Album Info

Album Veröffentlichung:
2023

HRA-Veröffentlichung:
20.01.2023

Label: Pan Classics

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Ars Antiqua Austria & Gunar Letzbor

Komponist: Heinrich Ignaz Biber (1644-1704), Georg Arnold (1621-1676), Antonio Bertali (1605-1669), Heinrich Döbel (1651-1693), Johann Joseph Vilsmayr (1663-1722), Johann Heinrich Schmelzer (1623-1680)

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FLAC 96 $ 14,50
  • Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 - 1704): Violin Sonata No. 6 in C Minor, C. 143:
  • 1 Biber: Violin Sonata No. 6 in C Minor, C. 143: I. — 01:33
  • 2 Biber: Violin Sonata No. 6 in C Minor, C. 143: II. Passacaglia 06:34
  • Georg Arnold (1621 - 1676): Canzoni, ariæ, et sonatæ, Op. 3 (Excerpts):
  • 3 Arnold: Canzoni, ariæ, et sonatæ, Op. 3 (Excerpts): Capriccios Nos. 1-7 03:30
  • 4 Arnold: Canzoni, ariæ, et sonatæ, Op. 3 (Excerpts): Capriccios Nos. 8-13 02:54
  • Heinrich Ignaz Franz Biber: Violin Sonata in C Minor, C. 107:
  • 5 Biber: Violin Sonata in C Minor, C. 107: I. Adagio 01:32
  • 6 Biber: Violin Sonata in C Minor, C. 107: II. Passacagli adagissimo 12:45
  • Antonio Bertali (1605 - 1669): Ciaconna in C Major:
  • 7 Bertali: Ciaconna in C Major 10:11
  • Heinrich Döbel (1699 - 1759): Violin Sonata in A Major:
  • 8 Döbel: Violin Sonata in A Major: I. — 03:37
  • 9 Döbel: Violin Sonata in A Major: II. — 04:45
  • 10 Döbel: Violin Sonata in A Major: III. — 02:32
  • Johann Joseph Vilsmayr (1663 - 1722): Violin Sonata in E-Flat Major:
  • 11 Vilsmayr: Violin Sonata in E-Flat Major: I. Prelude. Grave - Presto 02:18
  • 12 Vilsmayr: Violin Sonata in E-Flat Major: II. Aria. Tarde 04:56
  • 13 Vilsmayr: Violin Sonata in E-Flat Major: IIIa. Aria. Adagio 02:33
  • 14 Vilsmayr: Violin Sonata in E-Flat Major: IIIb. Passagalia. Allegro - Presto 03:49
  • 15 Vilsmayr: Violin Sonata in E-Flat Major: IV. Menuett 00:57
  • 16 Vilsmayr: Violin Sonata in E-Flat Major: V. Final 02:24
  • Johann Heinrich Schmelzer (1623 - 1680): Ciaccona in A Major:
  • 17 Schmelzer: Ciaccona in A Major 06:26
  • Total Runtime 01:13:16

Info zu Ostinato

In der Musik ist ein "Ostinato" (lateinisch obstinatus: "hartnäckig") eine sich wiederholende Folge von Noten. Ein ständig wiederholtes Bassmotiv eignet sich hervorragend zur Improvisation - was wiederum viele Barockkomponisten zu zahlreichen Meisterwerken inspirierte. Gunar Letzbor hat aus diesem Fundus ein prächtiges Programm zusammengestellt, darunter die bekannten Ciaconnas von Bertali und Schmelzer und zwei ostinatodominierte Sonaten des Violinvirtuosen Biber, aber auch Werke weniger bekannter Komponisten wie Georg Arnold, Heinrich Döbel und Johann Josef Vilsmayr.

In der Frage der Continuo-Besetzung betritt das Ensemble Ars Antiqua Austria Neuland: Nach neuen Forschungen gab es am prächtigen Salzburger Hof, an dem Biber Kapellmeister war, eine spezielle Continuo-Begleitung: Für diese prächtige Besetzung mit Laute, Chitarra attiorba und Colachone ließ das Ensemble die Instrumente eigens rekonstruieren und lässt den "Salzburger Lauten-Continuo" nun auf dieser Aufnahme wieder erklingen.

Ars Antiqua Austria wurde 1989 in Linz mit dem Ziel gegründet, dem Publikum die Wurzeln der spezifisch österreichischen Barockmusik auf historischen Instrumenten näher zu bringen. Der Kern von Ars Antiqua Austria besteht aus 8 Musikern unter der Leitung von Gunar Letzbor. Das Ensemble kann jederzeit erweitert werden, um ein noch breiteres Repertoire anbieten zu können. Jüngste Tourneen führten das Ensemble u.a. zum Festival de la Musique Baroque in Ribeauville, zu den Berliner Festspielen für Alte Musik, zum Festival Printemps des Arts in Nantes, zum Mozartfest in Würzburg mit einer Opernproduktion zusammen mit Michael Schopper, zu den Tagen alter Musik in Herne und zum Festival de Musique de Clisson et de Loire Atlantique.

Ars Antiqua Österreich
Salzburger Lautenconsort
Gunar Letzbor, Dirigent




Ars Antiqua Austria
Österreichische Barockmusik steht im Mittelpunkt des Repertoires dieses ungewöhnlichen Barockensembles. Die zu dieser Zeit am Wiener Kaiserhof gepflegte Musik zeigte zuerst starke Einflüsse aus Italien, später aus Frankreich, wobei sich auch das spanische Hofzeremoniel auf das künstlerische Schaffen auswirkte. Der typisch österreichische Klang dieser Epoche wurde durch den Einfluß der vielen Kronländer geprägt. Die politischen und gesellschaftlichen Grenzen im Österreich der Barockzeit waren viel weiter ausgedehnt als heute. Elemente der Volksmusik aus dem Slawischen, dem Ungarischen und der alpenländische Musik beeinflußten damals die Kunstmusik nachhaltig und gaben ihr den spezifischen Klang. Der österreichische Klang spiegelt aber auch das Temperament und den Charakter des damaligen Österreichers wieder, eines Menschen im Schmelzpunkt vieler unterschiedlicher Kulturen. Darin vereinigen sich die Lebenslust des Südländers, die Melancholie der Slawen, das Formalistische der Franzosen, das Hofzeremoniell der Spanier und das original Alpenländische des deutschsprachigen Raumes. Diese Mischung aus Hofmusik und Volksmusik mit einer tänzerischen Note machen den typisch österreichischen Klang aus.

Die ersten Jahre standen für ARS ANTIQUA AUSTRIA - neben zahlreichen Konzertauftritten - ganz im Zeichen der musikwissenschaftlichen Aufarbeitung des Schaffens österreichischer Barockkomponisten. Aus dem reichen Fundus wiederentdeckter Werke entstanden mehrere erfolgreiche Ersteinspielungen. So gab es für die Tonträger mit der Musik von R. Weichlein, H.I.F. Biber, F.Conti, G.B.Viviani, G.A.P. Mealli, G. Arnold, A. Caldara, B.A. Aufschnaiter, J.J. Vilsmayr, J.P. Vejvanovsky, J. Schmelzer, G. Muffat, W.L.Radolt, Ch. Mouthon, J.B. Hochreither, F.J.Aumann und Johann Sebastian Bach enthusiastischen Beifall bei internationalen Fachrezensenten.

Seit dem Jahr 2002 übernimmt ARS ANTIQUA AUSTRIA die Gestaltung eines eigenen Konzertzyklus im Wiener Konzerthaus, seit 2008 auch im Brucknerhaus Linz. Das Ensemble ist federführend in einer auf mehrere Jahre ausgelegten Konzertreihe mit dem Titel "Klang der Kulturen - Kultur des Klanges", bestehend aus insgesamt 90 Konzerten in den Städten Wien, Prag, Budapest, Bratislava, Krakau, Venedig, Laibach, Mechelen und Lübeck.

Die aktuellen Tourneen führten das Ensemble unter anderem zum Festival de la Musique Baroque nach Ribeauvillè, zu den Festwochen der Alten Musik nach Berlin, zum Festival Printemps des Arts nach Nantes, zum Mozartfest in Würzburg (eine Opernproduktion), zu den Tagen alter Musik in Herne, Festival de Musique de Clisson et de Loire Atlantique, Folles Journées Nantes und Tokyo, Musée d'Unterlinden Colmar, Festival Baroque du Sablon, dem Festival van Vlaanderen, Festival Bach de Lausanne, MAfestival Brugge, Bologna Festival, Vendsyssel Festival, Concerti della Normale Pisa, Resonanzen Wien, Klangbogen Wien zum Monteverdi Festival nach Cremona, an die Münchner Staatsoper sowie zu den Salzburger Festspielen. Auch in den USA und Japan ist das Ensemble ein gerngesehener Gast.

Die CD-Einspielung zusammen mit der Mezzosopranistin Bernarda Fink (vier Kantaten von Francesco Conti) ist bereits eine Woche nach der Präsentation mit "Diapason d'or" ausgezeichnet worden. Gunar Letzbor bekam zusammen mit seinem Ensemble ARS ANTIQUA AUSTRIA einen "Cannes Classical Award" für seine Einspielung der "Capricci Armonici" von G.B.Viviani verliehen.

Gunar Letzbor
studierte Komposition, Dirigieren und Violine in Linz, Salzburg und Köln. Die Bekanntschaft mit Nicolaus Harnoncourt und Reinhard Goebel veranlaßte ihn, sich eingehend mit der Interpretation und Spielpraxis Alter Musik auseinanderzusetzen. Er musizierte in den Ensembles Musica Antiqua Köln, Clemencic Consort, La Folia Salzburg, Armonico Tributo Basel und der Wiener Akademie, war in den vier letztgenannten mehrere Jahre erfolgreich als Konzertmeister tätig. Bei zahlreichen Konzertreisen durch Europa, USA und Japan trat und tritt Gunar Letzbor regelmäßig als Solist in Violinkonzerten und Recitals mit großem Erfolg in Erscheinung.

Er gründete das Ensemble Ars Antiqua Austria. Mit den sieben Musikern dieses Ensembles versucht er, der klanglichen Vielfalt österreichischen Barockmusik durch Erarbeitung eines spezifisch österreichischen Barockstreicherklanges Ausdruck zu verleihen.

Mittlerweile wurden seine CD-Aufnahmen mit den Violinsonaten und den Rosenkranz-Sonaten von Biber, die Einspielungen mit Werken von Schmelzer, Vejvanovsky, Muffat, Weichlein, Aufschnaiter, Mozart, Caldara, Bononcini und Viviani mehrfach ausgezeichnet.

Gunar Letzbor ist ein begehrter Lehrer für Barockvioline, unterrichtete unter anderem an der Musikhochschule Lübeck und Wien. Als Dozent in Sommerseminaren für Aufführungspraxis bzw. Spielpraxis alter Instrumente gibt er seine Erfahrungen aus seiner Tätigkeit als Ensembleleiter und Solist an junge Musiker weiter.

Für seine Interpretation der "Capricci Armonici" von G.B.Viviani bekam er einen "Cannes Classical Award" verliehen. Besonderes Aufsehen erregte die Ersteinspielung der Violinsolosonaten von J.J.Vilsmayr, G.A.P.Mealli und J.P.Westhoff.



Booklet für Ostinato

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