Cover Night Sessions

Album Info

Album Veröffentlichung:
2013

HRA-Veröffentlichung:
02.11.2018

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Stephen Stubbs (b.1951):
  • 1 First Descent 01:17
  • Traditional:
  • 2 Menino Jesus à Lappa 07:07
  • Stephen Stubbs:
  • 3 Recercar 01:13
  • Bernart de Ventadorn (1135 - 1194):
  • 4 Can Vei La Lauzeta Mover 06:51
  • Traditional:
  • 5 First Triage 06:58
  • Traditional:
  • 6 Man in the Moon 07:30
  • Traditional:
  • 7 Corpus Christi 02:54
  • Traditional:
  • 8 Whistling in the Dark 05:24
  • Traditional:
  • 9 Swart Mekerd Smethes 05:03
  • Solage (1370 - 1403):
  • 10 Fumeux Fume 03:23
  • Traditional:
  • 11 Hortus Ignotus 04:11
  • Traditional:
  • 12 Mystery Play 03:40
  • Traditional:
  • 13 I Sing of a Maiden 03:57
  • Traditional:
  • 14 Theoleptus 22 05:53
  • Stephen Stubbs:
  • 15 Second Descent 00:30
  • Traditional:
  • 16 Second Triage 05:23
  • Stephen Stubbs:
  • 17 Prelude 01:06
  • Total Runtime 01:12:20

Info zu Night Sessions

Von Beginn an hat das Dowland Project des hierzulande nicht zuletzt durch seine Arbeit im Hilliard Ensemble bekanntgewordenen Sängers John Potter aus unterschiedlichsten musikalischen Traditionen geschöpft, darunter auch denen der 'Alten Musik' und der Improvisation. Die nun erscheinenden "Night Sessions" verdeutlichen die improvisatorische Flexibilität und den Einfallsreichtum der Musiker, die hier neue Musik aus dem Moment heraus erschaffen - zum Teil mit mittelalterlicher Poesie als Inspirationsquelle und Orientierungspunkt.

„Die ‚Night Music’ auf dem Album kam durch ziemlich spezielle Umstände zustande“, erzählt John Potter. „Wir hatten gerade in der Propstei St. Gerold die Aufnahmen für jenes Album beendet, das dann später unter dem Titel ‚Care-charming sleep’ veröffentlicht wurde, und wollten diese sehr kreativen Tage mit einer Feier beschließen. Irgendwann nach Mitternacht, am Ende eines heiter geselligen Abends, sagte Manfred Eicher plötzlich: ‚Lasst uns zurück in die Kirche gehen und noch etwas mehr aufnehmen…’ Manfred ist der treibende Geist hinter der Gruppe, seit er uns damals alle zusammen brachte, und ist ein inspirierender Teilnehmer in all unseren musikalischen Dialogen. Aber wir hatten bereits alle Stücke aufgenommen, die wir vorbereitet hatten. Und so musste die Musik nun aus dem Moment heraus entstehen. Ich hatte ein paar Gedichte aus dem Mittelalter bei mir und wir beschlossen, es mal mit denen zu versuchen.“

Was dann folgte, war, erinnert sich der Tenor, „die bemerkenswerte Stunde Musizierens, die ich je erlebt habe. Ich las den Musikern zuerst die Gedichte vor und dann legten wir los, dabei nahmen wir jedes Gedicht nur einmal auf. Die Resultate reichen vom einem Schlaflied, das wir über ein beschwingtes Riff der Bassklarinette improvisierten, bis zu einem lauten, fast schon gewalttätigen Stück, in dem die gesamte Band einen Hufschmied aus dem 14. Jahrhundert an seiner Esse heraufbeschwor.“

„Night Sessions“ ist das vierte Album des Dowland Project, das bei ECM New Series erscheint. Es gibt darauf allerdings auch einige "Tages"-Stücke, die, wie Potter anmerkt, auf rudimentärer Notation beruhen: "Menino Jesus à Lappa" basiert auf Fragmenten portugiesischer Pilgerlieder, und "Theoleptus 22" ist um einen byzantinischen Cantus herum arrangiert, die Lautenfantasien beziehen ihre Anregungen aus Dalzas "Intabolatura de Lauto" (Venedig, 1508) und "Attaignant's Tres breve et familiere introduction…a jouer toutes chansons" (Paris, 1529). Die ältesten Kompositionen auf diesem Album sind "Can vei la lauzeta mover", ein Liebeslied des Troubadours Bernart de Ventadorn aus dem 12. Jahrhundert, und "Fumeux fume" von Solage, einem Avantgardisten des 14. Jahrhunderts. Im Übrigen sind hier zwei verschiedene Inkarnationen des Dowland Projects zu hören: die Originalbesetzung mit Potter, dem Lautisten Stephen Stubbs und dem großen Jazz-Holzbläser John Surman erweitert um den Bassisten Barry Guy und die Violinistin Maya Homburger, sowie das neuere Line-Up mit Miloš Valent an Violine und Bratsche.

"Dem Sänger John Potter gelang es 1999, Dowlands Lieder zur Laute neu zu vergegenwärtigen, als er für ein Album Jazzmusiker wie den Holzbläser John Surman und den Bassisten Barry Guy einlud. Plötzlich erlebte man Dowland so lebendig, als säße er mitten unter uns. The Dowland Project, eine reine Studioformation, legt jetzt ihr viertes Album ‚Night Sessions’ vor – ein erstaunliches Dokument experimentellen Musizierens. Von Dowland ausgehend hat die Gruppe ihr Repertoire stark erweitert, schürft noch tiefer – und schert sich immer weniger um Begriffe wie Alte oder Neue Musik, Klassik oder Jazz. Achtung: Minnesänger funken vom Mars" (Süddeutsche Zeitung)

John Potter, Tenor
The Dowland Project:
Stephen Stubbs, Laute, Chitarrone, Barockgitarre, Vihuela
John Surman, Sopransaxophon, Bassklarinette, Percussion
Maya Homburger, Barockvioline
Miloš Valent, Violine, Viola
Barry Guy, Kontrabass




John Potter's
musical collaborators include lutenist Ariel Abramovich, the Dowland Project, Red Byrd, the Gavin Bryars Ensemble and the composer Ambrose Field. He is a member of the German ensemble The Sound & The Fury, and with fellow tenor Christopher O’Gorman is a part of the Hyperion/University of Southampton Conductus Project. A writer and scholar as well as a singer, he has published four books on singing and is a former British Library Edison Fellow. He is Reader Emeritus in Music at the University of York, having left the university in 2010 to focus on his portfolio of freelance activities.

John's eclectic performing experience has ranged from first performances of works by Berio, Stockhausen, James Dillon and Michael Finnissy to backing vocals for Manfred Mann, Mike Oldfield and The Who (among others). Red Byrd, the group he founded with bass Richard Wistreich, has recorded music as diverse as Monteverdi (both straight and with electric guitars), Leonin (3 albums for Hyperion) and the Led Zeppelin bassist John Paul Jones (for Factory Records). He was a major contributor to the Hilliard Ensemble’s Officium project (for which he has five gold discs), and subsequently developed many of the ideas in The Dowland Project’s four albums for ECM; he also produced the first three ECM albums by the Scandinavian trio mediaeval.

Current projects include new music for voices & vihuelas by Genesis keyboardist Tony Banks and Led Zeppelin bassist John Paul Jones, and Southampton University's Conductus Project. This exploration of 12th/13th century music consists of three albums for Hyperion with fellow tenors Christopher O'Gorman and Rogers Covey-Crump, and a live programme with a film by Michael Lynch). His lute song repertoire with Ariel Abramovich ranges from Thomas Ford to Benedetto Ferrari and beyond, and includes programmes of Dowland and Campion. He is also very busy as an ensemble coach.

The Dowland Project
began as an artistic collaboration between John Potter and ECM's Manfred Eicher, and was an attempt to re-discover the essence of renaissance song from the point of view of a modern performer. John suggested Dowland and Manfred Eicher proposed augmenting the obligatory early music players with jazz musicians. The first recording for ECM brought together John Surman, Barry Guy, Maya Homburger and Stephen Stubbs and was a Sunday Times Record of the Year. The group made its live debut at the Bremen Musikfest, and has since performed on both sides of the Atlantic including St Patrick's Cathedral New York, the Munich Opera House and the Festival de Musica Visual, Lanzarote. A second album - 'Charming Sleep' took the process a stage further with a similar treatment of English and Italian songs from the post-Dowland generation.

Booklet für Night Sessions

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