L'amour, la mort, la mer Patricia Petibon
Album Info
Album Veröffentlichung:
2020
HRA-Veröffentlichung:
14.02.2020
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- Jean Cras (1879 - 1932):
- 1 Trois chansons bretonnes - La rencontre 03:27
- Nicolas Bacri (b. 1961):
- 2 All Through Eternity - Three Love Songs, Op. 96: Adagio estatico) 02:03
- 3 Melodias de Melancolia - A la mar, Op. 119/1: Moderato Ipnotico 03:29
- Heitor Villa-Lobos (1887 - 1959):
- 4 Canção do Marinheiro 03:34
- Gabriel Fauré (1845 - 1924):
- 5 Au bord de l'eau 01:46
- John Lennon (1940 - 1980) & Yoko Ono (b. 1933):
- 6 Oh My Love 03:12
- Samuel Barber (1910 - 1981):
- 7 The Speckled Book, 12th Century - The Crucifixion, Op. 29 No. 5 02:49
- Erik Satie (1866 - 1925):
- 8 Avant-dernières pensées - Idylle 01:31
- Francis Poulenc (1899 - 1963):
- 9 Sanglots - Banalités, FP 107 04:37
- Yann Tiersen (b. 1970):
- 10 Lok Gweltaz 02:58
- Ariel Ramírez (1921 - 2010):
- 11 Alfonsina y el Mar 06:14
- Gabriel Fauré:
- 12 Clair de lune, Op. 46 No. 2 02:58
- Joaquín Rodrigo (1901 - 1999):
- 13 Cancion del Grumete Adela 02:23
- Enrique Granados (1867 - 1916):
- 14 La Maja Dolorosa (Dolorosa) 03:11
- Thierry Escaich (b. 1965):
- 15 Le chant des lendemains 03:19
- Yann Tiersen:
- 16 Yuzin 03:11
- Francisco Mignone (1897 - 1986):
- 17 Dona Janaina 02:52
- Erik Satie:
- 18 Avant-dernières pensées - Méditation 01:00
- Reynaldo Hahn (1874 - 1947):
- 19 Etudes latines - Néère 03:10
- Traditional:
- 20 Woman of Ireland 02:57
- Robert Baksa (b. 1938):
- 21 Heart! We Will Forget Him 03:58
- Traditional:
- 22 Danny Boy 05:36
Info zu L'amour, la mort, la mer
In ihrem neuen Programm "L'amour, la mort, la mer" schwebt Patricia Petibon frei von einem Register zum nächsten, von einer Sprache zur anderen, von einem Stil zum komplett gegenteiligen. Sie wählt jedoch ihr Repertoire entsprechend ihrem sehr persönlichen Geschmack. Dies verleiht diesem scheinbar stilistischen Sammelsuriums die Stimmigkeit eines unvergleichlichen Rezitals. Es ist weniger ein Rezital als eine Geschichte, die sich entfaltet. Wenn man den unbekannten Jean Cras mit John Lennon kombiniert, den klassischen Fauré mit dem zeitgenössischen Escaich, wenn der iberische Granados mit dem bretonischen Tiersen in Resonanz tritt, dann ist es Patricia Petibon, die in diesem breiten Feld eine einzigartige Verbindung findet. Indem wir ihrem Wechsel von einem Lied zum nächsten zuhören, wird uns klar, dass sie aus dieser Musik ihre ganz persönliche kreiert. Zur Konzeption des Programms erläutert die Sängerin:
"Die Liebe, der Tod, das Meer sind die Anlaufhäfen einer Reise, auf die wir alle uns während unseres kurzen Lebens einlassen. Gleich einem Belugawal durchfurchen wir die Wellen mit einem melancholischen und poetischen Blick, die Odyssee unserer Seelenzustände befragend: das Meer, das uns tröstet, das Meer, das uns in die Arme schließt oder uns gegen die Klippen wirft und unseren Kummer in Schaum aufgehen lässt. Wie Odysseus das Ufer hinter sich lässt, um das Unbekannte zu umfangen, versenken wir uns in eine klingende Inkarnation, einfach und nostalgisch, auf der Suche nach dem Sinn. Für die, die wir geliebt haben, für die, die uns verlassen haben, die wir lieben und lieben werden, für die, die wir in den Tiefen unserer Herzen tragen."
Die Zusammenarbeit mit der überwältigenden Susan Manoff ist beispielhaft dafür, was Freundschaft in der Musik und Musik in der Freundschaft bewirken kann.
Das Meer, die Liebe, der Tod und das Lied fordern von uns große Demut, ein bedingugsloses Eingeständnis, ein Bekennen zu unseren Sorgen ebenso wie zu unseren Hoffnungen. Jahr für Jahr hat Patricia Petibon die Bandbreite ihrer Stimme mit der Kraft ihrer Aufrichtigkeit erweitert. Sie kann nichts weiter tun, als dem, was in ihr ist, eine Stimme zu verleihen, ein lauteres Lied zu singen, das mit der Zwietracht unserer Zeit mitschwingt. Für einen Bretonen ist nichts größer als das Meer, „das die Wunden und Flecken der Menschheit wäscht“, wie Homer einmal schrieb. Musik kann jedoch dieselbe Weite nach innen kehren. Musik breitet den Himmel aus und verinnerlicht den Ozean. Alles was Sie tun müssen, ist die Augen zu schließen.
Patricia Petibon, Sopran
Susan Manoff, Klavier
David Venetucci, Akkordeon
Philippe Marchand,Percussion
Ronan Le Bars, Dudelsack
Olivier Py, Gesang
Le chant des lendemains
Patricia Petibon
Am Conservatoire National Supérieur de Musique bei Rachel Yakar ausgebildet und von William Christie entdeckt, hat sich Patricia Petibon mit einem Repertoire, das sich vom französischen Barock bis zur zeitgenössischen Musik erstreckt, als eine der vielseitigsten Sängerinnen ihres Fachs einen Namen gemacht. Seit ihren Anfängen 1996 an der Opéra de Paris in Rameaus Hippolyte et Aricie vollzog sie Streifzüge durch die Musikgeschichte, angefangen bei Mozart bis Offenbach über Donizetti und Verdi bis hin zu Poulenc und Berg, auf den großen Bühnen der Welt.
Dem Barock bleibt die Künstlerin weiterhin treu, wie Aufführungen von Rameaus Les indes galantes (Phani & Zima) mit William Christie an der Pariser Opéra und Ariodante (Dalinda) unter der musikalischen Leitung von Marc Minkowski, die Neueröffnung des Théâtre du Châtelet mit Glucks Orphée et Eurydice unter John Eliot Gardiner sowie Ariodante (Ginevra) am Grand Théâtre de Genève und Alcina (Morgana) an der Mailänder Scala zeigen. Einen besonderen Erfolg feierte die Künstlerin als Giunia (Lucio Silla) im Theater an der Wien unter Nikolaus Harnoncourt, dem sie sich musikalisch sehr verbunden fühlte und mit dem sie wiederholt zusammen arbeitete.
Höhepunkte der letzten Jahre beinhalten ihr Rollendebüt als Lulu in Genf, bei den Salzburger Festspielen und im Liceu in Barcelona (auch auf DVD bei DGG erschienen). Außerdem stand Patricia Petibon mit Mitridate in Wien und München auf der Bühne. In ihrem Rollendebüt als Donna Anna (Don Giovanni) war sie mit großem Erfolg an der Opéra Bastille in Paris zu erleben. Zuletzt wurde sie für ihre Susanna (Le nozze di Figaro) beim Festival in Aix-en-Provence sowie bei ihrem Rollendebüt als Gilda in einer Neuproduktion von Rigoletto in München gefeiert. 2013 sang sie in Barcelona Giunia (Lucio Silla) und feierte als Blanche in einer Neuproduktion von Les Dialogues des Carmélites am Théâtre des Champs-Elysées in Paris – wie auch schon zuvor in Wien – einen großen persönlichen Triumph. Auch die Uraufführung von Philippe Boesmans Au Monde an der Brüsseler Monnaie und die Wiederaufnahme an der Opéra Comique in Paris waren von Erfolg gekrönt.
Es folgte Ginevra in Händels Ariodante beim Festival von Aix-en-Provence, eine bejubelte Rückkehr an die Wiener Staatsoper mit Massenets Manon und die Titelpartie von Händels Alcina beim Festival in Aix-en-Provence für die sie von Publikum und Presse hoch gelobt wurde. Ein weiterer Höhepunkt in ihrer Karriere war eine Neuproduktion von Mozarts Mitridate am Théâtre des Champs Elysées wo sie als Asteria auf der Bühne stand.
Im Herbst 2016 wurde sie für ihre Manon in einer Neuproduktion der gleichnamigen Oper von Massenet am Grand Théâtre de Genève und im Mai 2017 als Mélisande in einer Neuproduktion von Debussys Pélleas et Mélisande am Théâtre des Champs Elysées gefeiert. Höhepunkte der Saison 2017/2018 waren Mozarts Lucio Silla am Teatro Real in Madrid, Blanche in Les Dialogues des Carmélites an der Monnaie in Brüssel sowie am Théâtre des Champs-Elysées in Paris und Euridice in Orfeo et Euridice am Théâtre des Champs Elysées in Paris.
In der Saison 2018/2019 war Patricia Petibon erstmals als Violetta in Verdis La Traviata an der Oper Malmö zu erleben. Ein weiterer Höhepunkt war die Titelpartie von Massenets Manon an der Opéra Comique in Paris. Im Herbst 2019 feierte sie einen großen Erfolg mit allen drei Frauenrollen in Offenbachs Les contes d’Hoffmann an der Brüsseler Monnaie. 2021 gelang ihr ein großartiges Rollendebüt mit Poulencs La Voix Humaine und Thierry Escaichs Point d’Orgue in der Regie von Olivier Py am Théâtre des Champs Elysées.
Höhepunkte der Saison 2021/2022 sind eine Wiederaufnahme der erfolgreichen Produktion von Pelléas et Mélisande am Théâtre des Champs Elysées in Paris. Neben zahlreichen Liederabenden und Beethovens Missa Solemnis beim Festival in Orange ist Patricia Petibon mit ihrem neuen Programm "La Traversée" mit La Cetra und Andrea Marcon in der Pariser Philharmonie, beim Festival in Epau, bei den Musikfestspielen in Dresden und in Lissabon zu hören. Mit dem französischen Barock-Ensemlbe Amarillis präsentiert sie das Programm "Flammes de Magiciennes" in Froville, Bordeaux, Gent und Massy.
Enge musikalische Beziehungen verbinden Patricia Petibon mit Alain Altinoglu, Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico, Bertrand de Billy, Ivor Bolton, Frédéric Chaslin, Myung Whun Chung, Héloïse Gaillard und Amarillis, Emmanuelle Haïm und Le Concert d‘Astrée, Daniel Harding, Bernard Haitink, Kristjan Järvi, Louis Langré, Andrea Marcon und La Cetra sowie Venice Baroque, Josep Pons, François-Xavier Roth und Les Siècles, Christophe Rousset, Jérémie Rohrer, Paavo Järvi und viele andere.
Auf der Liedbühne fühlt sich Patricia Petibon gleichermaßen Zuhause, sie tritt regelmäßig in Paris, Lyon, Lille, Strasbourg, im Wiener Musikverein und Konzerthaus, bei den Salzburger Festspielen, in Graz, Genf, Dortmund, Hamburg, der Londoner Wigmore Hall, Edinburgh, Aix-en-Provence, Luxemburg, Amsterdam, Kopenhagen, Barcelona, Madrid, Granada und Bilbao auf. In der Saison 2019/2020 war sie mit ihrem Liedprogramm L'amour, la mort, la mer in Luxembourg, Montpellier, Lyon, Toulouse, Paris, Strasbourg, Berlin und Wien zu hören.
Die Diskografie der Künstlerin umfasst mittlerweile Titel wie Les Fantaisies De Patricia Petibon mit einem vielfältigen Streifzug durch ihr Repertoire, French Touch mit französischen Arien, ein Solo-Album mit französischen Barock-Arien, Orlando Paladino mit Nikolaus Harnoncourt sowie La passione di Gesù mit Fabio Biondi. Außerdem hat sie an Aufnahmen von Händel-Duetten mit Emmanuelle Haïm, Werther und Die Entführung aus dem Serail mitgewirkt. Von 2008 bis 2016 war Patricia Petibon Exklusiv-Künstlerin der Deutschen Grammophon. In diese Zeit fallen Veröffentlichungen mit Arien von Gluck, Mozart und Haydn mit Concerto Köln und Daniel Harding, die Aufnahme Rosso, mit italienischen Barockarien mit La Cetra und Andrea Marcon, Melancolia mit spanischem Repertoire, das sie gemeinsam mit dem Orquesta Nacional de España unter Josep Pons aufgenommen hat. 2012 wurde ihre Solo-Platte mit dem Titel Nouveau Monde mit Barock-Arien und Liedern, das sie gemeinsam mit La Cetra und Andrea Marcon eingespielt hat, veröffentlicht. 2014 folgte die Einspielung La Belle Excentrique, eine Aufnahme mit Mélodies Françaises, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.
Seit 2019 ist Patricia Petibon bei Sony Music Masterworks unter Vertrag. Die erste Aufnahme unter dem Label Sony Classical mit dem Titel „L’amour, la mort, la mer“ erschien im Februar 2020. Das neue Solo-Album mit dem Titel "La Traversée", welches Patricia Petibon mit Andrea Marcon und La Cetra aufgenommen hat, erscheint Ende März 2022.
Booklet für L'amour, la mort, la mer