Brahms: The 2 Sonatas for Piano & Cello Duo Leonore

Cover Brahms: The 2 Sonatas for Piano & Cello

Album Info

Album Veröffentlichung:
2017

HRA-Veröffentlichung:
06.10.2017

Label: Solo Musica

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Duo Leonore

Komponist: Johannes Brahms (1833-1897)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 13,50
  • Johannes Brahms (1833 - 1897): Cello Sonata No. 1 in E Minor, Op. 38:
  • 1 I. Allegro non troppo 13:51
  • 2 II. Allegretto quasi menuetto 05:22
  • 3 III. Allegro 06:47
  • Cello Sonata No. 2 in F Major, Op. 99:
  • 4 I. Allegro vivace 08:56
  • 5 II. Adagio affettuoso 06:34
  • 6 III. Allegro passionato 07:19
  • 7 IV. Allegro molto 04:53
  • Total Runtime 53:42

Info zu Brahms: The 2 Sonatas for Piano & Cello

Zum Cello hatte Johannes Brahms eine besondere Beziehung. Denn nach eigenen Angaben genoss er in früher Jugend - neben seinem Hauptinstrument, dem Klavier - nicht nur Geigen- und Hornunterricht, sondern er beschäftigte sich auch mit dem Cellospiel. Zunächst war der eigene Vater sein Lehrer und anschließend ein nicht näher bekannter Herr, der sich laut Brahms eines Tages einfach aus dem Staub machte. Damit hätte für Brahms das Thema ein für allemal erledigt sein können. Aber ganz im Gegenteil: Er schuf später zwei der wohl bedeutendsten Cello-Sonaten, jetzt neu eingespielt vom Duo Leonore.

"Seelenvoll": das ist das Wort, das einem augenblicklich einfällt beim Erklingen des ersten Satzes der e-Moll-Sonate. Und bei Maja Weber und ihrem Klavierpartner Per Lundberg gesellen sich noch die Worte "luftig" und "unprätentiös" hinzu. Denn dieses "Allegro non troppo" eines knapp dreißigjährigen Komponisten kennt man auch ganz anders: schwülstig-schwerlastend nämlich, getränkt mit schicksalhafter Note. Derartige Übertreibung jedoch scheint dem aus Schweden stammenden Per Lundberg und der Schweizer Cellistin mit ihrem Stradivari-Cello eher fremd. Stattdessen steht der Gedanke größtmöglicher Transparenz ganz oben auf ihrer Agenda.

"Allegretto quasi Menuetto" ist der 2. Satz der e-Moll-Sonate überschrieben. Und exakt diesen tänzerischen Gestus mit seinem märchenhaft-antiquierten Charme und seinen verspielten kontrapunktischen Dialogen treffen die beiden langjährigen Kammermusikpartner hier ausgezeichnet. Auch das lyrische Trio mit seinen kleinen chromatischen Seufzern bleibt bei ihnen luftig-schlank und unsentimental.

Auffällig auch der zurückhaltende Pedalgebrauch des Pianisten und der Verzicht auf jegliche "Donner"-Attitüde der linken Hand. Etwa im 3. Satz mit seinem signifikanten Marcato-Thema. Per Lundberg behandelt die linke Hand streckenweise mehr als Tenor- denn als Bassstimme, wodurch sein Klavierklang fast an denjenigen eines Fortepiano erinnert. Und das wiederum gibt dem Cello die Möglichkeit, in den Tiefen Lagen tatsächlich als Bass-Instrument in Erscheinung zu treten. Die große Kunst bei der Gestaltung dieses virtuosen Satzes ist es, sein Pulver nicht zu früh verschießen - weder tempomäßig noch von der Dynamik her. Und weil beide Musiker dies sehr homogen beherzigen, bleibt am Ende noch genügend Spielraum, sich im Fugato und der abschließenden Stretta mit ihrem vor allem pianistisch sehr anspruchsvollen Teil, kontrolliert zu echauffieren. Eine Brahms-Interpretation, die vielleicht nicht an die Grenzen der Expressivität geht, dafür aber in jeder Faser kammermusikalisch überzeugt. (Matthias Keller, BK Klassik)

Duo Leonore:
Maja Weber, Violoncello
Per Lundberg, Klavier




Maja Weber
Austausch und Kommunikation spielen für Maja Weber in der Musik wie auch privat eine überaus wichtige Rolle. So ist es kaum verwunderlich, dass der Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens in der Kammermusik liegt.

Maja wurde 1974 in eine Musikerfamilie hinein geboren und begann im vierten Le-bensjahr mit dem Cello-Spiel. Obwohl sie die Entscheidung für das Instrument nicht selbst getroffen hat, stellte sie diese nie in Frage. Von Beginn an machte ihre Leiden-schaft für das Cello aus ihrem künftigen Werdegang eine Selbstverständlichkeit.

Ihre Ausbildung begann Maja an der Musikhochschule in Winterthur bei Markus Stocker und Cäcilia Chmel. Anschließend wechselte sie an die HfMT Köln und studierte bei Frans Helmerson als Cellistin und als Kammermusikerin beim Alban Berg Quartett. Darüber hinaus wurde sie als Musikerin besonders von Persönlichkeiten wie Isaac Stern, Walter Levin, Paul Katz, und Valentin Berlinsky geprägt. Die jahrelange Teilnah-me an Streichquartett-Wettbewerben empfand Maja als maßgebende Entwicklungs-chance und Lebensschule. Dabei konnte sie zahlreiche Erfolge feiern und gewann u.a. zweite Preise in Genf und Graz, den Millenium Award in London sowie erste Preise in Cremona und Bubenreuth. Ihre Liebe zur Kammermusik entdeckte sie in jungen Jahren beim häuslichen Musizie-ren im Familienkreis. Während der Schulzeit gründete sie mit ihrer Schwester ein Streichquartett, welches ab 1995 als professionelle Formation den Namen Amar-Quartett erhielt. Sie ist seit 1992 Mitglied des Kammermusikensembles Ars Amata Zü-rich, das 1974 von ihren Eltern Elisabeth und Rudolf Weber-Erb gegründet wurde. Im Jahr 2007 rief sie das Stradivari-Quartett ins Leben, dessen Mitglieder allesamt auf In-strumenten des legendären Geigenbauers spielen. Das Ensemble zählt heute zu den führenden Streichquartetten der Schweiz und gastiert international in den bedeuten-den Konzertsälen und bei renommierten Festivals. Mit ihrem langjährigen Kammermu-sikpartner Per Lundberg gründete Maja zudem im Jahr 2014 das DuoLeonore, dessen Name als Huldigung auf Beethoven und dessen Bedeutung für die Besetzung Cello-Klavier verstanden werden soll.

Mit zunehmender künstlerischer Reife begann sich Maja bei der Wahl des Repertoires monothematisch zu spezialisieren. Die Leidenschaft und der Anspruch, sich in intensiv in eine musikalische Sprache zu vertiefen, finden in der programmatischen Auswahl ihrer Konzerte, Musikfeste und Einspielungen und deren Beschränkung auf nur einen Komponisten ihren Ausdruck.

Per Lundberg
Per wurde 1962 in Stockholm geboren und begann im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel. Ein prägendes Hörerlebnis von Tschaikowskis 1. Klavierkonzert war der Schlüssel, sich als Zehnjähriger endgültig dem Instrument zuzuwenden und die Lauf-bahn eines Pianisten einzuschlagen. Er begann seine professionelle Ausbildung an der schwedischen Hochschule des Rund-funks auf Schloss Edsberg in Sollentuna, deren Schwerpunkt in der Kammermusik liegt. In diesem exklusiven Institut erhielt er unter dem Einfluss des Pianisten José Ribera, des Geigers Endre Wolf und des Cellisten Frans Helmerson eine entscheidende Prä-gung für sein musikalisches Leben und den künftigen Werdegang. Per setzte seine Aus-bildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Professor Heinz Medjimorec fort und kehrte anschließend nach Stockholm zurück. Dort arbeitete er fast 25 Jahre als Begleiter und schließlich als Kammermusikprofessor wieder an der Hochschule in Edsberg. Seit 2013 ist er zudem Professor für Begleitung und Kammer-musik an der Norwegischen Musikhochschule in Oslo.

Pers Tätigkeit als Konzertpianist und Kammermusiker bilden die beiden Schwerpunkte seiner künstlerischen Arbeit. Als Kammermusiker konzertiert er europaweit in diver-sen Ensembles. So spielt er zusammen mit Sara Hesselink und Claes Gunnarsson, Kon-zertmeisterin bzw. Solocellist des Gothenburg Symphony Orchestra, im Trio Poseidon, welches unter anderem beim Label Chandos vertreten ist. Daneben ist er seit über 20 Jahren Mitglied der Ars Amata Zürich, die in wechselnder Besetzung, vor allem aber als Klavierquartett und -quintett auftritt. Mit seiner langjährigen Kammermusikpartnerin Maja Weber, die ebenfalls Mitglied der Ars Amata Zürich ist, bildet er seit 2014 das DuoLeonore, dessen Name als Huldigung auf Beethoven und dessen Bedeutung für die Besetzung Cello-Klavier verstanden werden soll. Als Solist tritt Per vornehmlich in Skandinavien auf. Dabei konzertierte er mit den großen schwedischen Orchestern, spielte mit großem Erfolg zahlreiche Klavierabende und Rundfunkkonzerte und wird regelmäßig zu den bekannten skandinavischen Sommer-Festivals eingeladen. 1997 bril-lierte er als Solist mit dem Gothenburg Symphony Orchestra bei der schwedischen Erstaufführung von Lutosławskis Klavierkonzert aus dem Jahr 1989.



Booklet für Brahms: The 2 Sonatas for Piano & Cello

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