Mahler · Scartazzini: Complete Symphonies Vol. 3 Jenaer Philharmonie & Simon Gaudenz
Album Info
Album Veröffentlichung:
2024
HRA-Veröffentlichung:
01.03.2024
Label: Odradek Records
Genre: Classical
Subgenre: Orchestral
Interpret: Jenaer Philharmonie & Simon Gaudenz
Komponist: Gustav Mahler (1860-1911)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Andrea Lorenzo Scartazzini (b. 1971): Omen, for Orchestra:
- 1 Scartazzini: Omen, for Orchestra 05:09
- Gustav Mahler (1860 - 1911): Symphony No. 6 in A Minor:
- 2 Mahler: Symphony No. 6 in A Minor: I. Allegro energico. Heftig, aber markig 23:18
- 3 Mahler: Symphony No. 6 in A Minor: II. Andante moderato 14:50
- 4 Mahler: Symphony No. 6 in A Minor: III. Scherzo. Wuchtig 12:18
- 5 Mahler: Symphony No. 6 in A Minor: IV. Finale. Sostenuto – Allegro moderato – Allegro energico 30:27
- Andrea Lorenzo Scartazzini: Omen – Orkus, for Orchestra:
- 6 Scartazzini: Omen – Orkus, for Orchestra 10:50
- Gustav Mahler: Symphony No. 7 in E Minor:
- 7 Mahler: Symphony No. 7 in E Minor: I. Langsam. Allegro risoluto ma non troppo 21:57
- 8 Mahler: Symphony No. 7 in E Minor: II. Nachtmusik. Allegro moderato 14:48
- 9 Mahler: Symphony No. 7 in E Minor: III. Scherzo. Schattenhaft 09:24
- 10 Mahler: Symphony No. 7 in E Minor: IV. Nachtmusik. Andante amoroso 12:53
- 11 Mahler: Symphony No. 7 in E Minor: V. Rondo-Finale. Allegro ordinario – Allegro moderato, ma energico 17:32
Info zu Mahler · Scartazzini: Complete Symphonies Vol. 3
Mahlers opulentes, überschäumendes und doch gleichzeitig auch so nachdenkliches und feinsinniges Werk auszuwählen, um das Jubiläum der Jenaer Philharmonie zu feiern, ergibt gleich mehrfach Sinn.
Mit dem Mahler-Scartazzini-Zyklus stellt das Orchester in den letzten Jahren kontinuierlich seine bemerkenswerte künstlerische Leistungsfähigkeit unter Beweis. Durch die jeweilige Uraufführung der sensibel in Mahlers Klangwelt einführenden, vorangestellten Orchesterstücke von Andrea Lorenzo Scartazzini ist zudem ein Coup gelungen, der große Resonanz in der internationalen Musikszene erzeugt. Die CD-Einspielung des gesamten Zyklus vermag verstärkt Aufmerksamkeit auf die enorme Qualität des Jenaer Klangkörpers zu lenken, der gleichzeitig durch seine umfangreiche Gastspieltätigkeit eine sympathische Botschafterfunktion für Jena und den Freistaat Thüringen ausübt.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Jenaer Philharmonie sind zudem die angeschlossenen Chöre. Auch deren kontinuierlicher Beitrag für das reiche Repertoire der Jenaer Konzertprogramme kann nicht spektakulärer gefeiert werden, als mit der Aufführung von Mahlers 8. Sinfonie, die für alle drei Chöre eine große Herausforderung und ein echtes Sängerfest darstellt.
Das oft als „Sinfonie der Tausend“ bezeichnete Werk Mahlers feiert die Gemeinsamkeit und das Zusammen. Das umfangreiche Werk ist nur mit Kooperationen sinnvoll zu bewältigen, und so kann das Jubiläum der Jenaer Philharmonie gemeinsam mit der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, dem Chor der Oper Chemnitz und dem Monteverdichor Würzburg begangen werden.
Und schließlich ist es im Jahr 2024 eben Gustav Mahler, mit dessen Werk die Stadt Jena ihr eigenes Orchester feiert. Ein Richard-Wagner-Abend war es, mit dem das neugegründete Orchester am 29. November 1934 das erste Konzert bestritt. Dass es ein eigenes, städtisches Orchester in Jena gab, war jahrzehntelang gefordert worden. Dass es ausgerechnet der nationalsozialistische Oberbürgermeister Armin Schmidt war, der sich mit der Gründung eines städtischen Kulturamts und des Städtischen Sinfonieorchesters Jena als durchsetzungsstarker NS-Kulturpolitiker profilieren konnte, ist eine Hypothek, die zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Geschichte verpflichtet.
Jenaer Philharmonie
Simon Gaudenz, Dirigent
Jenaer Philharmonie
Seit mehr als achtzig Jahren gibt es die Jenaer Philharmonie, die in dieser Zeit zu einer unverzichtbaren Größe im Kulturleben der Stadt Jena und des Freistaats Thüringen geworden ist. Darüber hinaus stellt das Orchester mit seinen zahlreichen Gastspielreisen einen exzellenten Botschafter Jenas und Thüringens in der Welt dar, was zuletzt eine vielbeachtete China-Tournee Anfang des Jahres 2019 eindrucksvoll bewies. Konzertreisen führten das Orchester bereits in die Alte Oper Frankfurt, in die Kölner Philharmonie, ins Konzerthaus Berlin, in die Tonhalle Zürich, zum Pariser Radio France im Rahmen von „Printemps Musical“ sowie nach Italien, Polen, Slowenien, in die Slowakei und nach Armenien. Zahlreiche CD-Einspielungen dokumentieren die Qualität und Vielseitigkeit. Heimat der Jenaer Phiharmonie ist das 1903 erbaute Volkshaus mit seinem prächtigen Großen Saal, in dem pro Saison vierzehn Abonnementskonzerte und zahlreiche Sonderkonzerte programmiert werden können. Durch die der Jenaer Philharmonie angeschlossenen Chöre, den Philharmonischen Chor, den Madrigalkreis und den Knabenchor nimmt die Chorsinfonik einen wichtigen Part im Repertoire des Orchesters ein.
Im Jahr 2017 wurde die Jenaer Philharmonie als einer von sechs deutschen Klangkörpern in das von der Bundesregierung geförderte Programm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ aufgenommen. Dadurch können zusätzliche, sehr besondere Projekte in die Konzertplanung aufgenommen werden. Vor allem der auch überregional enthusiastisch wahrgenommene Mahler-Scartazzini-Zyklus und die vier philharmonischen Thementage pro Saison, bei denen mit unterschiedlichen Konzertformaten gearbeitet wird und die in der Stadt großen Anklang finden, zeigen ein junges, extrem engagiertes Orchester in ständiger Bewegung.
Mit Konzertreihen an unterschiedlichsten Orten, im Volksbad, im Kassablanca und im TRAFO, in verschiedenen Locations der Universität, aber auch mit der jährlich stattfindenden ArenaOuvertüre auf dem Festplatz Lobeda-West befindet sich die Jenaer Philharmonie im ständigen Dialog mit der Stadt und versucht mit großer Kreativität und Hingabe, neue Zielgruppen zu erreichen.
Seit Herbst 2005 ist die Jenaer Philharmonie zudem Mitglied im Europäischen Orchesternetzwerk ONE® („Orchestra Network for Europe“), das im Rahmen des Kulturprogramms der Europäischen Union gefördert wird.
Auch die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ist seit mehr als fünfzig Jahren Kooperationspartner des Orchesters, so bei den jährlich stattfindenden internationalen Weimarer Meisterkursen.
Mit Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Jena e. V. engagiert sich die Jenaer Philharmonie im Netzwerk "MUSIK macht schlau." in der Stadt Jena und den umliegenden Landkreisen, um Kinder und Jugendliche für klassische Musik zu begeistern.
Simon Gaudenz
Der Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie machte sich in den letzten Jahren besonders als Interpret des klassischen Repertoires einen Namen: Seine Einspielungen und Konzerte zeichnen sich durch eine frische und unverbrauchte Herangehensweise vor dem Hintergrund der historisch informierten Aufführungspraxis aus. So reüssierte Simon Gaudenz von 2004 bis 2011 als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Collegium Musicum Basel – zuvor gründete und leitete er die camerata variabile basel. In der Folge prägt und gestaltet Simon Gaudenz in seiner mittlerweile achten Saison das musikalische Profil der Hamburger Camerata, mit der er seit seinem Debüt in der Elbphilharmonie regelmäßiger Gast in Hamburgs neuem Wahrzeichen ist.
Seit dem Gewinn zweier bedeutender Wettbewerbe, darunter des europaweit höchstdotierten Deutschen Dirigentenpreises, dirigiert er als international gefragter Gastdirigent zahlreiche renommierte Klangkörper wie das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Staatskapelle Dresden, das Orchstre National de France, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Russische Nationalphilharmonie, das Oslo Philharmonic, die Bamberger Symphoniker, das WDR Sinfonieorchester, die NDR Radiophilharmonie, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, die Rundfunkorchester von Berlin, München, Stuttgart und Saarbrücken, die Philharmonischen Orchester von Monte Carlo, Lyon und Luxembourg oder das Bayerische Staatsorchester.
Eine innige Zusammenarbeit verbindet Simon Gaudenz mit Solisten wie Gidon Kremer, Anne-Sofie von Otter, Barbara Bonney, Veronika Eberle, Renaud Capuçon, Arabella Steinbacher, Sabine Meyer, Lauma Skride, Lise de la Salle, Benjamin Appl, Maximilian Hornung und vielen weiteren.
Bereits in seiner ersten Saison als Generalmusikdirektor der JenaerPhilharmonie konnten neue Projekte wie der internationale Aufmerksamkeit erregende Mahler-Scartazzini-Zyklus, neue Kooperationen mit der Universität und der Jazzmeile Thüringen sowie die einzigartigen Thementage etabliert werden, die ab dieser Saisonunter dem Titel DER KLANG VON JENA ihre Fortsetzung finden.
Booklet für Mahler · Scartazzini: Complete Symphonies Vol. 3