Haydn: The Creation Fritz Wunderlich
Album Info
Album Veröffentlichung:
1984
HRA-Veröffentlichung:
01.09.2016
Label: Deutsche Grammophon (DG)
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Interpret: Fritz Wunderlich, Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker
Komponist: Franz Joseph Haydn (1732-1809)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- 1 1A. Einleitung: Die Vorstellung des Chaos 07:06
- 2 1B. Rezitativ mit Chor: Im Anfange schuf Gott Himmel und Erde 02:58
- 3 2. Arie mit Chor: Nun schwanden vor dem heiligen Strahle 04:01
- 4 3. Rezitativ: Und Gott machte das Firmament 01:51
- 5 4. Chor mit Sopransolo: Mit Staunen sieht das Wunderwerk 02:00
- 6 5. Rezitativ: Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser 00:45
- 7 6. Arie: Rollend in schäumenden Wellen 04:13
- 8 7. Rezitativ: Und Gott sprach: Es bringe die Erde Gras hervor 00:37
- 9 8. Arie: Nun beut die Flur das frische Grün 05:35
- 10 9. Rezitativ: Und die Himmlischen Heerscharen 00:14
- 11 10. Chor: Stimmt an die Saiten 01:59
- 12 11. Rezitativ: Und Gott sprach: Es sei'n Lichter an der Feste des Himmels 00:42
- 13 12. Rezitativ: Im vollen Glanze steiget jetzt 02:55
- 14 13. Chor mit Soli: Die Himmel erzählen die Ehre Gottes 04:07
- 15 14. Rezitativ: Und Gott sprach: Es bringe das Wasser 00:24
- 16 15. Arie: Auf starkem Fittiche schwinget sich der Adler stolz 07:39
- 17 16. Rezitativ: Und Gott schuf große Walfische 02:39
- 18 17. Rezitativ: Und die Engel rührten ihr' unsterblichen Harfen 00:28
- 19 18. Terzett: In holder Anmut stehn 04:53
- 20 19. Chor mit Soli: Der Herr ist groß in seiner Macht 02:44
- 21 20. Rezitativ: Und Gott sprach: Es bringe die Erde hervor lebende Geschöpfe 00:28
- 22 21. Rezitativ: Gleich öffnet sich der Erde Schoß 03:02
- 23 22. Arie: Nun scheint in vollem Glanze der Himmel 03:45
- 24 23. Rezitativ: Und Gott schuf den Menschen 00:49
- 25 24. Arie: Mit Würd' und Hoheit angetan 03:59
- 26 25. Rezitativ: Und Gott sah jedes Ding 00:28
- 27 26. Chor: Vollendet ist das große Werk - 27. Terzett: Zu dir, o Herr - 28. Chor: Vollendet ist das große Werk 09:12
- 28 29. Orchestereinleitung und Rezitativ: Aus Rosenwolken bricht 04:52
- 29 30. Duett mit Chor: Von deiner Güt', o Herr und Gott - Der Sterne hellster, o wie schön 10:01
- 30 31. Rezitativ: Nun ist die erste Pflicht erfüllt 02:51
- 31 32. Duett: Holde Gattin, dir zur Seite - Der tauende Morgen 07:05
- 32 33. Rezitativ: O glücklich Paar 00:27
- 33 34. Schlußchor mit Soli: Singt dem Herren alle Stimmen 04:05
Info zu Haydn: The Creation
„This classic performance of Haydn's greatest choral masterpiece was beloved tenor Fritz Wunderlich's last recording. He sings all of the arias, but he died before finishing the recitatives, which are here taken by Werner Krenn. The recording is, in addition, one of Herbert von Karajan's finest, vastly better than his later digital remake. His interpretation is straightforward and impressively large in scale, but never pompous or sanctimonious (which was Karajan's big problem in music of a religious character). The truth is, Haydn's consistently fresh and unpretentious invention acts as a positive anesthetic against bombast, and the composer himself once said that thinking of the Creator always made him irresistibly cheerful. With The Creation, Haydn returned the favor.“ (David Hurwitz)
„But this performance is gloriously memorable for the cultured beauty of the Berlin Philharmonic's playing, and the mingled joy, drama and majesty of the conducting. Then there is the peerless solo line-up, led by Gundula Janowitz's etereal, light filled soprano and the irreplaceable Fritz Wunderlich, who died in a tragic fall before the recording was finished, but whose lyrical, ardently phrased account of the tenor arias is the most urgent single reason for acquiring this great recording.“ (Richard Wigmore, Daily Telegraph, London)
„Best of all . . . is the famous Karajan recording, first released in 1969 but hardly showing its age . . . this performance is gloriously memorable for the cultured beauty of the Berlin Philharmonic's playing, and the mingled joy, drama and majesty of the conducting. Then there is the peerless solo line-up, led by Gundula Janowitz's ethereal, light-filled soprano and the irreplaceable Fritz Wunderlich . . . whose lyrical, ardently phrased account of the tenor arias is the most urgent single reason for acquiring this great recording.“ (Richard Wigmore, Daily Telegraph, London)
Gundula Janowitz, soprano
Christa Ludwig, alt / contralto
Fritz Wunderlich, tenor
Werner Krenn, tenor
Walter Berry, bass
Dietrich Fischer-Dieskau, baritone
Wiener Singverein
Berliner Philharmoniker
Herbert von Karajan, conductor
Digitally remastered
Please Note: We offer this album in its native sampling rate of 44.1 kHz, 24-bit. The provided 96 kHz version was up-sampled and offers no audible value!
Fritz Wunderlich
wuchs in einfachen Verhältnissen in Kusel auf. Sein aus Thüringen stammender Vater Paul war Cellist, Kapellmeister und Chordirigent, seine im Erzgebirge geborene Mutter Anna Violinistin. Die Familie betrieb in Kusel kurzzeitig die Gastwirtschaft Emrichs Bräustübl. Der Vater, mittlerweile wieder musikalisch tätig, wurde von örtlichen Nationalsozialisten um seine Stellung gebracht und litt außerdem an einer schweren Kriegsverletzung. In dieser hoffnungslosen Lage nahm er sich das Leben, als Fritz Wunderlich fünf Jahre alt war. Daraufhin verarmte die Familie vollständig. Die Mutter gab Musikunterricht, und bereits früh lernte Wunderlich verschiedene Musikinstrumente und begleitete Mutter und Schwester, wenn sie abends zur musikalischen Unterhaltung aufspielten. Später konnte er sich so, sein Musikstudium mit Tanzmusik selbst finanzieren.
1956 heiratete er die Harfenistin Eva Jungnitsch. Die Kinder Constanze, Wolfgang und Barbara kamen 1957, 1959 und 1964 zur Welt. Die Familie wohnte zunächst in Stuttgart, später in München.
Fritz Wunderlich spielte von Jugend an Unterhaltungsmusik in verschiedenen Gruppen und erhielt ersten Gesangsunterricht in Kaiserslautern. Er studierte von 1950 bis 1955 an der Musikhochschule Freiburg zunächst Horn, später bei Margarethe von Winterfeldt Gesang.
Seinen ersten offiziellen Opernauftritt hatte er 1954 bei einer Hochschulaufführung in Freiburg als Tamino in Mozarts Zauberflöte. Daraufhin wurde er schon 1955 an die Württembergische Staatsoper in Stuttgart engagiert. Als er dort - ebenfalls als Tamino - für einen erkrankten Kollegen, den ersten Tenor Josef Traxel, einspringen durfte, weil der eigentlich als Ersatz vorgesehene Wolfgang Windgassen zugunsten des Anfängers verzichtete, wurde er praktisch über Nacht zum Star. Ab 1959 war er zunächst mit einem Gastvertrag, ab 1960 als festes Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper München verpflichtet. Ab 1962 gastierte er an der Wiener Staatsoper, deren Ensemble er ab 1963 bis zu seinem Tod angehörte. Seit 1959 war er regelmäßig Gast der Salzburger Festspiele, Engagements führten ihn unter anderem nach Berlin, Aix-en-Provence, Venedig, Buenos Aires, London, Edinburgh und Mailand.
Wunderlich war auf dem Höhepunkt seiner Karriere – er sollte wenige Tage später sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York geben – als er sich, kurz vor seinem 36. Geburtstag, beim Sturz von einer Treppe im Jagdhaus von Freunden in Oberderdingen im Kraichgau einen Schädelbruch zuzog, an dem er am darauffolgenden Tag in einer Klinik in Heidelberg verstarb. Er wurde in München auf dem Alten Teil des Waldfriedhofs beigesetzt (Grab Nr. 212-W-18).
Berühmt wurde er durch seine strahlende, klare, über zwei Oktaven ausgeglichene Stimme, die von Anfang an einen natürlichen, ungekünstelten Sitz besaß und diesen auch bei aller technischen Durchbildung nie verlor. Außergewöhnlich waren seine sängerische Intensität und sein Vermögen, sich in eine Rolle einzufühlen. Bis heute gilt er als vielleicht größter lyrischer Tenor des 20. Jahrhunderts, mit Sicherheit aber als einer der bedeutendsten deutschen Sänger. Als Luciano Pavarotti während eines Interviews im Jahre 1990 gefragt wurde, wer für ihn der herausragendste Tenor der Geschichte sei, antwortete er: „Fritz Wunderlich“.
Einige seiner berühmtesten Rollen waren der Tamino in Mozarts Zauberflöte, der Belmonte in der Entführung aus dem Serail, der Almaviva in Rossinis Der Barbier von Sevilla und der Henry in Die schweigsame Frau von Richard Strauss. Als bedeutendster Mozartsänger seiner Zeit setzte er neue Maßstäbe, die bis heute noch Gültigkeit haben. In Stuttgart und bei den Schwetzinger Festspielen wirkte er auch an Uraufführungen moderner Opern mit (z. B. Der Revisor von Werner Egk). Erwähnenswert sind auch sein Lenski in Tschaikowskis Eugen Onegin sowie seine herausragende, für einen jungen Sänger ungewöhnlich reife Interpretation des Palestrina in der gleichnamigen Oper von Hans Pfitzner. Nicht zu vergessen auch sein Hans in B. Smetanas Verkaufter Braut. Neben der Oper umfasste sein großes Repertoire auch die Tenorpartien der großen Oratorien, Operetten (hier einige Gesamtaufnahmen unter Franz Marszalek), Lieder und Unterhaltungsmusik. Wunderlichs Interpretationen von Liedern von u. a. Schubert, Schumann und Beethoven, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Liedbegleiter Hubert Giesen, finden auch heute noch einhellige Bewunderung. Wunderlichs große sängerische Leistungen sind auf zahlreichen Rundfunkaufnahmen (vor allem des SWF, des WDR, des SDR und des BR) und Schallplatten dokumentiert, die auch Jahrzehnte nach seinem tragischen Unfalltod immer wieder neu veröffentlicht werden.
Freundschaftlich verbunden war er mit dem Bariton Hermann Prey, der oft mit ihm auf der Bühne stand. Einen väterlichen Freund fand Wunderlich, der seinen eigenen Vater in jungen Jahren verloren hatte, in dem Bassisten Gottlob Frick, in dessen Haus er immer wieder zu Gast war. Mit Frick ging er dem gemeinsamen Hobby, der Jagd, nach. Seine Heimatverbundenheit zeigte Wunderlich mit dem von ihm getexteten und vertonten „Kusellied“, das er Mitte der 1960er Jahre bei einem Auftritt in Robert Lembkes Rateshow „Was bin ich?“ vorstellte und das seither quasi die Kuseler „Nationalhymne“ geworden ist.
Booklet für Haydn: The Creation