Capricorn Eddie V9

Album Info

Album Veröffentlichung:
2023

HRA-Veröffentlichung:
27.01.2023

Label: Ruf Records

Genre: Blues

Subgenre: Bluesy Rock

Interpret: Eddie V9

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 13,20
  • Eddie V9
  • 1 Beg Borrow And Steal 03:06
  • Eddie V9
  • 2 Yella Alligator 03:51
  • Eddie V9
  • 3 Bout To Make Me Leave Home 03:25
  • Eddie V9
  • 4 Are We Through? 03:34
  • Eddie V9
  • 5 How Long 02:58
  • Eddie V9
  • 6 It's Going Down 03:20
  • Eddie V9
  • 7 Tryin' To Get By 03:21
  • Eddie V9
  • 8 Down Along The Cove 02:32
  • Eddie V9
  • 9 Mary Don't You Weep 01:57
  • Eddie V9
  • 10 Missouri 03:53
  • Eddie V9
  • 11 I'm Lonely 03:53
  • Total Runtime 35:50

Info zu Capricorn

So weit er sich zurückerinnern kann, haben es die Capricorn Studios Eddie 9V angetan. Für den Jungen, der die Hüllen seiner Lieblings-Vinylplatten studierte, war dieses legendäre Studio in Macon, Georgia, immer eine geheime Zutat, die jedem Song ein wenig Dreck und Honig hinzufügte, der auf seinem Boden entstand. Capricorn und die Bands, die dort aufnahmen, brachten den Gitarristen aus Atlanta dazu, mit 15 die Schule zu schmeißen, sich seine Finger im ganzen Süden blutig zu spielen und aus Gleichgültigkeit gegenüber seine frühen Alben Left My Soul in Memphis (2019) und Little Black Flies (2021) Beifall werden zu lassen.

Eddie verbrachte seine ersten 25 Lebensjahre damit, Capricorn aus der Ferne zu bewundern. Aber im Dezember 2021 drückte der 26-Jährige schließlich dem Mythos des Studios seinen Stempel auf, als er eine elfköpfige Gruppe der besten Rootsmusiker des amerikanischen Südens zusammenholte, um sein drittes Album aufzunehmen. „Es war schon verdammt aufregend, in so einem legendären Studio zu sein“, sagt er. „Aber wir umarmten uns und gingen direkt an die Arbeit. Alle waren fröhlich, liebevoll und haben sich glatt den Arsch abgespielt.“

Man kommt nicht in die Capricorn Studios, wenn man eine glatte Produktion haben will. Eingefroren in der Zeit seit seiner Eröffnung 1969, hängt der Spirit der Sessions von Giganten wie den Allman Brothers noch immer in der Luft, während die Aufnahmephilosophie grandios ungeschliffen geblieben ist. Das kam Eddie zupass, dessen Output dafür gefeiert worden ist, dass es eine ungeschminkte Momentaufnahme darstellt. „In einer Welt, in der alle am besten klingen wollen, möchte ich nach mir klingen“. sinniert er. „Ich möchte immer, dass die Zuhörer sich so fühlen, als wären sie in einem Raum mit uns. Also habe ich es dringelassen, wenn ein Schlagzeugpedal gequietscht hat oder jemand bei einem Take des Capricorn-Albums gelacht hat. Das ist unsere Art, einem Song unseren Stempel aufzudrücken.“

Eddies Oldschool-Ethos reicht weit zurück. Geboren als Brooks Mason im Juni 1996, bekam er seine erste Gitarre im Alter von sechs Jahren - „eine von denen mit einem Lautsprecher drin - möglichst viel für dein Geld, weißt du?“ -, ignorierte die an der Oak Grove High School vorherrschende Popszene zugunsten von Lokalmatadoren wie Sean Costello und studierte „ältere Cats“ wie Muddy Waters, Howlin' Wolf, Freddie King und Rory Gallagher, „um herauszufinden, was sie grooven und ticken ließ.“ Seine spontanen Lyrics, fügt Eddie hinzu, gehen zurück auf Familienfeste, wo sein Onkel Brian „mir beibrachte, wie man die Leute zum Lachen bringt und die Aufmerksamkeit des Publikums aufrecht erhält.“

Als Eddie die Liveclubs seines Heimatstaates infiltrierte - zuerst mit der Coverband The Smokin’ Frogs, dann mit ihrem versierteren Bluesrock-Ableger The Georgia Flood -, ließ er die Leute schnell aufhorchen, wo immer er spielte. Seine künstlerische Vision wurde endgültig Realität, als er Brooks Mason killte und den Künstlernamen annahm, der einen elektrisierenden Abend verspricht: Eddie 9V. „Es gibt zu viele Joe Schmo R&B-Bands,“ räsonniert er. „Ich war mit einer anderen Band auf Tour und wir sprachen wie Mafiosi. Also gaben wir uns gegenseitig Namen - meiner war Eddie.“

Schon hat er für seine frühen Platten enormen Zuspruch erfahren. So wurde Left My Soul in Memphis von Rock & Blues Muse als „frisch und lebensbejahend“ bezeichnet und Little Black Flies von Classic Rock als „das instinktivste Bluesalbum, das man in diesem Jahr zu hören bekommen wird“. Aber als die Capricorn-Sessions näherrückten, ließ Eddie seine nervöse Energie in seine bislang besten Songs einfließen. „Nachdem ich zuletzt eine straighte Bluesplatte gemacht hatte, wollte ich den Leuten zeigen, dass wir mehr als das können,“ erläutert er. „Ich hörte Muscle Shoals und Soul sowie eine Menge Musik, die in den späten Sechzigern bei Capricorn aufgenommen wurde. Also verbrachten wir weit mehr Zeit damit, die neuen Songs Gestalt annehmen zu lassen. Wir brauchten für jeden Song eine Woche, statt fünf in einer Nacht zu schreiben wie bei Little Black Flies.“

„Beg, Borrow and Steal“ ist draufgängerischer Soul, bei dem Eddies Spucke das Mikro besprenkelte. „Yella Alligator“ klingt genauso nach Swamp wie sein Titel, mit einer Slidegitarre, die die Pappkarton-Beats überlappt. „Bout To Make Me Leave Home“ ist ein treibender Shuffle, bei dem Eddies Gesang scheinbar spontan entstand. Das gospelinspirierte „Are We Through“ verschafft eine Atempause, bevor „How Long“ sanfte Orgelklänge über knochentrockene Riffs drapiert. „It's Goin' Down“ vereint Veranda-Blues mit psychedelischen Flötentönen., während „Tryin’ To Get By“ stolzierende Bläser mit einem Text aus der Perspektive eines Mannes bringt, mit dem es bergab geht und der nur dank der Reste einer Liebesaffäre überlebt. „Die Lyrics und Bedeutungen dieser neuen Songs sind weit tiefer,“ sagt Eddie, „Nimm den Titel ‚It's Goin' Down‘. Er handelt in der Tat von meinem Kampf mit dem Alkohol, dem gefährlichen Nachtleben in Bars und den Drogen, die dir in der Musikindustrie angeboten werden. Aber dann geht es in einem meiner Lieblingssongs, ‚Yella Alligator‘, um eine fiktionale psychedelische Party an einem Bayou …“

Dementsprechend ist „Capricorn“ ein Album voll spannender musikalischer Kontraste. Bob Dylans „Down Along the Cove“ ist eine kampflustige Bluesrock-Nummer, gefolgt von dem Spiritual „Mary Don't You Weep“. „Missouri“ ist verstaubt wie eine großartige, verloren gegangene Soulsession, während Bläser bei den Akkorden von „I'm Lonely“ glasklare Akzente setzen. Schließlich endet das Album mit Eddies Gelächter, als er merkt, dass er sich komplett verausgabt hat. „Ich muss aus diesem Raum raus …!“

Triff niemals Deine Helden, sagt man, und viele junge Künstler sind überwältigt gewesen, als sie den heiligen Boden ihres Traumstudios beschritten haben. Bei Capricorn hat Eddie 9V die Geschichte eingeatmet - aber das Album, das er ausgespuckt hat, hat es verdient, den Namen zu tragen, Schulter an Schulter mit den größten Hits des Studios und der Musik des goldenen Zeitalters. „Wir haben diese Platte auf die Art und Weise gemacht“, merkt er an, „wie sie es 1969 gemacht hätten …“

Eddie 9V, Leadgesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug
Lane Kelly, Bass
Chad Mason, Klavier, Wurlitzer, Fender Rhodes, Orgel
Noah Sills, Altsaxophon
Aaron Hambrick, Schlagzeug
Cody Matlock, Rhythmusgitarre
Dusty Mccook, Lead- und Rhythmusgitarre
Leah Bell Faser, Hintergrundgesang
Chelsea Shag, Hintergrundgesang
Tony Erice, Conga, Perkussion
Spencer Pope, Orgel
Daniel Wytanis, Posaune
Justin Golding, Bariton-Saxophon




Eddie V9
All his life, Eddie 9V (9-volt) has acted on instinct. Aged just 15, this old-soul artist turned away from the path of college and jobs to burst all guns blazing onto the roots and blues club circuit of his native Atlanta, Georgia. Flash forward to 2019, and for his debut album, Left My Soul In Memphis, the prodigious multi-instrumentalist simply powered up the amps in his mobile trailer and with his brother/co-writer/producer, Lane Kelly, laid down one of the year’s breakout releases, acclaimed as “fresh and life-affirming” by Rock & Blues Muse. “Memphis was a total side project,” shrugs Eddie, “that ended up taking off.”

Now, released in 2021 on Ruf Records, Little Black Flies is the 25-year-old’s most impulsive move to date. Tracked live in Atlanta’s Echo Deco Studios through November 2020, once again with Lane turning the knobs, plus a who’s who of the state’s best musicians, it’s an album that Eddie planned to feel like it’s unfolding right in front of you – right down to the clink of bottles and loose studio banter. “I’ve seen a trend in modern recording,” he says. “There’s no soul. I took inspiration from Albert Collins, Otis Rush, Mike Bloomfield. All those great records were done live with their buddies and no overdubs. I wanted the playing to be spot-on – but even if we made a mistake, we kept going.”

Little Black Flies represents a passing of the baton to a bandleader that many credit for reinvigorating the South’s proud roots scene. Born in June 1996, to a non-musical family living ten miles south of Atlanta, Eddie still remembers his fateful first guitar. “I was six and it was one of those with the speaker in it – get the most bang for your buck, y’know?” he muses. While manufactured pop dominated the airwaves as he came up at Union Grove High School in nearby McDonough, Eddie forked hard left, hanging with Lane and his friends, and digging back into the catalogues of blues giants like Al Green, Muddy Waters, Howlin’ Wolf, Freddie King and Percy Sledge. “I studied the older cats,” he explains, “saw what made them groove and tick.”

As for his freewheeling lyrics, Eddie credits his home life: “I’ve been making words up on the spot for years – my Uncle Brian taught me how to do that at our family fish fries. How to make people laugh, how to hold an audience’s attention.”

Eddie still recalls the frustration of watching local musicians load into the fabled clubs of Atlanta. “My first heroes were the local legends like Sean Costello, but I was too young to go see them,” he remembers. When he finally made it inside, it was as a performer, learning his craft at the sharp end, and at precocious speed, with early vehicles like covers band The Smokin’ Frogs, and its maturing blues-rock offshoot, The Georgia Flood. “My first step in being a professional musician was learning how to accept failure,” says Eddie. “As a nobody, the music business is a dartboard. You just hope something sticks.”

In 2013 – and before Eddie had even graduated high school – The Georgia Flood represented the Atlanta Blues Society in the International Blues Challenge in Memphis. That band spilled over into the indie-rock group PREACHERVAN, but perhaps the pivotal moment came in 2019, when he adopted the Eddie 9V moniker for his solo work. “There are too many Joe Schmo blues bands,” he reasons. “I was on the road with PREACHERVAN and we were talking like mobsters. We all gave each other names – and mine was Eddie.”

Since that rebirth as Eddie 9V, he’s not only pricked up the ears of the music press (“A huge talent,” wrote Blues Blast, “to be noticed and followed”), but earned a respect on the scene that made it easy to recruit local heroes for the Little Black Flies sessions. “Every player is the best of their craft,” says Eddie of his studio band, “and that’s why I picked ’em. We had the Tedeschi Trucks Band’s bass player Brandon Boone and the icon himself, Cody Matlock, on guitar. Everybody’s mood was so exciting. The energy was there.”

This record catches everything that went down at a session that felt more like a party, as Eddie leads the lineup through nine new songs – plus three classic covers – that retool the soul-blues genre on his own terms, reminding a new generation why this music hits so hard. Horns blast, drums rattle, slide guitars howl and at the heart of it all is Eddie’s stinging guitar and unmistakable vocal, the bandleader thrilling us one minute with his soul-man holler, then spinning story songs like he’s sat on the next barstool. “The title track,” he explains, “was a narrative about me being in love with the girl in the apartment upstairs, who was being abused, and wanting to do something about it. Deep stuff. “3AM In Chicago” is about America’s unfairness between race and income levels, but also wanting to improve on the situation. “Puttin’ The Kids To Bed” was a total ‘let’s hurry this up and get down to business’ song.”

With Little Black Flies, there’s a sense of an artist coming full circle: the kid who once loitered outside the clubs of Atlanta now leading Georgia’s greatest players into the studio. Certainly, these recordings gave much-needed catharsis to the musicians who created them. But perhaps Eddie’s ultimate aim is to pass that spirit on to everyone who hears the record. “It makes my day to please someone after they work all day,” he says. “My job is to make them smile and let the music make them forget – or remember.”



Booklet für Capricorn

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