Michel Lambert: Leçons de ténèbres Monique Zanetti & Ensemble Les Temps Presents
- Michel Lambert (1610 - 1696):
- 1 Première Leçon du Mercredi Saint 22:50
- Etienne Richard (1621 - 1669):
- 2 Allemande en sol mineur 02:01
- Michel Lambert:
- 3 Deuxième Leçon du Mercredi Saint 14:17
- Louis Couperin (1626 - 1661):
- 4 Psaume en fa majeur par M Couperin 00:45
- 5 Psaume en fa majeur (Extended version) 01:40
- Michel Lambert:
- 6 Troisième Leçon du Mercredi Saint 15:21
- Louis Couperin:
- 7 Simphonie en sol mineur 01:30
Info zu Michel Lambert: Leçons de ténèbres
Michel Lambert war in den letzten Jahren der Regierungszeit Ludwigs XIII. ein gefragter Meister des Gesangs am königichen Hof von Paris. Der Sänger und Theorbenspieler schuf, basierend auf einer reichen Ornamentik und anderen neuen Stilelementen, ein raffiniertes neues Vokalgenre. Diese „Kunst des guten Singens“ beherrschte alsbald die weltliche Musikszene...
Aber die Popularität dieses Gesangsstils blieb auch der katholischen Kirche nicht verborgen: um für die Gläubigen die düstere Liturgie der Karwoche wieder etwas attraktiver zu machen, wurde der Komponist gebeten, die Klagelieder Jeremias im neuen Stil zu vertonen. Mehr und mehr mutierten die liturgischen Vespern der Karwoche so zu Konzertveranstaltungen, in denen die Gläubigen sogar Sängerinnen und Sänger der Oper bewundern konnten...
Mit Monique Zanetti hat nun eine ausgewiesene Expertin der französischen "art de bien chanter" drei dieser Leçons de ténèbres für AEOLUS eingespielt.
Monique Zanetti, Sopran
Sylvie Moquet, Gambe
Sylvia Abramowicz, Gambe
Claire Antonini, Theorbe
Dominique Serve, Orgel b.c.
Monique Zanetti
Sie studierte am Conservatoire National de Région in Metz und an der dortigen Universität, wo sie ein Diplom für Musikwissenschaft erhielt. Danach wandte sie sich dem Gesang zu. Zahlreiche Konzertreisen führten Sie nach Frankreich und ins Ausland (Europa, USA, Südamerika, Japan) zu großen Festivals (Innsbruck, Saintes, Herne, Ambronay, Utrecht, Aix en Provence, Fukuoka).
Sie nahm an renommierten Produktionen von Barockopern teil (Atys, Roland von Lully, Médée von Charpentier, Didon und Enée von Purcell, Orfeo von Monteverdi), in Sälen wie der Brooklyn Academy of Music in New York, dem Musikverein in Wien, dem Concertgebouw in Amsterdam, dem Teatro Colon in Buenos Aires, unter der Leitung von William Christie, Christophe Rousset, Martin Gester, Jean-Claude Malgoire, Gustav Leonhardt und Jérôme Corréas.
Ihr Repertoire beschränkt sich nicht nur auf Barockmusik. Zu hören war sie auch bereits in Mozarts Figaro, in „Das Medium“ von Menotti, in Werther von Massenet, in Pelléas et Mélisande von Debussy oder auch in Béatrice und Bénédict von Berlioz.
Sie setzt sich auch mit dem Liedrepertoire auseinander und tritt zusammen mit Pianisten und Hammerflügelspielern auf: Patrick Cohen, Jean-Efflam Bavouzet, Alain Planès.
Ihr Interesse an Pädagogik brachte sie dazu, Meisterkurse für Barockmusik in Frankreich und im Ausland zu geben (Aix en Provence, Rio de Janeiro, Juiz de Fora, Buenos Aires, Tokio, Festival de Wallonie).
Sie kann auf eine Diskografie von mehr als fünfzig Einspielungen verweisen.
Booklet für Michel Lambert: Leçons de ténèbres