Negative Capability Marianne Faithfull

Album Info

Album Veröffentlichung:
2018

HRA-Veröffentlichung:
02.11.2018

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Misunderstanding 04:04
  • 2 The Gypsy Faerie Queen 03:40
  • 3 As Tears Go By 03:52
  • 4 In My Own Particular Way 04:21
  • 5 Born to Live 03:39
  • 6 Witches Song 04:57
  • 7 It's All Over Now, Baby Blue (Re-Recorded) 05:01
  • 8 They Come at Night 03:40
  • 9 Don't Go 04:20
  • 10 No Moon in Paris 04:56
  • 11 Loneliest Person 02:52
  • 12 No Moon in Paris (Radio Edit) 03:26
  • 13 They Come at Night (Alt. Version) 03:36
  • Total Runtime 52:24

Info zu Negative Capability

Ehrlich, vielseitig: Mit “Negative Capability” veröffentlicht Marianne Faithfull am 02. November ihr 21. Studioalbum in ihrer 54 Jahre währenden Musikkarriere. Unterstützt von Grössen wie Warren Ellis, Nick Cave, Ed Harcourt und Mark Lanegan, ist das Werk voller brutaler Ehrlichkeit, Authentizität und autobiographische Reflektion über den Verlust alter Freunde, die Einsamkeit in ihrer Wahlheimat Paris und über die Liebe.

Mick Jagger, mit dem sie sich einst im Swinging London liebte, springt noch immer wie ein ewig junges Häschen über die Bühnen. Und Marianne Faithfull selbst? Die posiert, mittlerweile 71 Jahre alt, auf dem Cover ihres neuen Albums „Negative Capability“ mit goldbeknauftem Gehstock in ihrer Wohnung. Die Biografie der Londoner Sängerin las sich in den letzten Jahren wie eine Krankenakte: Brustkrebs, eine Hepatitis-C-Infektion, ein Hüftbruch, zuletzt brach sie sich auch noch die Hand. Über all das sprach Marianne Faithfull immer offen, etwa in ihren drei Autobiografien. Dass sie sich jetzt, in Zeiten des Instagram-Selbstoptimierungswahns, gebrechlich zeigt, ist da nur konsequent.

„I know I am not young and I am damaged“, singt Faithfull dazu auf dem wunderschönen „In My Own Particular Way“, nicht ohne hinterher zuschieben: „I'm still pretty, kind and funny.“ Wobei die körperlichen Gebrechen der Faithfull immer auch Teil ihrer musikalischen Biografie waren. In den 70er-Jahren setzen mehrere Kehlkopfentzündungen ihrer Stimme zu, ließen sie rauer und einige Oktaven tiefer klingen. Jetzt, auf Album Nummer 21, wirkt Faithfulls Organ geradezu düster-knarzig. Deutlich wird das etwa, wenn sie „As Tears Go By“, ihren allerersten Hit, noch einmal einsingt. Sie habe den Song nie wirklich gemocht, sagte sie einmal über den von Mick Jagger, Keith Richards und dem Stones-Manager Andrew Loog Oldham geschriebenen Song. Man will es ihr kaum nicht glauben, so schön, wie sie das Stück hier interpretiert.

Wie auf allen ihrer Alben, hat sich Faithfull auch auf diesem reichlich musikalische Unterstützung ins Studio geladen. Produziert wurde „Negative Capability“ vom Briten Rob Ellis, der schon mit PJ Harvey zusammengearbeitet hat, und vom Australier Warren Ellis (nicht verwandt!), der treibenden musikalischen Kraft hinter Nick Cave's Band The Bad Seeds. Vor allem den Einfluss des Violinisten Warren Ellis hört man deutlich: Geigen dominieren das Album, allenthalben auch Einflüsse aus Countrymusik. Cave selbst schrieb mit Faithfull das entrückte Märchenlied „The Gypsy Faerie Queen“, zu dem er auch ein paar Vocals beisteuert.

Musikalisch neu erfunden hat sich Faithfull auf „Negative Capability“ nicht; das Album ist kein zweites „Broken English“. Eine Ausnahme bildet das düstere „They Come At Night“, das der ehemalige Screaming-Trees-Frontmann Mark Lanegan mit Faithfull geschrieben hat. Faithfull, die seit Jahren am Boulevard du Montparnasse lebt, textet hier über die Anschläge vom November 2015. „Terror in Paris, the future is here“, klagt sie, während die Gitarren heulen wie Polizeisirenen.

„Negative Capability“ ist ein fast schon erdrückend persönliches Album geworden, bisweilen wirkt es wie Faithfulls Schwanengesang. Viele Songs sind verstorbenen Wegbegleitern gewidmet, „Don't Go“ etwa ihrem ehemaligen Gitarristen Martin Stone, „Born To Live“ dem Stones-Groupie Anita Pallenberg. Den (Über-)Lebenden wird aber auch gehuldigt: So rauchig wie Bob Dylan einst selbst singt sie „It's All Over Now, Baby Blue“. Faithfull selbst scheint mit dieser Platte auch mit Missverständnissen ausräumen zu wollen. „Love me for who I really am. Not an image and not for money“, bittet sie auf „In My Own Particular Way“. Man wird den Verdacht nicht los: Da spricht eine, die nicht mehr nach vorne blickt, sondern nur noch zurück. (teleschau)

Marianne Faithfull, Gesang

Produced by Rob Ellis, Warren Ellis



Keine Biografie vorhanden.

Dieses Album enthält kein Booklet

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