De Hartmann: Cello Concerto Matt Haimovitz, MDR Leipzig Radio Symphony Orchestra & Dennis Russell Davies
Album Info
Album Veröffentlichung:
2023
HRA-Veröffentlichung:
29.09.2023
Label: PentaTone
Genre: Classical
Subgenre: Concertos
Interpret: Matt Haimovitz, MDR Leipzig Radio Symphony Orchestra & Dennis Russell Davies
Komponist: Thomas Alexandrovich de Hartmann (1884–1956)
Das Album enthält Albumcover
- Thomas de Hartmann (1885 - 1956): Cello Concerto, Op. 57:
- 1 Hartmann: Cello Concerto, Op. 57: I. Allegro con brio 20:46
- 2 Hartmann: Cello Concerto, Op. 57: II. Andante. Solenne 07:50
- 3 Hartmann: Cello Concerto, Op. 57: III. Finale. Allegro ma non troppo 07:32
Info zu De Hartmann: Cello Concerto
Cellist Matt Haimovitz, the MDR Leipzig Radio Symphony Orchestra and its chief conductor Dennis Russell Davies present the first commercial recording of Ukrainian unsung composer Thomas de Hartmann’s cello concerto.
De Hartmann was an important compositional voice in his own time, connected to the greatest musicians and artists of his era, but has sunk into oblivion after his death in 1956. This EP release is part of the greater Thomas de Hartmann Project, aimed to reintroduce his colourful and compelling music.
The cello concerto was composed in 1935 and premiered in 1938 by the Boston Symphony Orchestra under the baton of Serge Koussevitsky. It was inspired by the anxiety of the 1930s, linking the persecution of Jews in Nazi Germany to de Hartmann’s own recollections of local Jewish folk musicians. While not being Jewish himself, de Hartmann felt a strong connection to Jewish traditions, and the piece is deeply influenced by Jewish musical folklore, as well Eastern-European folk traditions. This glowing and cinematic work, dedicated to and premiered by Paul Tortelier and hailed by Pablo Casals, is a hidden gem within the cello concerto repertoire, and the war in Ukraine makes a reintroduction of this glorious piece timelier than ever.
This is the first episode of a series of cello concerto EPs performed by Matt Haimovitz, produced by Oxingale and appearing on Pentatone.
“Thomas de Hartmann identified closely with his homeland, and, although not Jewish, since his youth, was deeply affected by Jewish music and culture... Throughout his Cello Concerto Op. 57 (1935), de Hartmann’s expansive melodies, progressive form, rich chromatic harmonies, and the virtuosic cello in colorful dialogue with the orchestra, transcend the stifling oppression of the 1930’s… This noteworthy work is a Ukrainian treasure, a significant contribution to the cello works of its time.” (MATT HAIMOVITZ)
Matt Haimovitz, cello
MDR Leipzig Radio Symphony Orchestra
Dennis Russell Davies, conductor
Matt Hamovitz
1970 in Israel geboren, begann seine Cellostudien im Alter von sieben Jahren in Kalifornien bei Gabor Rejto. Er war zwölf, als sein Mentor Itzhak Perlman ihn Leonard Rose vorstellte, dessen Schüler er 1983 an der Juilliard School in New York wurde. Leonard Rose war so beeindruckt, daß er Matt Haimovitz als "wahrscheinlich größtes Talent, das ich jemals unterrichtet habe" beschrieb. Sein erstes Konzert, das vom israelischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, gab Matt Haimovitz 1984 mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta.
Nachdem er den "Avery Fisher Career Grant Award" erhalten hatte, unterschrieb Matt Haimovitz bereits im Alter von 16 Jahren einen Exklusiv-Vertrag mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft, die sein Schallplatten-Debüt mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Leitung von James Levine präsentierte. Weitere Aufnahmen mit Cello-Solowerken des 20. Jahrhunderts von George Crump, Benjamin Britten, György Ligeti, Hans-Werner Henze und Max Reger wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem „Grand Prix International du Disque“, „Diapason d'Or“ und dem Internationalen Preis der Accademia Musicale Chigiana 1999.
Matt Haimovitz trat als Solist führender amerikanischer Orchester auf, u.a. der von New York, Los Angeles, Boston, Cleveland, Philadelphia, Montreal und Toronto. In Europa war er Gast des London Philharmonic Orchestra, der Berliner Philharmoniker, der Wiener Symphoniker, des Orchesters der RAI Roma, des Gulbenkian-Orchesters Lissabon, der Solistes Européens du Luxembourg, des Sinfonieorchesters Wuppertal, Gürzenich-Orchesters Köln und des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden, um nur einige zu nennen. Dabei arbeitete er mit berühmten Dirigenten wie Daniel Barenboim, Semyon Bychkov, Charles Dutoit, James Levine, Kent Nagano, Seiji Ozawa, Giuseppe Sinopoli, Leonard Slatkin, Michael Tilson Thomas, Andrew Davis, Dennis Russell Davies und Pinchas Zuckerman zusammen.
Im Bereich der Kammermusik ist Matt Haimovitz mit bedeutenden Kollegen aufgetreten, u.a. bereits 1985 mit Isaac Stern, Shlomo Mintz, Pinchas Zukerman und Mstislav Rostropovitch in der New Yorker Carnegie Hall. In Europa musizierte er mit Lilya Zilberstein, Kevin Kenner, Itamar Golan und anderen.
Zu den Höhepunkten der letzten Jahre zählten Konzerte mit dem Gesamtzyklus der Bach-Cello-Suiten u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, das Projekt „Bach meets America“, das den Suiten Werke zeitgenössischer amerikanischer Komponisten gegenüberstellt, und „Overtures to Bach“, eine Einspielung von eigens für jede Suite komponierten Präludien zeitgenössischer Komponisten. Darüber hinaus erregte Matt Haimovitz in den USA mit seiner „Listening-Room“-Tour, die Bach in Jazzclubs und die Pop Charts führte, großes Aufsehen in den Medien und der Öffentlichkeit. Es folgten Konzerte mit dem Deutschen Kammerorchester Berlin in der Berliner Philharmonie und im Brucknerhaus Linz mit Isang Yuns Cellokonzert unter Leitung von Dennis Russell Davies sowie mit der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen unter Dirk Joeres im Forum Leverkusen mit Antonín Dvoráks Cellokonzert. Corona-bedingt entfielen interessante Projekte, wie die Konzerte mit den Duisburger Philharmonikern unter Leitung von Duncan Ward mit Henri Dutilleux‘ Cellokonzert oder die Aufführung aller Werke für Violoncello und Klavier von Ludwig van Beethoven beim Musikfest Kreuth mit Dennis Russell Davies. Höhepunkte der Saison 2021/22 waren u.a. Konzerte mit dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig und der Filharmonie Brno unter Leitung von Dennis Russell Davies. Im September 2023 wird Matt Haimovitz mit Alfred Schnittkes erstem Cellokonzert unter Leitung von Dennis Russell Davies erneut beim MDR-Sinfonie-
orchester im Gewandhaus zu Leipzig gastieren.
Matt Haimovitz arbeitete eng mit Komponisten wie George Crumb, Hans Werner Henze, György Ligeti und Luciano Berio zusammen und leistet neben seinen vielbeachteten Interpretationen von Meisterwerken auch Bedeutendes im Bereich der zeitgenössischen und experimentellen Musik. 2012 führte er das Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 „Naqoyqatsi“ von Philip Glass mit dem Cincinnati Symphony Orchestra unter Leitung von Dennis Russell Davies urauf, zwei Jahre später folgte die europäische Erstaufführung mit dem Sinfonieorchester Basel.
Für das gemeinsam mit Luna Pearl Woolf gegründete Label Oxingale nahm Matt Haimovitz die Bach-Solosuiten auf, die für den Indie Award nominiert wurden. Seine Einspielung „Meeting of the Spirits“ wurde für einen Grammy in der Kategorie „Classical Crossover“-Album nominiert und erhielt einen Grammy in der Kategorie „Best Producer of the Year“. Für besonderes Aufsehen sorgte Matt Haimovitz durch ein Projekt mit Cornelia Funke, der weltweit bekannten und erfolgreichen Kinderbuchautorin, mit der musikalischen Erzählung „Ein Engel in der Nacht“ für Kinder und Jugendliche, die im März 2019 erstmals in deutscher Sprache erschien.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit studierte Matt Haimovitz an der Princeton Uni-versity in New York. 1996 schloß er weitere Studien an der Harvard University in Cambridge ab. 2004 wurde er als Professor an die McGill University in Montreal berufen. Matt Haimovitz spielt ein Cello von Matteo Goffriller aus dem Jahre 1710. Im September 2019 wirkte er als Juror beim ARD-Musikwettbewerb in München mit.
Dieses Album enthält kein Booklet