Album Info

Album Veröffentlichung:
2021

HRA-Veröffentlichung:
06.07.2021

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

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FLAC 48 $ 13,20
  • 1 Prayer 05:48
  • 2 Shiva 12:40
  • 3 Contemplation 07:48
  • 4 Moving Air 09:29
  • 5 Folk Song 07:29
  • 6 Harlekin 06:59
  • Total Runtime 50:13

Info zu A Night in Vienna

Die drei erfahrenen und in Europas Jazzwelt bestens etablierten Künstler beweisen mit ihrer neuen Formation, daß die größte Qualität im Jazz immer noch die Unmittelbarkeit des Augenblicks ist - ohne Netz und doppelten Boden! Organische melodische und rhythmische Strukturen, Überraschungen und die Bereitschaft in jedem Moment dem musikalischen Beitrag des anderen zu folgen und in seine eigene Gestalt einzubauen - so etwas geht oder geht eben nicht.

In diesem Fall geht es bemerkenswert gut! Vielleicht, weil alle drei über zum Teil jahrzehntelange improvisatorische und kompositorische Erfahrung besitzen; vielleicht, weil sich alle drei als „intuitive Persönlichkeiten“ bezeichnen; vielleicht, weil in diesem Fall eine große Sympathie und Empathie der drei Beteiligten konstatiert werden kann. (John Heitzmann)

„Der Musik zugrunde liegt der Mitschnitt eines Streaming-Konzertes, das wir im Rahmen meines dreitägigen Porträts im Wiener Porgy & Bess Jazz & Music Club Anfang Januar dieses Jahres gaben. Es war eine auf Grund des zu dieser Zeit immer noch aufrechten Lockdowns besondere und herausfordernde Situation; und es war unser erstes Konzert in dieser Besetzung! Nach dem Konzert spürten wir alle drei, daß wir etwas Besonderes geschaffen hatten, was sich beim Abhören der Aufnahmen dann auch bestätigte.

Schnell und intuitiv ließen wir uns an diesem Abend auf die unterschiedlichsten musikalischen Stimmungen und Situationen ein und entwickelten dabei eine Dynamik, die bisweilen weit über die eines Trios hinausreicht. In gewisser Weise folgte ein Stück dem anderen, mit innerer musikalischer Logik und im Wissen um das bisher gespielte, weshalb auch auf der CD die Reihenfolge dieselbe blieb.

Auch hier gibt es wie immer eine Vorgeschichte:

2020 brachte ich meine Doppel CD „Möbius Strip“ heraus. Auf einer CD spielte die Wiener Bassistin Gina Schwarz über Soloaufnahmen, die ich einige Jahre vorher bei meinem guten Freund Joachim Kühn auf Ibiza gemacht hatte. Bei diesen Aufnahmen faszinierte sie durch ihre geschmackssichere Intuition, Sound und Ideenreichtum. Danach fingen wir an ein wenig zu proben, einfach um einmal zu sehen, wo das hinführen kann.

Auch Ramón López kenne ich durch Joachim. Viele Jahre lang spielte er in seinem afrikanischen Trio zusammen mit Gembrispieler und Sänger Majid Bekkas. 2010 trafen wir uns dann backstage beim Jazzfest Wien, wo ich mit der JBBG und unserem Programm „Urban Folktales“ aufgetreten war. Seit damals waren wir in Kontakt und redeten über eine mögliche Zusammenarbeit.

Dann kam die Einladung für mein Porträt und eins fügte sich zum anderen. Vielleicht sollte ich ehrlicherweise auch erwähnen, daß das Trioformat per se mich eigentlich nie interessierte! Zu viele großartige Saxofonisten, angefangen bei Sonny Rollins, haben das Ihrige in diesem Rahmen gesagt. Aber was mich neugierig machte, war mit diesen beiden fantastischen Musikern zu spielen. Dabei war es mir wichtig, dass alle möglichen Kombinationen hörbar werden. Ramón alleine, Gina alleine, die jeweiligen Duokonstellationen und natürlich im Trio. Zu oft in der Jazzgeschichte waren ja Bass und Schlagzeug nur Begleiter des jeweiligen Bläsersolisten. In unserer Konstellation ist das nicht so, woraus sich sehr spannende und abwechslungsreiche Augenblicke ergeben.

Darüber hinaus wollte ich erstmals alle Instrumente der Saxofonfamilie verwenden. Jedes dieser Instrumente hat einen ganz eigenen Charakter, wodurch ich unser Klangfarben- und Emotionsspektrum enorm erweitere. Ramón hat darüber hinaus eine sehr perkussive und farbenreiche Spielweise, bei der er auch die indische Tabla verwendet. Ich selbst habe mich ja ebenso in den 1990er Jahren sehr intensiv mit der südindischen Musik beschäftigt; diese gemeinsame Spielerfahrung verbindet natürlich. Bisweilen spielen wir drei gleichzeitig auf drei verschiedenen rhythmischen Ebenen, was ziemlich komplex und wirklich sehr aufregend ist!

Vielleicht verbindet uns drei einfach ein ähnlicher intuitiver Ansatz und viel musikalische Erfahrung. Wir wissen nie, wo es uns hintreibt, hören dabei aber sehr gut aufeinander. Daraus ergibt sich für mich eine sehr stimmige und organisch entwickelte Musik. Für uns drei ein großes Vergnügen und Geschenk!“ (Heinrich von Kalnein)

Heinrich von Kalnein, Saxofon
Gina Schwarz, Kontrabass
Ramón López, Schlagzeug

Recorded live on January 8, 2021 at the Jazz & Music Club Porgy & Bess, Vienna by Jakub Velikovský
Mixed and mastered by Stefano Amerio at Artesuono Studio
Produced by Heinrich von Kalnein & John Heitzmann




Heinrich von Kalnein
Seit über 25 Jahren gehört der in Österreich lebende deutsche Saxofonist und Flötist zu den namhaften Musikern Europas. Als Leader wie auch als Sideman ist er auf über 40 CD’s vertreten, viele davon unter eigenem Namen. ​

John Coltrane, Jan Garbarek, Sonny Rollins, Joe Henderson, Gato Barbieri, Charles Lloyd, Gene Ammons, Stan Getz, Oliver Nelson, Joe Farrell, Michael Becker, Charlie Parker, Phil Woods, Julian Cannonball Adderley, David Sanborn, David Liebman, Bill Evans, Paul McCandless aber auch Christof Lauer und Heinz Sauer waren prägende Einflüsse.

Nach Unterricht bei Johannes Seidemann, Matthias Schwarzer und Christof Lauer absolvierte er ein mit Auszeichnung abgeschlossenes Studium am Grazer Jazzinstitut bei Karlheinz Miklin und Carl Drewo. Masterclass bei David Liebman sowie Workshops u.a. mit John Surman, Bob Berg und Oliver Lake.

In den späten 1980er Jahren begann er neben seiner Unterrichtstätigkeit als Hochschullehrer eine Karriere als freiberuflicher Musiker, die ihn durch ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie Russland, Indien und Sri Lanka führte.

Zusammenarbeit u.a. mit Iain Ballamy, Django Bates, Theo Bleckmann, Carla Bley, Bob Brookmeyer, Jay Clayton, Kurt Elling, Gil Evans, Heiner Goebbels, John Hollenbeck, Jerry Granelli, Doug Hammond, John Hendricks, Marc Johnson, Sheila Jordan, Nguyên Lê, René Loussier, Charlie Mariano, Phil Minton, Bob Mintzer, Glen Moore, den New York Voices, Marc Ribot, Paquito d'Rivera, Arkady Shilkloper, Diane Schur, Dave Taylor, dem VAO und dem Vokalensemble Take 6.

Er war Kurator des renommierten Wiener Jazzclubs „Porgy&Bess“ und arbeitet seit einigen Jahren auch als Produzent und Aufnahmeleiter.

Seit 2003 leitet er zusammen mit Trompeter / Vokalist Horst-Michael Schaffer die JBBG – JAZZ BIGBAND GRAZ (CD’s „A Life Affair“ 2003, „Joys & Desires“ 2006, „Electric Poetry & Lo-Fi Cookies“ 2008, „Urban Folktales“ 2012, „True Stories“ 2016 sowie mit der JBBG Smål - Gran Riserva "Times of Change Vol.1 (2020 und Vol.2 2021).

2008 gründete er sein Trio KAHIBA zusammen mit dem Schweizer Schlagzeuger Gregor Hilbe und Akkordeonist und Pianist Christian Bakanic (seit 2016 mit dem türkischen Pianisten Anıl Bilgen). CD Veröffentlichungen „Global Dialects“ 2009 „Orbital Spaces“ 2012, „The Sixth Sense“ 2014 und „The Neuroscience of Music“ 2018).

Mit dem deutschen Gitarristen Axel Fischbacher gründete er 2016 das Quartett Kalnein & Fischbacher Group (CD „One Man Disco“). 2019 veröffentlichte er das Album "Passagem" zusammen mit dem brasilianischen Gitarristen Emiliano Sampaio und seinem Meretrio.

Seit 2021 spielt er im Trio "Into the Now!" zusammen mit der österreichischen Bassisten Gina Schwarz und dem spanischen Drummer und Percussionisten Ramón Lopez.

Seit Mitte der 1980er Jahren beschäftigt er sich in seinen eigenen Projekten mit der improvisatorischen Verwendung von Live-Elektronik; zuerst im Trio „X-tra“ (zusammen mit Keyboarder Uli Rennert und Trompeter Lars Lindvall – u.a. LP „Electric Poems“ und CD „life traKs“), später mit dem Indojazz Fusion Projekt „Free Winds“ (CD’s „Free Winds“ und „Indian Air“) sowie aktuell mit seinem Trio KAHIBA (u.a. auch unter Verwendung einer iPhone App) und der JBBG Jazz Bigband Graz.

2012 gründete er sein eigenes Label Natango Music, unter dem er bis jetzt 11 Produktionen vorlegte.



Dieses Album enthält kein Booklet

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