Cover Una serata venexiana

Album Info

Album Veröffentlichung:
2017

HRA-Veröffentlichung:
24.10.2017

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Salomone Rossi (c. 1570–c. 1630):
  • 1 Sinfonia à 5 02:35
  • Gasparo Zanetti (after 1600–c. 1660):
  • 2 Aria del Gran Duca 02:52
  • Niccolò Piffaro (c. 1480–1566):
  • 3 Di lassar tuo divo aspetto 02:26
  • Anonymus (c. 1550) :
  • 4 Pan de miglio caldo 02:38
  • Giovanni Giacomo Gastoldi (c. 1553–1609) :
  • 5 Domine ad adiuvandum 02:24
  • Marco Uccellini (1603 or 1610–1680):
  • 6 Sonate, correnti et arie, Op. 4: Sonata No.2, "La Luciminia contenta" 03:59
  • Giacomo Spiardo (c. 1615) :
  • 7 Suono del Ballo de Cigni 02:48
  • Fabritio Caroso (1525/35–1605/20) :
  • 8 La villanella balletto 02:18
  • Bartolomeo Montalbano (c. 1595–1651):
  • 9 Sinfonia quarta, "Geloso" 03:00
  • Giovanni Bassano (1551 or 1552–1617) :
  • 10 Susanne ung jour 04:08
  • Filippo Azzaiolo (c. 1535–after 1569) :
  • 11 Come t'aggio lasciato, o vita mia 02:16
  • Francesco Patavino (c. 1478–c. 1556) :
  • 12 Dillà dal'acqua 02:03
  • Gasparo Zanetti:
  • 13 La Bergamasca (Arr.: Katharina Bäuml) 02:24
  • Bartolomeo Colombi:
  • 14 Bergamasca 03:31
  • Salomone Rossi:
  • 15 Sonata duodecima sopra la Bergamasca 02:56
  • Francesco Patavino:
  • 16 Le pur morte feragu / Venni gia la Bergamasca (Arr.: Katharina Bäuml) 04:30
  • Giulio Cesare Barbetta (1540–1603) :
  • 17 Moresca quarta detta la Bergamasca 03:36
  • Orlando di Lasso (1532–1594) :
  • 18 Susanne ung jour 03:04
  • Maurizio Cazzati (1616 –1678) :
  • 19 Gagliarda detta la Magnani 03:24
  • Andrea Falconieri (c. 1585–1656) :
  • 20 Passacalle 04:21
  • Diego Ortiz (c. 1510–c. 1570) :
  • 21 Recercada Ruggero (Arr.: Katharina Bäuml) 02:08
  • Salomone Rossi:
  • 22 Sinfonia grave 03:41
  • 23 Gagliarda detta la Massara 02:21
  • Total Runtime 01:09:23

Info zu Una serata venexiana

Die Capella de la Torre unter Leitung von Katharina Bäuml wurde 2016 als Ensemble des Jahres mit einem Echo Klassik ausgezeichnet. 2017 erhielt der Rias Kammerchor für das Album "Da Pacem" mit der Capella de la Torre bei deutsche harmonia mundi ebenfalls einen Echo Klassik als Ensemble des Jahres. Auf "Una serata venexiana" (Ein Abend in Venedig) entführt das Ensemble den Hörer in das Venedig des 16. Jahrhunderts, damals eines der innovativsten und wichtigsten Musikzentren. Mit der Venezianischen Schule gingen von hier entscheidende Impulse zur Entwicklung der seconda pratica, und damit auch zum Wechsel von Renaissance zu Barock aus. In dieser Umbruchsphase waren sich wohl nirgends die traditionellen Stadtpfeifer mit ihren Schalmeien, Pommern und Posaunen einerseits und die virtuosen Vertreter der aufstrebenden Streicherzunft des Barock andererseits so nahe wie hier. Eindrucksvoll präsentiert das Ensemble unter Leitung Katharina Bäumls ein spannendes Programm mit entdeckenswerter Musik, von Komponisten wie Giovanni Gastoldi (ca. 1553 - 1609), Orlando di Lasso (1532 - 1594), Salomone Rossi (ca. 1570 - ca. 1630), Fabritio Caroso (1525/35 - 1605/20) oder auch Gasparo Zanetti (nach 1600 - ca. 1660). Ein weiteres stimmungsvolles, farbenprächtiges Album prall gefüllt mit entdeckenswerter und herausragender Musik.

Capella de la Torre
Katharina Bäuml, Leitung




Capella de la Torre
Die Capella de la Torre versammelt Musiker, die sich als Spezialisten für historische Aufführungspraxis einen Namen gemacht haben. Die reiche und bislang zu wenig beachtete Musik aus Mittelalter und Renaissance mit professionellem Anspruch zur Aufführung zu bringen und damit wieder direkt erfahrbar zu machen, bildet den Leitgedanken des Ensembles.

Der Name „de la Torre“ ist auf zweierlei Weise zu verstehen: Die Gruppe widmet sich im Besonderen der Musik für historische Blasinstrumente wie Schalmei, Pommer, Dulzian, Posaune und Zink, zeitgenössisch als „Capella Alta“ bekannt. Anfang des 16. Jahrhunderts komponierte der Spanier Francisco de la Torre das wohl berühmteste Stück für eine solche Besetzung, seine „Danza Alta“. Neben dieser Hommage an den Komponisten ist der Name aber auch ganz wörtlich zu verstehen: „De la Torre“ bedeutet übersetzt „vom Turme“. Bläsergruppen, in Spanien Ministriles genannt, musizierten häufig von Türmen oder Balkonen herab bei Festen und anderen offiziellen Veranstaltungen. So gibt es bis heute in vielen Städten die „Torres de los Ministriles“, und auch Francisco de la Torre hatte seinen Namen sicherlich nicht zufällig.

Capella de la Torre pflegt jedoch nicht nur die spanische Musik, sondern widmet sich den in ganz Europa verbreiteten „Hauts Instruments“, also den „lauten Instrumenten“. Mit „laut“ ist nach der mittelalterlichen Bedeutung weniger das Tonvolumen gemeint, als das Überwältigende und Eindrucksvolle. Die Macht der Musik ist es, die die Menschen von damals bis heute begeistert. In diesem Sinne will das Ensemble die musikalische Tradition von Ministriles, Piffari und Stadtpfeiffern wieder aufnehmen.

Zum virtuosen und gepflegten Spiel von Schalmei, Pommer und Dulzian gehört auch die Modulation der Lautstärke. Das Ensemble wird deshalb durch Gesang, Flöten, Orgel und Laute ergänzt. Zum Repertoire gehört, in verschiedenen Programmen realisiert, die weltliche und geistliche Musik des 14. bis 17. Jahrhunderts. So lassen die Spieler und Sänger den musikalischen Glanz ferner Zeiten wieder aufscheinen.

Die Besetzung der Capella de la Torre vorwiegend mit historischen Doppelrohrblattinstrumenten stellt eine in der heutigen Musikszene wenig gepflegte Praxis dar, die in Deutschland als einzigartig angesehen werden kann. Seit seiner Gründung im Jahre 2005 hat das Ensemble mehrere CD Einspielungen vorgelegt, außerdem gibt es zahlreiche Radiomitschnitte (DLR, RBB, MDR).

Katharina Bäuml
geboren in München, studierte zunächst moderne Oboe bei Klaus Becker, Hannover, Rainer Herweg, Hamburg, und Winfried Liebermann, Mannheim, wo sie ihr Diplom „mit Auszeichnung“ ablegte. Ihre Liebe zur Barockmusik und die Begeisterung für die historische Aufführungspraxis bewogen sie daneben zum Studium der Barockoboe und historischer Rohrblattinstrumente bei Renate Hildebrand (Hamburg) und Katharina Arfken (Schola Cantorum, Basel). Auch dieses schloss sie „mit Auszeichnung“ ab. In Meisterkursen u.a. bei Ku Ebbinge, Alfredo Bernardini, Paul Dombrecht und Bruce Haynes spezialisierte sie sich weiter in verschiedenen Bereichen der Alten Musik. Katharina Bäuml ist nicht zuletzt wegen ihrer großen Bandbreite, angefangen bei Renaissance-Instrumenten wie Schalmei und Pommer, über romantische, klassische und barocke bis hin zur modernen Oboe, eine gefragte Musikerin. So spielte sie z.B. unter Claudio Abbado, Pierre Boulez, Gottfried von der Goltz, Andrea Marcon, Marc Minkowski, Ludger Remy, Michael Schönheit und Monica Huggett, in Ensembles wie dem Orquesta Barroca de Sevilla, Musica Fiata, Les Musiciens du Louvre und der Akademie für Alte Musik Berlin. Ihr besonderes Interesse an der spanischen Renaissancemusik findet ihren Ausdruck in der Arbeit mit der Capella de Ministrers und den Ministriles de Marsias. 2005 gründete sie das Ensemble „Capella de la Torre“, welches sich besonders der Musik des 15.-17. Jahrhunderts widmet. Zahlreiche CD- und Radio-Produktionen mit verschiedenen Orchestern dokumentieren ihre große musikalische Bandbreite. Zusammen mit der Akkordeonistin Margit Kern gründete Katharina Bäuml 2011 das Duo Mixtura, das Musik der Renaissance mit zeitgenössischer Musik kombiniert www.ensemble-mixtura.de

Katharina Bäuml gibt Kurse an den Musikhoschschulen in Genf und Hannover und unterrichtet in Berlin.

Booklet für Una serata venexiana

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