Going Home: Tribute to Mark Knopfer & Dire Straits Arne Jansen & Stephan Braun
Album Info
Album Veröffentlichung:
2023
HRA-Veröffentlichung:
28.04.2023
Label: Herzog Records
Genre: Jazz
Subgenre: Contemporary Jazz
Interpret: Arne Jansen & Stephan Braun
Das Album enthält Albumcover
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- 1 Sailing to Philadelphia 04:11
- 2 Sultans of Swing 05:08
- 3 Romeo and Juliet 05:51
- 4 Your Latest Trick 04:27
- 5 Going Home 02:58
- 6 Calling Elvis 04:25
- 7 Walk of Life 04:16
- 8 Money for Nothing 05:38
- 9 Brothers in Arms 04:58
- 10 Telegraph Road 09:39
Info zu Going Home: Tribute to Mark Knopfer & Dire Straits
Der Duft der Kindheit. Das tröstliche Gutenachtlied der Eltern. Der erste Kuss. Wie großartig wäre es, könnte man die magischen Eindrücke des noch jungen Lebens für immer konservieren! Nicht in Form eines entfärbten Schnappschusses, sondern in seiner ganzen emotionalen Essenz. Gewissermaßen als „Explosion im Herzen“, wie es im Text des Dire-Straits-Songs „Romeo & Juliet“ heißt.
Woran die Neurowissenschaft im Silicon Valley möglicherweise noch fieberhaft experimentiert, ist dem Gitarristen Arne Jansen und dem Cellisten Stephan Braun mit ihrem Album „Going Home“ bereits gelungen – die Zuhörenden unmittelbar teilhaben lassen am Zauber des ersten Mals. Als man nur Gefühl war und ohne Vorurteile. So wie Arne Jansen in jenem Dänemark-Urlaub Mitte der 1980er Jahre, der mit einer herben Enttäuschung begonnen hatte.
Anstatt des gewünschten „Die drei Fragezeichen“-Hörspiels hatte der Vater eine merkwürdige Musikkassette auf dem Flohmarkt gekauft. Es handelte sich um die „Love Over Gold“ der Dire Straits mit dem epischen Opener „Telegraph Road“. Für Jansen, damals acht oder neun Jahre alt, war es eine ähnlich elektrisierende Erfahrung wie der gezackte Blitz auf der Hülle. Er habe die anfänglich so missgünstig beäugte Kassette rauf- und runtergehört, erinnert sich der gebürtige Flensburger.
Eine Zufallsbegegnung mit Langzeitfolgen: „Der Song ,Telegraph Road‘ ist der Grund, warum ich angefangen habe, Gitarre zu spielen“, erzählt Jansen. Was ein enormes Glück für die hiesige Musikszene war. „Einen Jazzgitarristen vom Format des Berliners Arne Jansen hat es in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Vielleicht noch nie“, urteilte etwa das Fachmagazin Jazzthetik über Jansens spartensprengende Fähigkeiten auf seinem Instrument, die ihm unter anderem zwei Auszeichnungen mit dem „ECHO Jazz“ für die Alben „The Sleep of Reason – Ode to Goya“ und „Nine Firmaments“ einbrachten.
„Going Home“ ist nun die persönlichste Einspielung des Gitarristen, den man u.a. als kongenialen Saitenpartner des Trompeters Nils Wülker kennt. Jansen nimmt die Zuhörenden mit auf eine Reise zu den Wurzeln seiner Musikbegeisterung. Und lässt sie mit jedem nuancenreichen Ton spüren, was ihm die Dire Straits und ihr gitarristischer Kopf Mark Knopfler einst bedeuteten und welche fein verästelten Seeleneindrücke sie bei ihm hinterlassen haben. In dem Cellisten und Bassisten Stephan Braun, mit dem er seit über 20 Jahren musikalisch und freundschaftlich eng verbunden ist, hat Jansen einen gleichermaßen überraschenden wie perfekten Duett-Partner für die originellen kammer-jazzrockigen Umdeutungen der Songs seiner Jugend gefunden.
Denn Braun ist ein Ein-Mann-Orchester, der dank einer zusätzlichen tiefen Saite auf dem Cello, ungewöhnlicher perkussiver Spieltechniken und großem improvisatorischem Geschick die Funktionen einer ganzen Band zu übernehmen vermag (wer sich das anschauen möchte, sollte auf YouTube unbedingt mal nach Brauns atemberaubenden „Somewhere Over the Rainbow“-Live-Versionen mit US-Gesangsstar Melody Gardot suchen).
Klar ist: So wie auf „Going Home“ hat man die bekanntesten Lieder der erfolgreichsten britischen Rock-Gruppe der 1980er Jahre noch nie gehört. Das geht sogar so weit, dass man die millionenfach verkauften Gassenhauer stellenweise kaum oder erst ganz spät erkennt und sie dadurch ganz neu für sich entdecken kann – sei es „Money for Nothing“, das als Walzer mit einem gewissen Wüsten-Rock-Twang wiedergeboren wird, sei es das unglaublich lässig tänzelnde „Sultans of Swing“ oder das beinahe schon clubbig-psychedelisch daherkommende „Calling Elvis“.
Als besonders eindrücklich erweist sich neben Jansens Solo-Vortrag des Titelstücks mit seiner feinen Chord-Melody-Poesie die stille Duo-Lesart des Welthits „Brothers in Arms“. Zu Letzterem hat Jansen eine spezielle Verbindung – 2012 spielte er die Nummer mit seinem Trio beim Konzert im Rahmen des Koktebel Jazz Festivals auf der Krim, die damals noch ukrainisch war. „Das war ein ganz bewegender Moment, es gab richtige Verbrüderungsszenen danach“, erzählt der Gitarrist, „da merkt man: Mark Knopfler schafft es, Songs zu schreiben, in denen sich tiefere Wahrheiten verbergen, die etwas in den Menschen überall auf der Welt zum Klingen bringt.“
In früheren Tagen habe er sich vor der Jazzkollegenschaft immer ein wenig für seinen musikalischen Jugendschwarm geschämt, gesteht Jansen lachend. Zumal die Dire Straits nicht nur in Jazzkreisen im Ruf standen, ziemlich uncool und bloß ein Fall für zauselige Englischlehrer zu sein. Doch eine Urlaubsreise, bei der er ausschließlich Miles Davis und Mark Knopfler hörte, machte dem vor den Toren Berlins lebenden Gitarristen bewusst: Seine beiden Heroen Miles und Mark verbindet mehr, als man landläufig denkt. Vor allem, was die Gabe angeht, mit ganz wenigen Tönen eine zutiefst persönliche Geschichte zu erzählen.
„Da gibt jemand wirklich etwas von sich preis“, erklärt Jansen. „Genau das ist es, was mich mittlerweile interessiert – dass der Zuhörerin oder dem Zuhörer klar wird, was für eine Bedeutung das Gespielte für dich hat. Und darum geht es auch auf diesem Album: Auf dem Instrument zu singen.“
Arne Jansen, Gitarre
Stephan Braun, Cello
Arne Jansen & Stephan Braun
Die beiden Musiker Arne Jansen und Stephan Braun sind bekannte Namen in der nationalen und internationalen Jazzszene - haben sie doch großartige Musikerinnen und Musiker begleitet. Auch standen sie mit ihren eigenen Formationen wie dem Stephan Braun Trio oder Façon, sowie dem Arne Jansen Trio schon oft im Rampenlicht. Beide Musiker eint die Besonderheit, dass sie eine eigene Sprache, einen Ton gefunden haben mit ihrem Instrument für jede Hörerin und Hörer unmissverständlich klar zu machen, dass diese Herren haben etwas zu sagen haben. Nicht ohne Grund wurde Jansen von Nils Wülker, Benny Greb, Jazzanova, Orchestra Baobab und vielen mehr gebucht. Auch Stephan Braun spielte für Melody Gardot, Nils Landgren, Giora Feidman, Till Brönner und weiteren.
Arne Jansen’s musikalischen Weg als Gitarrist zeichnet Vielfalt aus. Seit vielen Jahren hört man ihn mit dem Arne Jansen Trio, mit dem er zweifach mit dem ECHO Jazz ausgezeichnet wurde. Seine Gitarre erklingt zudem bei Nils Wülker, Jazzanova, zuletzt auch an der Seite von Sebastian Studnitzky oder gar beim senegalesischen Orchestra Baobab. Die SZ bescheinigte: „...einer der besten und vielseitigsten deutschen Gitarristen“ (Süddeutsche Zeitung 6.10.2021)
Nun hat ihm keiner anderer als Pat Metheny nahegelegt zu seinen eigenen musikalischen Wurzeln zurückzugehen. Für Arne Jansen war es die Rückbesinnung auf seine Kindheit und die für ihn bleibenden Klangeindrücke von Mark Knopfler und Dire Straits.
Mit Verve hat sich der 46jährige Musiker in den Fundus der Songs von Mark Knopfler eingearbeitet, und sein gutes Ohr an die Gesangslinien des Rock Musikers gelegt. In diesem Mix aus Song/Gesangslinie schwebten fortan die musikalischen Skizzen zum neuen Album. Schon mit Start des Projektes hatte Arne Jansens seinen Freund Stephan Braun im Kopfe, der sich auch international einen Namen als virtuoser Cellist für Melody Gardot gemacht hat. Dies jedoch nur die eine Facette des Musikers. Stephan Braun ist ein versierter Cellist im Bereich der Klassik und erkundet mit deep strings bereits seit Jahren neues Terrain.
Die zwei Musiker waren sich einig: dem Werk von Knopfler & Dire Straits könne man sich äußerst spannend im Duo nähern. Die folgenden Album Sessions trug durchweg eine akustische, sehr intime Stimmung. Arne Jansen „singt“ auf der Gitarre Knopfler’s Ohrwurm-Melodien und Stephan Braun überrascht immer wieder mit so auf dem Cello noch nie gehörten Grooves und Loops.
In Vorbereitung auf die Live-Aktivitäten wurde jedoch das Spiel der beiden Top Musiker weit zupackender, der Jazzkontext wurde erweitert, die Musik verstärkt, zudem gewannen Sound und Energie bei einzelnen Songs die Oberhand. Die Dynamik reicht von Kammermusik bis zu rockigen Loop-Gewittern. Die Beiden geben sich dem Fluss der großen Songs hin und arbeiten mit kleinem Instrumentarium songdientlich rein instrumental die vielfältige Klangschattierungen von "Brothers in Arms", "Sultans of Swing" und anderen Klassikern von Mark Knopfer & Dire Straits heraus.
Arne Jansen
Gewinner des ECHO Jazz 2017 für das Album: Arne Jansen Trio „Nine Firmaments“ (Traumton Records)
Gewinner des ECHO Jazz 2014 für das Album: Arne Jansen „The Sleep Of Reason – Ode To Goya“ (ACT)
Konzerte mit dem „Arne Jansen Trio“ u.a. bei: Jazzfest Berlin 2008, Enjoy Jazz 2008, Jazz Baltica 2009, Jazzahead – German Jazz Meeting 2010, Koktebel Jazz-Festival/Ukraine, „Jazz Utsav“-Festival Delhi/Indien 2014, X-Jazz Festival Berlin 2015, Jazz Baltica 2015, Afrika-Tournee 2017 (Angola, Mozambik, Senegal), Kollaboration mit „Orchestra Baobab“ (Senegal)
Kontinuierliche Arbeit mit: Arne Jansen Trio, Nils Wülker Group, Matthias Schweighöfer, Katja Riemann
Spielte u.a. mit Orchestra Baobab, Jazzanova, Naked Raven, Paul Van Dyk, Jocelyn B. Smith, Nils Landgren, Benny Greb, Niels Klein, Eva Kruse, Tim Fischer, DanGer – Danish-German Jazzsextett, Gitte Haenning, Fitzwilliam String Quartet, Film Orchestra Babelsberg
Von 1996-2001 Studium der Jazzgitarre an der Universität der Künste Berlin bei Jeanfrancois Prins, David Friedman, Sigi Busch und Peter Weniger
Unterricht bei Pat Metheny, Mick Goodrick, John Abercrombie, Kurt Rosenwinkel und Philip Catherine
Von 1998-2000 Mitglied der Konzertbesetzung des Jugendjazzorchesters der Bundesrepublik Deutschland (BuJazzO) unter der Leitung von Peter Herbolzheimer
Unternahm mit verschiedenen Ensembles Konzerttourneen durch die USA, Japan, Brasilien, Argentinien, Skandinavien, Türkei, Russland, Ukraine und Zentralasien
Preisträger beim Studiowettbewerb 2007 des Berliner Senats mit dem „Arne Jansen Trio“
Zusammenarbeit mit Michael Thalheimer & Bert Wrede bei der Produktion von Shakespeare’s „Was Ihr Wollt“ am Deutschen Theater Berlin, 2008.
Tätigkeit als Workshop-Dozent u.a. bei den Bundesbegegnungen „Jugend Jazzt“ 2001, 2003 und 2007, „Creativity Sessions“ in Hammelburg sowie im „Jazzcamp“ in Dänemark
Stephan Braun
is a cellist who surprises the audience, whether with his band deep strings, his jazz trio or as a soloist. Extraordinary playing techniques, rhythmic sophistication and melodic ingenuity show a completely new type of cello playing of the 21st century.
Stephan worked together with artists like Melody Gardot, Nils Landgren, Gil Goldstein, Chris Hinze, Don Thomson, Till Broenner, Giora Feidman, Kristjan Randalu, the CCJO and the NDR Bigband. He won the 1st price of the International Jazz Competition in Bucharest and played worldwide at festivals and concert halls, like Vienna Opera House, Amsterdam Concertgebouw, Paris Olympia Theatre, Pori Jazz Festival, Toronto Jazz Festival, New Directions Cello Festival Boston, Cello Akademie Rutesheim, North Sea Jazz Festival, Umbria Jazz Festival and Montreal Jazz Festival.
He is teaching at the “Hochschule für Musik, Theater und Medien” in Hannover, at the "Hochschule für Musik Hanns Eisler" in Berlin and at the "Jazzinstitute" Berlin in Germany. He currently resides in Berlin.
Stephan Braun ist ein Cellist, der die Zuhörer überrascht, ob mit seiner Band deep strings, seinem Jazztrio oder solistisch. Seine eigene Sprache hat er auf dem Fundament der klassischen Musik in der Improvisation des Jazz gefunden. So ist er heute ein vielseitiger Improvisateur in unterschiedlichsten Projekten. Außergewöhnliche Spieltechniken, rhythmische Raffinesse und ein melodischer Einfallsreichtum zeigen ein ganz neuartiges Cellospiel des 21. Jahrhunderts.
Stephan ist erster Preisträger des internationalen Jazzwettbewerbs in Bucharest. Er gastierte weltweit auf Bühnen und Festivals, wie der Staatsoper Wien, Concertgebouw Amsterdam, Olympia Theatre Paris, Pori Jazzfestival in Finnland, Montreal Jazz Festival, New Directions Cello Festival in Boston, Festival Vivacello in Moskau und spielte Konzerte mit bekannten Musikern und Ensembles, u.a. mit Melody Gardot, Nils Landgren, Till Brönner, Gil Goldstein, Giora Feidman, Don Thomson, Kristjan Randalu, dem Cologne Contemporary Jazz Orchestra und der NDR Bigband.
Zudem unterrichtet er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, am Jazzinstitut Berlin und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Momentan lebt Stephan Braun als freischaffender Musiker in Berlin.
Dieses Album enthält kein Booklet