Martin: Complete Music with Flute Daniele Ruggieri

• Frank Martin (1890 - 1974): Sonata da chiesa:
• 1Martin: Sonata da chiesa17:42
• Deuxieme ballade:
• 2Martin: Deuxieme ballade15:42
• Ballade:
• 3Martin: Ballade07:56
• Quatre sonnets pour Cassandre:
• 4Martin: Quatre sonnets pour Cassandre: I. Qui voudra voir comme un dieu me surmonte02:49
• 5Martin: Quatre sonnets pour Cassandre: II. Nature ornant la dame qui devoyt02:47
• 6Martin: Quatre sonnets pour Cassandre: III. Avant le temps tes tempes fleuriront02:04
• 7Martin: Quatre sonnets pour Cassandre: IV. Quand je te vois, seule, assise, à part toi04:16
• Trois chants de Noël:
• 8Martin: Trois chants de Noël: I. Les cadeaux02:30
• 9Martin: Trois chants de Noël: II. Image de Noël00:57
• 10Martin: Trois chants de Noël: III. Les bergers01:58
• Pièce brève:
• 11Martin: Pièce brève02:18
• Drey Minnelieder:
• 12Martin: Drey Minnelieder: I. Ach herzeliep…03:00
• 13Martin: Drey Minnelieder: II. Ez stuont ein frouwe alleine02:35
• 14Martin: Drey Minnelieder: III. Under den linden…03:06
• Total Runtime01:09:40

Info zu Martin: Complete Music with Flute

Eine einzigartige Kombination von Kammermusik des Schweizer Komponisten auf Schallplatte, die die Entwicklung seiner Stimme und seiner Karriere durch das Medium der Flöte zeigt.

Als zehntes Kind eines Schweizer Pfarrers und seiner Frau wuchs Martin, einer der Spätstarter der Musik, umgeben von der Musik Bachs und Mozarts auf. Erst als Ernest Ansermet 1918 das Orchestre de la Suisse Romande gründete, entdeckte der 28-jährige Martin die Sinnlichkeit von Debussy und Ravel und ließ sich von ihr in den Bann ziehen.

Zu den ausgefeiltesten und individuellsten seiner frühen Werke gehört der Satz von vier Liebessonetten, die er 1921 zu Gedichten des Bänkelsängers Pierre de Ronsard aus dem 16. Jahrhunderts. In der kantigen, ja asketischen Form von Martins melodischer Erfindung ist bereits der Einfluss der Moderne erkennbar, und doch durchzieht eine sanfte, atmosphärische Stimmung den Zyklus; auch dies sollte zu einem Markenzeichen seiner Klangwelt werden.

1939 begann Martin mit dem Wettbewerbsstück, das bis heute sein bekanntestes Werk für Flöte ist, eine Reihe von Instrumentalballaden. Noch im selben Jahr folgte eine Ballade für Altsaxophon, die er für Flöte arrangierte; beide Werke sind schöne Beispiele für Martins Fähigkeit, Serialismus und Tonalität miteinander zu versöhnen. Die Sonata da Chiesa von 1940 ist von einem neoklassizistischen (oder eher neobarocken) Geist durchdrungen und besitzt einen feierlichen, protestantischen Ernst, doch die Flötenstimme singt immer noch mit dem Lyrismus der frühen Sonette.

Nach dem Krieg entstanden die Trois Chants de Noel (1947), die das Geheimnis von Weihnachten in drei kurzen Vertonungen von Texten des Schweizer Dichters Albert Rudhardt (1894-1944) destillieren. Ein Trio von Minneliedern (1961) entkleidet Martins Sprache meisterhaft bis auf die Knochen in einem unverwechselbaren „späten Stil“, in dem Flöte und Gitarre die gesungene Linie mit einer archaisch angehauchten Modernität unterstützen und unterstreichen. Fast alle diese Werke wurden bisher nur ein- oder zweimal eingespielt, doch von diesen erfahrenen italienischen Musikern zusammengestellt, zeichnen sie ein neues und überzeugendes Porträt von Martin als einem spirituell engagierten Modernisten.

Daniele Ruggieri, Flöte
Monica Bacelli, Gesang
Aldo Orvietto, Klavier
Pierpaolo Turetta, Orgel
Mario Paladin, Viola
Carlo Teodoro, Cello
Rosanna Calvi, Oboe
Nicoletta Sanzin, Harfe

Keine Biografie vorhanden.

Booklet für Martin: Complete Music with Flute