Wolf: 4 Christmas Cantatas B.Mordal, G.Poplutz, M.Vieweg, Kölner Akademie & Michael Alexander Willens
Album Info
Album Veröffentlichung:
2022
HRA-Veröffentlichung:
18.11.2022
Label: CPO
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Interpret: B.Mordal, G.Poplutz, M.Vieweg, Kölner Akademie & Michael Alexander Willens
Komponist: Ernst Wilhelm Wolf (1735-1792)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Ernst Wilhelm Wolf (1735 - 1792): Willkommen, du sehnlich erbetener Tag:
- 1 Wolf: Willkommen, du sehnlich erbetener Tag: I. Willkommen, du sehnlich erbetener Tag 03:08
- 2 Wolf: Willkommen, du sehnlich erbetener Tag: II. Annehmlichste Verkündigung 00:33
- 3 Wolf: Willkommen, du sehnlich erbetener Tag: III. Vergebens droht der Fürst der Höllen 05:57
- 4 Wolf: Willkommen, du sehnlich erbetener Tag: IV. Ach, Hüter unseres Lebens! 00:56
- Seid böse, ihr Völker:
- 5 Wolf: Seid böse, ihr Völker: I. Seid böse, ihr Völker 02:02
- 6 Wolf: Seid böse, ihr Völker: II. Immanuel, mit uns ist Gott 01:05
- 7 Wolf: Seid böse, ihr Völker: III. Du, Held aus Jakobs edlem Samen 08:05
- 8 Wolf: Seid böse, ihr Völker: IV. Erregt durch Dank und Demut euren Geist 01:08
- 9 Wolf: Seid böse, ihr Völker: V. Er kann und will euch lassen nicht 00:30
- Auf, jauchzet, ihr Christen:
- 10 Wolf: Auf, jauchzet, ihr Christen: VI. Auf, jauchzet, ihr Christen 01:39
- 11 Wolf: Auf, jauchzet, ihr Christen: VII. O heil'ge Zeit 01:35
- 12 Wolf: Auf, jauchzet, ihr Christen: VIII. Wüte nur, du alte Schlange 06:32
- 13 Wolf: Auf, jauchzet, ihr Christen: IX. Heut schleußt er wieder auf die Tür 00:31
- Willkommen, du schönster der Tage:
- 14 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: I. Willkommen, du schönster der Tage 05:37
- 15 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: II. Umkränzt mit Sternen 01:08
- 16 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: III. Willkommen, du schönster der Tage 01:09
- 17 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: IV. Dir, Gottes ew'gen Sohn 02:49
- 18 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: V. So labt ein dürstend Land der milde Tau 03:50
- 19 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: VI. Erwache nun, Natur, und singe 01:20
- 20 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: VII. Zephyretten, lasst mit sanftem Wallen 03:43
- 21 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: VIII. Gelobet seist du, Jesu Christ 00:43
- 22 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: IX. Dort in der Krippen liegt das Kind 03:56
- 23 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: X. Retter der sünd'gen Menschen 06:08
- 24 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: XI. Enthüllt ist das Geheimnis! 02:15
- 25 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: XII. Falle vom Himmel nieder 05:58
- 26 Wolf: Willkommen, du schönster der Tage: XIII. Erfüllt, ihr schönen Triebe der Lieb' und Gegenliebe 03:07
Info zu Wolf: 4 Christmas Cantatas
Im 18. Jahrhundert war "gut gefüllte" Kirchenmusik in ganz Mitteldeutschland eine selbstverständliche Tradition: Gottesdienste wurden im Laufe des Kirchenjahres mit liturgiegerechten Kantaten zur Ehre Gottes, aber auch zur Freude und "geistigen Erbauung" der Besucher verschönert. Aus diesem Schatz bisher unbekannter Weihnachtsmusik werden auf dieser Aufnahme erstmals vier Kantaten von Ernst Wilhelm Wolf vorgestellt. Wolf wirkte als Hofkapellmeister in Weimar, und die Tatsache, dass Goethe ihn als "selbstverliebt" ablehnte, sollte uns nicht daran hindern, ihn als einen sehr bedeutenden Komponisten des Übergangs zu bewundern. Musikalisch wurde Wolf stark von Carl Philipp Emanuel Bach im empfindsamen Stil und von den Werken des Berliner Kapellmeisters Carl Heinrich Graun beeinflusst. Er war auch ein produktiver Komponist, dessen Werke von seinen Zeitgenossen mit Bewunderung aufgenommen wurden. Die vier Kantaten zeigen Elemente des frühklassischen und des empfindsamen Stils; die Kantatenchöre sind oft homophon und liedhaft, mehrstimmige Abschnitte eher selten. Alle Kantaten erweisen sich als individuell konzipierte Werke, die von der Meisterschaft des Komponisten zeugen. Schön klingende Arien, die Natürlichkeit ihres Ausdrucks und die dramatische Verdichtung in den einzelnen Sätzen überzeugen auch heute noch. Zugleich zeugen die Kantaten von der hohen Qualität der protestantischen Kirchenmusik in der Zeit nach Johann Sebastian Bach und verdeutlichen den hohen Stellenwert der Musik innerhalb der Liturgie. Heute können sie eine willkommene Ergänzung des Repertoires für die Weihnachtszeit sein.
Hanna Herfurtner, Sopran
Franziska Gottwald, Alt
Georg Poplutz, Tenor
Mauro Borgioni, Bass
Kölner Akademie
Michael Alexander Willens, Dirigent
Hanna Herfurtner
wurde in München geboren. Zunächst studierte sie Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wechselte dann zum Gesangsstudium an die Musikhochschule Stuttgart und darauffolgend an die Universität der Künste Berlin. Sie studierte bei Prof. Julie Kaufmann, später dann bei John Norris und Maria Janina Hake.
Heute ist die junge Sopranistin eine versierte Interpretin besonders im Bereich der Alten und Neuen Musik.
Hanna Herfurtner ist Preisträgerin des Pietro-Antonio Cesti-Wettbewerbs für Barockoper der Innsbrucker Festwochen für Alte Musik 2010 sowie des Sonderpreises Resonanzen des Konzerthauses Wien, wo sie seither regelmäßig zu Gast ist, zuletzt mit Concerto Melante.
2012 und 2013 war sie Singer in Residence beim Festival für Alte Musik Trigonale, wo sie unter anderem mit Barocksolisten und dem Ensemble Sirocco, Franco Pavan und Alfredo Bernardini auftrat.
Zahlreiche CD-Einspielungen mit der Kölner Akademie, dem Wiener Bach Consort und dem Staats-und Domchor Berlin belegen die Bandbreite ihres Repertoires.
Ihre rege Konzerttätigkeit umfasst ein breites Oratorienrepertoire mit Werken von Monteverdi, Bach und Händel bis zu Mendelssohn, Brahms und Honegger und führt sie durch ganz Europa, unter anderem an das Theater an der Wien, das Konzerthaus Berlin, zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern sowie an die Oper Oslo. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit Wolfgang Katschner und der Lautten Compagney Berlin. Gemeinsame Engagements führten sie zu den Festivities of Early Music, Prag, RheinVokal sowie zum Mozartfest in Würzburg. Im Frühjahr 2018 debütierte sie bei den Händelfestspielen Halle in der weiblichen Hauptrolle der Clio in Händels „Parnasso in Festa“ in der Regie von Sigrid t´Hooft, der Spezialistin für barocke Gestik. In der darauffolgenden Saison sang sie dort Morgana in Händels „Alcina“, außerdem Almirena in „Rinaldo“ und Arianna in „Il Giustino“ auf einer Tournee durch Süddeutschland und die Schweiz. Zudem ist sie regelmäßig zu Gast im Lounge-Format der Lautten Compagney live im Theater im Delphi Berlin, und in den letzten Monaten auch online.
Im Sommer 2009 debütierte sie bei der Ruhrtriennale als nackte Jungfrau in Moses und Aron von Arnold Schönberg in der Regie von Willi Decker. Im darauffolgenden Jahr gab sie die Titelpartie in der Uraufführung von Hans Werner Henzes letzter Oper „Gisela“.
Sie sang bei den Salzburger und Bregenzer Festspielen, an der Staatsoper Berlin, der Oper Köln, der Oper Frankfurt und der Nederlandse Reisopera. 2012 war sie für kurze Zeit Ensemblemitglied der Oper Kiel, wo sie unter anderem Olympia in „Les Contes d´Hoffmann“ und Fraarte in Händels „Radamisto“ sang. Sie war an zahlreichen Uraufführungen beteiligt – beispielsweise 2016 bei den Opernfestspielen in München in „Mauerschau“ von Hauke Berheide, in Klaus Ospalds „Ungefroren ist die Erde“ mit dem Sinfonieorchester Coburg sowie 2017 bei der Eröffnungspremiere der Schwetzinger Festspiele in Annette Schlünz‘ „Tre Volti“. 2016 debütierte sie im Nationalen Musikforum Breslau mit Ligetis „Mysteries of the Macabre“. Zuletzt war sie bei den Barocktagen der Berliner Staatsoper in „A Monteverdi Project“ zu erleben.
Für 2020 war ihr Debüt bei den Händelfestspielen Göttingen geplant, sowie die Uraufführung der Oper „Wind“ von Alexander Moosbrugger bei den Bregenzer Festspielen. Beide Produktionen wurden auf 2021 verschoben.
Zu Beginn des Jahres 2021 kehrt sie als Pinocchio in Lucia Ronchettis gleichnamiger Monooper an die Berliner Staatsoper zurück.
Auch der Liedgesang liegt ihr sehr am Herzen. Wesentliche Impulse darin erhielt sie von Axel Bauni und Eric Schneider. Im Herbst 2009 gewann sie mit dem Pianisten Stefan Paul beim Paula-Salomon-Lindberg- Wettbewerb in Berlin den 1. Preis. In den vergangenen Jahren war Hanna Herfurtner mit verschiedenen Programmen unter anderem beim Heidelberger Frühling, dem Coburger Musikverein und im Konzerthaus Wien zu Gast. Im August 2012 gab sie zusammen mit Jonathan Ware das „Italienische Liederbuch“ von Hugo Wolf beim Rheingau Musikfestival. Mit dem Jazzgitarristen Max Frankl hat sie ein Duo, das mit Neuinterpretationen von Liedern John Dowlands auf Reisen geht.
Sie ist außerdem Mitbegründerin und künstlerische Leiterin des Vokalensembles THE PRESENT, das sich auf die Verschränkung von Alter und Neuer Musik spezialisiert hat. Es wird im Rahmen des Reload.Stipendiums von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
Booklet für Wolf: 4 Christmas Cantatas