J.S. Bach: Die Kunst der Fuge, BWV 1080 (In der Fassung von H.E. Dentler) Ensemble L'Arte della Fuga
Album Info
Album Veröffentlichung:
2017
HRA-Veröffentlichung:
26.05.2017
Label: Oehms Classics
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Interpret: Ensemble L'Arte della Fuga
Komponist: Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Johann Sebastian Bach (1685-1750): Die Kunst der Fuge, BWV 1080 (Arr. H.E. Dentler):
- 1 Contrapunctus I 02:52
- 2 Contrapunctus III 03:58
- 3 Contrapunctus II 02:52
- 4 Contrapunctus IV 07:45
- 5 Contrapunctus V 02:45
- 6 Contrapunctus VI à 4 in stylo francese 04:19
- 7 Contrapunctus VII à 4 per augmentation et diminution 04:17
- 8 Contrapunctus VIII à 3 06:53
- 9 Contrapunctus IX à 4 alla duodecima 02:40
- 10 Contrapunctus X à 4 alla decima 05:14
- 11 Contrapunctus XI à 4 08:35
- 12 Contrapunctus XII à 4 in forma rectus 03:50
- 13 Contrapunctus XII à 4 in forma inversus 03:18
- 14 Contrapunctus XIII à 3 in forma rectus 02:28
- 15 Contrapunctus XIII à 3 in forma inversus 02:28
- 16 Fuga inversa à 2 claviere 02:30
- 17 Alio modo. Fuga inversa à 2 claviere 02:29
- 18 Canon II alla Ottava 03:06
- 19 Canon III alla decima in contrapunto alla terza 05:44
- 20 Canon IV alla duodecima in contrapunto alla quinta 02:31
- 21 Canon in hypodiatessaron, al roverscio e per augmentationem 04:55
- 22 Canon I per augmentation in contrario motu 06:01
- 23 Fuga à 3 soggetti [Contrapunctus XIV] 12:07
Info zu J.S. Bach: Die Kunst der Fuge, BWV 1080 (In der Fassung von H.E. Dentler)
Hans-Eberhard Dentler, studierter Dr. med., aber auch renommierter Cellist als Schüler des berühmten Pierre Fournier und Gründer einer Bach-Gesellschaft in Italien, hat sich viele Jahre mit dem Opus beschäftigt.
Weil er endlich die Partitur Bachs notengetreu nach Geist und Klang realisieren wollte, hat er für sein Ensemble „L’Arte della Fuga“ ein Konzept gefunden, das den tieferen geisteswissenschaftlichen Hintergrund mit dem praktisch-musikalischen und dem künstlerischen vereint. Denn das Rätsel des Werks löst sich nur, wenn man seine Verwurzelung in der Sphäre des pythagoreischen Musikdenkens begreift.
Seine Edition mit der Besetzung für Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass und Fagott in einer durchdachten Anordnung der Sätze erfährt hier ihre klingende Realisation als Doppel Album.
Rezensionen
„Eine Sphärenharmonie himmlischer Schönheit …“ (Fono Forum)
„Der Cellist Hans-Eberhard Dentler hat Bachs letzte Komposition, deren Originalinstrumentierung nicht überliefert ist, für Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass und Fagott gesetzt und mit erstklassigen italienischen Musikern eingespielt. Das eigentümliche Geheimnis der ›Kunst der Fuge‹, ihr scheinbar simpler, rationeller, geometrischer Bauplan, der jedoch so komplex und nuanciert gestaltet ist, dass er nie bis ins letzte Detail zu entschlüsseln vermag, fasziniert hier mit einer brennenden, im musikalischen Dialog entstehenden Intensität, der man sich vom ersten Ton an nicht entziehen kann. Mindestens genauso packend ist die Geschichte hinter der Aufnahme, von dem jungen Mann aus reichem Hause, der Arzt werden soll und es auch wird – aber nie praktiziert. Der 1947 geborene Hans-Eberhard Dentler ließ sich bei Pierre Fournier zum Cellisten ausbilden und fand seine Heimat in der Toscana. Hier gründete er eine Bach-Gesellschaft, veranstaltete Bach-Festivals und verbiss sich in die ›Kunst der Fuge‹, der er über 30 Jahre seines Lebens widmete und über die er 2004 ein von der internationalen Fachwelt hochanerkanntes Buch veröffentlichte und die er schließlich mit seinem ›Ensemble L’Arte della Fuga‹ eingespielt hat. Die Instrumentierung und die dezent geänderte Reihenfolge der Stücke leitet er unter anderen von mathematischen Sätzen des Pythagoras her, was mutmaßlich historisch fundiert ist – und ein wenig verstiegen wirkt. Das Ergebnis jedoch reißt mit. Das jahrzehntelange Forschen und Ringen scheint Musik zu werden, wenn etwa das Fagott im letzten Canon geradezu eine meditative Reise durch die Streicherwelt macht, oder im letzten Stück, der berühmten Quadrupelfuge, nicht ein statischer Schlusspunkt gesetzt, sondern auch hier ein Weg beschrieben wird, der dann, erschütternd schlicht, einfach abbricht. Mit dieser so ungewöhnlichen wie verdienstvollen Aufnahme, die auch in einer edlen Vinyl-Edition erscheint, begeht Dieter Oehms das 15-jährige Jubiläum seines engagierten Labels.“ (Andreas Falentin, concerti)
L'Arte della Fuga
Carlo Parazzoli
studierte Violine am Mailänder Konservatorium sowie am Conservatoire de Musique in Genf bei Corrado Romano. 1987 erhielt er dort den »Premier Prix de Virtuosité«. Als Solist trat Parazzoli mit fast allen renommierten Orchestern Italiens auf, als Erster Konzertmeister des Stradivari-Orchesters konzertierte er in ganz Europa. Ab 1998 war er Erster Konzertmeister des Orchesters der Mailänder Scala, seit 1999 ist er Erster Konzertmeister des Orchesters der Accademia Nazionale di Santa Cecilia Roma.
Raffaele Mallozzi
studierte Viola am Konservatorium von Neapel bei Giovanni Leone. Beim renommierten Concorso di Vittorio Veneto gewann er mehrere Preise, 1978 als Solist und 1980 und 1981 als Mitglied eines Streichquartettes. Mallozzi gewann zudem verschiedene Wettbewerbe um die Position des Solobratschisten in Neapel, in Bologna sowie 1978 an der Oper Rom und in Santa Cecilia. Seit 1991 ist Raffaele Mallozzi Erster Solo-Bratschist des Orchesters der Nationalakademie Santa Cecilia in Rom. Er spielt regelmäßig mit wichtigen Kammermusikensembles zusammen, so den Nuovi Virtuosi di Roma oder den Solisti Italiani. Kammermusik spielte er unter anderem mit so bekannten Kollegen wie Yuri Bashmet, Alexander Lonquich oder Myungh-Whun Chung.
Er absolvierte eine Tournee in Russland als Solist mit den Filarmonici di Roma, bei der er auch im Konzertsaal der Philharmonie Moskau aufgetreten ist. Er arbeitet mit dem Orchester Teatro alla Scala in Mailand zusammen und ist beim Gubbio Festival sowohl Violasolist als auch Dozent in den Aufbaukursen. Raffaele Mallozzi spielt auf einer Viola »Tommaso Balestrieri« von 1770.
Francesco Bossone
In Rom geboren, studierte Francesco Bossone am Konservatorium Santa Cecilia bei Marco Costantini. 1981 debütierte er als Solo-Fagottist des Orchesters von San Remo. Seit 1985 ist Bossone Erster Solo- Fagottist der Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Begleitend hat er in den vergangenen zwanzig Jahren eine ausgedehnte Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker unter anderem zusammen mit Myung-Whun Chung entwickelt. 1990 nahm Bossone als Repräsentant seines Orchesters am Gedenkkonzert für Leonard Bernstein in der Carnegie Hall New York teil.
Auf Einladung Claudio Abbados arbeitete Francesco Bossone mit dem Mahler Chamber Orchestra zusammen, 1996 unter Daniele Gatti zudem mit dem Royal Philarmonic Orchestra in London. Bossone ist Dozent der Meisterklasse für Fagott im Konservatorium und bei den Meisterkursen der Nationalakademie Santa Cecilia in Rom.
Antonio Sciancalepore
studierte Kontra- bass bei E. Benzi am Konservatorium von Alessandria und nahm an Meisterkursen von Franco Petracchi und Gary Karr teil. 1996 gewann er den Wettbewerb um die Stelle des Ersten Solo-Kontrabassisten im Orchester der Accademia Nazionale die Santa Cecilia in Rom; diesen Posten hat er seitdem inne. Seit 1993 ist Sciancalepore zudem Mitglied des Kontrabass-Quartettes »Un ’Ottava sotto sopra«, mit dem er Tourneen in den USA, in Portugal und jüngst in Japan unternommen hat. Von diesem Ensemble liegen mehrere CD-Einspielungen vor. Antonio Sciancalepore gibt regelmäßig Meisterkurse an allen italienischen Musikhochschulen.
Booklet für J.S. Bach: Die Kunst der Fuge, BWV 1080 (In der Fassung von H.E. Dentler)