Brahms: Complete Works for Violin and Piano Arabella Steinbacher

• Johannes Brahms (1833-1897): Violin Sonata No. 1 in G major, Op. 78
• 1 I. Vivace ma non troppo 11:08
• 2 II. Adagio 08:56
• 3 III. Allegro molto moderato 09:30
• Violin Sonata No. 2 in A major, Op. 100
• 4 I. Allegro amabile 08:29
• 5 II. Andante tranquillo - Vivace 07:03
• 6 III. Allegro grazioso (quasi andante) 05:50
• Violin Sonata No. 3 in D minor, Op. 108
• 7 I. Allegro 08:12
• 8 II. Adagio 04:54
• 9 III. Un poco presto e con sentimento 03:05
• 10 IV. Presto agitato 05:58
• Violin Sonata in A minor, F-A-E: III. Scherzo in C minor, WoO 2
• 11 Violin Sonata in A minor, F-A-E - III. Scherzo in C minor, WoO 2 05:50
• Total Runtime 01:18:55

Info zu Brahms: Complete Works for Violin and Piano

Im Œuvre von Johannes Brahms (1833-1897) nimmt die Kammermusik einen besonderen Stellenwert ein. Er beschäftigte sich immer wieder mit den unterschiedlichsten Besetzungen der Kammermusik und schrieb wertvolle Beiträge, sowohl für die klassischen Besetzungen der Kammermusik (Streichquartett, Violinsonaten, Klaviertrio, Klavierquintett) als auch für ungewöhnlichere Besetzungen und Instrumentierungen (Klarinettentrio, Klarinettenquintett, Trio für Horn, Violine und Klavier). Gerade in seiner Kammermusik gelang es Brahms schon sehr früh, seinen Personalstil inspiriert zu verdichten und seine musikalische Vorstellungen handwerklich mit großem Können umzusetzen. Viele dieser Werke gehören deswegen heute zu den populärsten Beiträgen ihrer Gattung.

Vergangenen Sommer sind die deutsche Ausnahmeviolinistin Arabella Steinbacher und ihr lettischer Partner am Klavier Robert Kulek mit den Violinsonaten von Brahms aufgetreten. Die Konzertkritik zeigte sich äußerst angetan von der Leistung der beiden Musiker. Nun ist auf PentaTone Album mit Brahms sämtlichen Werken für Violine und Klavier erschienen, das heißt, neben den drei Violinsonaten haben sie auch das Scherzo aus der FAE-Sonate, WoO 2 eingespielt.

Die F-A-E-Sonate , eine Gemeinschaftsarbeit des jungen Brahms mit seinem Mentor Robert Schumann (1810-1856) und dessen Schüler Albert Dietrich (1829-1908), wurde 1853 in Düsseldorf für ihren gemeinsamen Freund, den Violinisten und Komponisten Joseph Joachim (1831-1907) mit dem Titel “Frei, aber einsam” (dem Lebensmotto Joachims) komponiert. Das Scherzo stand hierbei an dritter Stelle.

Die drei Sonaten für Klavier und Violine entstanden innerhalb von zehn Jahren in seiner mittleren “klassischen” Periode – Sonate No. 1 entstand 1878-79 (als op. 78 1880 publiziert), No. 2 1886 (op. 100, 1886); No. 3 1886-88 (op. 108, 1889) – und folgen formal den klassischen Sonatenform, wobei die ersten beiden Sonaten dreisätzig, die dritte viersätzig ist. Die dritte ist es dann auch, die mit ihrer impulsiv-dramatischen Musik, schon auf die Symbiose des frühen romantischen Brahms mit dem mittleren klassischen Brahms, hinweist.

Arabella Steinbacher musiziert mit bemerkenswert reinem, klaren Ton und setzt die schwelgerischen Melodien der Sonaten in ihren klassisch-romantischen Kontext, wobei sie intelligent genug ist, die Sonaten einzeln und nicht als direkt zusammenhängende Werksreihe zu betrachten und Brahms weder mit Schumann, noch mit Beethoven gleichzusetzen. So zügelt sie ihr (romantisches) Temperament bei den ersten beiden Sonaten, um es bei der dritten Sonate deutlicher herauszustellen, vor allem im Finale. “Romantisches” Highlight des Albums ist das kraftvolle Scherzo der FAE-Sonate mit seiner jugendlichen Leidenschaft und Spritzigkeit. Robert Kulek erweist sich hier, wie bei den ‘richtigen’ Sonaten als sicherer, ausdrucksstarker Partner, der gut mit der Münchnerin harmoniert. (Sal Pichireddu, Codaex)

Arabella Steinbacher, Violine
Robert Kulek, Klavier

Keine Biografie vorhanden.

Dieses Album enthält kein Booklet