Tchaikovsky: Symphony No. 6 in B Minor, Op. 74 Pathétique Wiener Symphoniker & Philippe Jordan

Cover Tchaikovsky: Symphony No. 6 in B Minor, Op. 74 Pathétique

Album Info

Album Veröffentlichung:
2014

HRA-Veröffentlichung:
15.04.2015

Label: Wiener Symphoniker

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Interpret: Wiener Symphoniker & Philippe Jordan

Komponist: Piotr Ilyich Tchaikovsky (1840-1893)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 48 $ 14,50
  • Pyotr Il'yich Tchaikovsky (1840–1893): Symphonie Nr. 6 h-moll op. 74 „Pathétique“
  • 1 I. Adagio - Allegro non troppo 18:26
  • 2 II. Allegro con gracia 08:47
  • 3 III. Allegro molto vivace 09:01
  • 4 IV. Finale: Adagio lamentoso 09:53
  • Total Runtime 46:07

Info zu Tchaikovsky: Symphony No. 6 in B Minor, Op. 74 Pathétique

„Geheimnisse machen die Musikgeschichte ja erst interessant. Wurde Mozart im Armengrab verscharrt? Versuchte Schostakowitsch durch falsche Metronomangaben die wahre Gestalt seiner Werke vor Stalins Kultur-Zensur zu verbergen? Hat sich Tschaikowsky mit Arsen selbst vergiftet, weil dies ein Ehrengericht wegen seiner Homosexualität von ihm verlangte? Einige dieser Vermutungen hat die Forschung als unlautere Legendenbildung mittlerweile widerlegt, anderes bestätigt. Doch ein wenig Mythos taugt immer noch, um ein breites Publikum in den Bann zu ziehen.

So schwärmt auch Daniel Wagner im Booklet zur neuen Einspielung der Pathétique von Tschaikowsky durch die Wiener Symphoniker unter Philippe Jordan vom letzten Programm des Komponisten, das so „schön wie ein Rätsel“ sei. Das „Sagenumwobene, das Geheimnisumwitterte“ soll neugierig machen auf eine Interpretation, die immerhin schon die 282. in der Geschichte des „Wiener Traditionsorchesters“ ist. Und was hat Jordan dazu zu sagen?

Eines wird sofort nach den ersten Takten klar: Rätselhaftes wird vor allem im Begleittext beschworen. Jordan lässt die Wiener nach dräuendem Adagio-Beginn zügig, aber ohne Hast und Rastlosigkeit die Themen entwickeln. Er setzt auf solide Seelen-Schau statt auf schwülstiges Requiem-Pathos, das so gerne in dieses Werk hineininterpretiert wird. Dieser Impetus wirkt modern und ist dennoch mit genügend Charme ausgestattet, um der persönlichen, ja intimen Durchdringung dieses „durch und durch subjektiven Programms“, in das Tschaikowsky seine „ganze Seele gelegt“ hatte, expressiven Ausdruck zu verleihen. Die oft gedehnten Ecksätze lässt Jordan geschmeidig dahinfließen – die Straffheit des Ansatzes eines Solti liegt ihm dennoch fern. Nirgends hört man Übermaß, stets ist Jordan auf Balance bedacht.

So kann man hinter der Schicksalssymphonie-Fassade von Zeit zu Zeit – insbesondere in den Mittelsätzen – erkennen, dass es Tschaikowsky neben dem Fatum-Gedanken insbesondere um eine selbstständige Lösung des Problems der Symphonie nach Beethoven gegangen ist. Hier offenbaren Jordan und die Wiener Symphoniker Transparenz. Manchmal allerdings erscheint sie als bloße Orchester-Demonstration und weniger als packende Innerlichkeit. Da gerät die nötige Synthese aus mitreißendem Außenglanz und symphonischer Dignität in Gefahr, verloren zu gehen. So verfällt Jordan im Schlusssatz nach feierlichem Blechbläser-Choral in eine starke Dramatisierung des langsam ersterbenden Finales. Nach vielen soliden Antworten, die dieser Einspielung durchaus einen respektablen Repertoirewert verleihen, gibt er dem Hörer so am Ende dann doch wieder ein Rätsel auf.“ (Christoph Ludewig, Das Orchester)

Wiener Symphoniker
Philippe Jordan, Dirigent


Philippe Jordan
zählt als Musikdirektor der Pariser Oper und Chefdirigent der Wiener Symphoniker zu den talentiertesten und etabliertesten Dirigenten seiner Generation. Im Alter von sechs Jahren begann er seine musikalische Ausbildung am Klavier. Zwei Jahre später wurde er Mitglied der Zürcher Sängerknaben, kurze Zeit darauf kam das Studium an der Violine hinzu.

Seit 1990, bereits ab dem Alter von sechzehn Jahren, besuchte er das Zürcher Konservatorium, wo er Musiktheorie und Komposition bei dem Schweizer Komponisten Hans Ulrich Lehmann studierte. Sein Klavierexamen schloss er mit Auszeichnung ab und setzte seine Klavierstudien bei Karl Engel fort. Zudem assistierte er 1994 Jeffrey Tate bei dessen Einstudierung von Wagners Ring des Nibelungen am Théâtre du Châtelet in Paris. Regelmäßig tritt Philippe Jordan auch kammermusikalisch als Pianist oder Liedbegleiter auf. Seine Karriere als Kapellmeister begann 1994–95 am Stadttheater Ulm. Von 1998 bis 2001 war Philippe Jordan Assistent von Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Von 2001 bis 2004 war er Chefdirigent des Grazer Opernhauses und des Grazer Philharmonischen Orchesters. In dieser Zeit debütierte er bei einigen der wichtigsten internationalen Opernhäuser und Festivals, wie z.B. der Houston Grand Opera, den Festivals von Aix-en-Provence und Glyndebourne, der Metropolitan Opera New York, dem Royal Opera House Covent Garden, der Bayerischen Staatsoper München, den Salzburger Festspielen (Così fan Tutte), der Wiener Staatsoper und dem Festspielhaus Baden Baden (Tannhäuser). Von 2006 bis 2010 war Philippe Jordan Principal Guest Conductor an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Einen Höhepunkt der vergangenen Saisonen stellte sein Debüt am Mailänder Teatro all Scala (Der Rosenkavalier) dar. Als Konzertdirigent arbeitete Philippe Jordan u. a. mit den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, dem RSO Wien, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Philharmonia Orchestra London, dem Orchestra Dell'Accademia di Santa Cecilia in Rom, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Gustav Mahler Jugend Orchester, dem NDR Symphonieorchester Hamburg und dem Salzburger Mozarteum Orchester. In Nordamerika arbeitete er bisher mit den Symphonieorchestern von Seattle, St. Louis, Dallas, Detroit, Chicago, Cleveland, Philadelphia, Washington, Minnesota, Montreal, New York und San Francisco zusammen.

Wiener Symphoniker
Die Wiener Symphoniker sind Wiens Konzertorchester und Kulturbotschafter und bestreiten den weitaus größten Teil des symphonischen Musiklebens dieser Stadt. Die Aktivitäten des Orchesters sind vielfältig, wobei die Pflege der traditionellen Wiener Klangkultur einen zentralen Stellenwert einnimmt. Mit seinen 128 Mitgliedern zählt das Orchester zu den herausragenden Klangkörpern Europas und ist insbesondere für die hochromantische Konzertliteratur prädestiniert: Werke von Brahms, Bruckner, Mahler und Richard Strauss zählen daher zum Kernrepertoire der Wiener Symphoniker.

Der Wiener Musikverein und das in unmittelbarer Nähe angesiedelte Konzerthaus bilden die zentralen Spielstätten der Wiener Symphoniker, darüber hinaus ist das Orchester seit 1946 als „Orchestra in Residence“ eng mit den Bregenzer Festspielen verbunden. Im Jahre 2006 ist als weitere Spielstätte das Theater an der Wien hinzugekommen, wo die Wiener Symphoniker seitdem für stilistisch unterschiedlichste Produktionen als Opernorchester engagiert werden. Regelmäßig stattfindende internationale Tourneen und Gastspielreisen zu den wichtigsten Musikzentren runden das umfassende Portfolio dieses Wiener Traditionsorchesters ab

Booklet für Tchaikovsky: Symphony No. 6 in B Minor, Op. 74 Pathétique

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