne, in die Reihen ‚Musica e Poesia a San Maurizio’ in Mailand, ‚Le Nuove Musiche’ in München und des Centre de Musique Baroque de Versailles. Es folgen Einladungen zu Konzerten und Festivals nach Holland, Deutschland, Israel, Lettland, Litauen. Von 2006 bis 2009 ist sie Dozentin für Barockvioline an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Seit September 2010 unterichtet sie als Nachfolge von Chiara Banchini an der Schola Cantorum Basiliensis.
Neben ihrer Konzerttätigkeit beschäftigt sich Leila Schayegh auch mit Themen der Forschung, die direkten Bezug zur künstlerischen Praxis aufweisen. Einen Schwerpunkt legt sie dabei auf die Verzierungsstile und -techniken besonders des empfindsamen Stils. Im Anschluss an ein Projekt über ornamentierte Sonaten von Franz Benda hat sie zwei bei der Edition Offenburg erschienene Sonatenbände mit einem Vorwort versehen. Ein Artikel zu den französischen Bogenstrichquellen wird im Rahmen eines umfassenden Forschungsprojektes der Musikhochschule Bern über den Einfluss des Tanzes auf die französischen Musik des 17. Jhts erscheinen.
Die bisherige Diskographie umfasst neben Radioaufzeichnungen CD- und DVD- Produktionen die bei den Labels Glossa, Pan Classics, Zigzag Territoires, Ambronay Editions und Harmonia Mundi erschienen sind.
Jörg Halubek
(geb. 1977) studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Stuttgart und Freiburg bei Jon Laukvik und Robert Hill. An der Schola Cantorum Basiliensis spezialisierte er sich in der Historischen Aufführungspraxis bei Jesper Christensen und Andrea Marcon.
2004 gewann er als Organist den Ersten Preis des Internationalen Bach-Wettbewerbs in Leipzig. Mit der Gründung des Stuttgarter Barockorchesters „il Gusto Barocco“ im Jahr 2008 begann er seine Tätigkeit als Ensembleleiter und Dirigent. Einen Akzent bilden das Musiktheater, das Neuhören bekannter Werke und Entdeckungen vergessener Kompositionen. Als Barock-Dirigent führten ihn Engagements an die Staatstheater in Stuttgart, Kassel und Oldenburg und an die Wuppertaler Bühnen.
Seine CD-Einspielungen dokumentieren besondere historische Instrumente, beispielsweise große Orgelwerke J.S. Bachs an der Silbermann-Orgel zu Rötha, oder die Cembalo- und Orgelwerke von Bernardo Storace (Venedig 1664) auf zwei original erhaltenen italienischen Instrumenten des 17. Jahrhunderts. Mit der Barockgeigerin Leila Schayegh sind inzwischen drei Einspielungen entstanden, die aktuelle CD mit Werken für obligates Cembalo und Tangentenflügel und Violine von C.P.E. Bach erhielt einen Diapason d’Or (PAN, April 2014).
Nach Lehraufträgen an den Musikhochschulen in Karlsruhe, Stuttgart und Trossingen und einer Universitätsprofessur an der Bruckneruni Linz ist Jörg Halubek seit 2011 Professor für Historische Tasteninstrumente und Aufführungspraxis an der Staatlichen Hochschule für Musik Stuttgart.
Booklet für J.S. Bach: Sonatas for Violin & Harpsichord, BWV 1014-1019