
Hair incl. The Honeymoon Files (Re-Edition 2025) Phillip Boa & The Voodooclub
Album Info
Album Veröffentlichung:
2025
HRA-Veröffentlichung:
25.04.2025
Label: Vertigo Berlin
Genre: Rock
Subgenre: Adult Alternative
Interpret: Phillip Boa & The Voodooclub
Das Album enthält Albumcover
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- 1 Container Love 03:54
- 2 You Sent All My Letters 03:30
- 3 Happy Spider 03:10
- 4 Primitive Man 03:32
- 5 Merry My Mind 03:00
- 6 I Wanna Be Your Hoover 03:34
- 7 Fine Art In Silver 03:30
- 8 Annie Flies The Lovebomber 03:12
- 9 Albert Is A Headbanger 02:56
- 10 I Go Down To The Sea 02:44
- 11 They Say Hurray 03:20
- 12 Tragic Mastery Of Stock Hausen 03:12
- 13 When The Sidewalk Ends 03:09
- 14 No Is The Answer To This Madness 04:35
- 15 Carly 03:46
- 16 Nero Nero 04:12
- 17 Endearing 04:29
- 18 Millions Of Light Years 03:51
- 19 The End Of The 80's 04:00
- 20 We Are The Voodoo People 04:46
- 21 Poolside Memories 03:15
- 22 The Pharaoh Song 03:53
Info zu Hair incl. The Honeymoon Files (Re-Edition 2025)
Mit „Hair“ haben Phillip Boa And The Voodooclub im Januar 1989 eines der wohl wichtigsten deutschen Indie Rock-Alben der ausgehenden 80er/ beginnenden 90er Jahre veröffentlicht. Ein Paradebeispiel an stilistischer Experimentierfreude, versponnener Erzählkunst und kreativer Eigensinnigkeit, mit dem Boa seinen Status als vehementer Antipopstar untermauerte.
Im April erscheint der Longplay-Meilenstein als remasterte und erweiterte Anniversary-Edition, die neben dem Original-Album weitere Tonträger mit brandneuen Songs, einen bisher noch unveröffentlichten Konzertmitschnitt sowie exklusive Raritäten, Bonustracks und Session-Outtakes enthält!
Kompromisslos, exzentrisch und unberechenbar – ein Ruf als hochfunktionale Eigenbrötler, der Phillip Boa und seinem Voodooclub spätestens seit dem 1988 erschienenen Drittwerk „Copperfield“ vorauseilte und den die Formation auch auf ihrem Album-Nachfolger „Hair“ bestätigte. Mit ihrem experimentellen Mix aus Indie Rock, Post Punk und Art Pop begeisterte die Band nicht nur das deutsche, sondern auch das kritische UK-Publikum, während sich die Macher weiterhin jedem Verdacht auf kommerziellen Erfolg verweigerten. Ein Balanceakt zwischen Kunst und Kommerz, der mit jedem Radioplay renommierter Tastemaker wie John Peel und Co. immer schwieriger wurde. „Nach zwei schönen Indie-Alben bedeutete ‚Copperfield‘ einen kleinen Durchbruch. Gleichzeitig wurde die künstlerische Figur Phillip Boa langsam größer als ich als Individuum“, blickt der Voodooclub-Mastermind auf eine schizophrene Schaffensphase zurück. „Ich war noch nie ein Entertainer oder ein Rockstar. Dieses Gen fehlt mir bis heute. Als sich ‚Container Love‘ zum Hit entwickelte, schlugen wir reihenweise Einladungen wichtiger TV- und Radioshows aus.“ Genützt hat es kaum, bekanntlich. Kultstatus wider Willen.
Ein selbstgewähltes Exil im Pop-Außenseitertum, in dem sich Phillip Boa And The Voodooclub mit „Hair“ häuslich einrichteten. Direkt im Spannungsfeld aus den mal ätherisch distanzierten, mal sirenenhaft verlockenden Vocals seiner damaligen Partnerin und Sängerin Pia Lund, und den nicht selten bis ins Surreale reichenden Songtexten, in denen Phillip Boa von unzähligen seltsamen und unangepassten Charakteren erzählte. So unangepasst wie der Voodooclub selbst: Angefangen bei Paul, dem Obdachlosen aus „Container Love“, der seit einem harten Schicksalsschlag auf dem Parkplatz vor der Dortmunder Disco hauste, in dem der Voodooclub seinen ersten Proberaum hatte. Albert, der aus dem System gefallene Headbanger, den nur seine Liebe zum Metal am Leben hält. Die Muse Annie, die in ihrem Lovebomber für Kreativität und Fantasie kämpfte. Der „Primitive Man“, der einem vertonten Selbstportrait seines Schöpfers entsprang. Die unstillbare „Happy Spider“, die sich am liebsten von schweren Motorrädern ernährt. Und natürlich Musiktheoretiker Karlheinz Stockhausen, dem Phillip Boa mit der Contemporary Classic-Hommage „The Tragic Mastery Of Stock Hausen“ das wohl avantgardistischste Stück des Albums gewidmet hat.
„Größenwahnsinnig, wie ich damals war, wollte ich, dass er den Song produziert. Also habe ich Stockhausens Privatadresse rausgefunden, um ihn persönlich zu fragen. Ich bin über den Zaun seines Grundstücks geklettert und habe bei ihm geklingelt. Leider war niemand zuhause...“ Doch Phillip Boa wäre nicht er selbst, würde der Musiker nicht ständig nach neuen Ausdrucksformen suchen. „Eroc und ich haben dann den ganzen Nachmittag damit verbracht, Metallteile aus dem ersten Stock seines Studios auf ein Auto zu schmeißen. Die Samples ziehen sich durch verschiedene Songs des Albums. Mein Ziel war es schon immer, mit verschiedenen Stilen und Einflüssen zu spielen, so wie es zum Beispiel Japan oder die frühen Roxy Music getan haben. Auch die Einstürzenden Neubauten habe ich schon immer für ihre Klangexperimente bewundert.“ Etwas, das sich auf der Tracklist von „Hair“ deutlich wiederfindet, die in verschiedenen Aufnahmestudios wie dem Woodhouse in Hagen sowie diversen Londoner Locations wie dem Roundhouse, dem Konk oder dem im ehemaligen Rotlichtviertel Soho gelegenen Earth Studio eingespielt wurde, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft sich ein Bordell der maltesischen Mafia befand. Nur eine von zahllosen obskuren Making-Of-Anekdoten. „Der ausschlaggebende Grund für mich, einen Major-Deal zu unterschreiben, war mit jedem Produzenten arbeiten zu dürfen, den ich bewunderte. Für einen Jungen aus dem Ruhrpott ein absoluter Traum. Neben der Musik habe ich mich schon immer auch als Producer gesehen und wollte nur von den Besten lernen.“ Namentlich Jay Burnett (Suicide, John Cale, David Bowie), John Leckie (Simple Minds, XTC, The Fall) oder Tony Visconti (David Bowie, T.Rex, Sparks).
Mit der Re-Edition erscheint „Hair“ nun in remasterter und restaurierter Form. In aufwändiger Detailarbeit wurden alle Stücke des Original-Albums von Boas langjährigem Wegbegleiter Eroc (der auch als Drummer auf „Hair“ vertreten ist) aufgefrischt und wiederhergestellt. Ergänzt wird die erweiterte Neuauflage durch das exklusive Bonus-Album „The Honeymoon Files“, auf dem elf brandneue Tracks im Spirit von „Hair“ enthalten sind. Die „Flitterwochen“-Songs entstanden zwischen 2023 und 2024 gemeinsam mit dem bewährten Co-Producer David Vella in den Temple Studios auf Malta. Angefangen beim kraftvollen Opener „When The Sidewalk Ends“ und dem elektronisch-tanzbaren „No Is The Answer To This Madness“, über das nostalgische „The End Of The 80s“ und die packende Hymne „We Are The Voodoo People“, bis hin zum nachdenklichen „Poolside Memories“ präsentiert sich der Voodooclub stilistisch ähnlich offen wie zu seiner „Hair“-Phase. „Der Song „The End Of The 80s“ fängt das Feeling von damals ziemlich gut ein. Eine Atmosphäre zwischen dem Ende der 80er Jahre und dem Anfang von etwas Neuem. Der Abschluss eines Jahrzehnts, während andererseits eine gewisse Veränderung in der Luft lag. Eine neue Freiheit, die sich politisch und gesellschaftlich andeutete.“
Eine Aufbruchsstimmung, die Phillip Boa And The Voodooclub auf dem bisher unveröffentlichten Konzertmitschnitt „Live, Exile!“ eingefangen haben, der am 29. September 1989 in der Ost-Berliner Werner-Seelenbinder-Halle entstand – dem ersten Auftritt des Voodooclubs in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, bei dem die Band alte und neue Tracks wie „I Dedicate My Soul To You“, „Skull“, „Annie Flies The Lovebomber“, „Fine Art In Silver“, „Albert Is A Headbanger“, „Container Love“, „Lunatics Over Brighton“, „Diana“, „Kill Your Ideals“ und andere nur wenige Wochen vor dem Mauerfall vor einem euphorischen Publikum performte. Hairstory, revisited. „Es war eine unglaubliche Stimmung in und vor der Halle. So etwas habe ich bis heute nicht mehr erlebt. So müssen sich die Beatles gefühlt haben, als sie zum ersten Mal in den USA auftraten. Kompletter Ausnahmezustand! Nach dem Gig kam unser Bus von dort nicht mehr weg, weil sich mehrere tausend Menschen auf diesem Platz gedrängt haben. Wir sind dann wieder ausgestiegen und haben uns mit den Fans unterhalten. Es war sehr beeindruckend und berührend, ihre Geschichten zu hören.“
Abgerundet wird der Reissue von „Hair“ von einer Sammlung mit raren Songs, ausgesuchten Bonustracks und bisher unveröffentlichten Session-Outtakes wie „Container Love (Long Version)“, „Morlocks In England (Original Studio Recording)“, dem Velvet Underground-Cover „I‘m Waiting For My Man (Live Studio Session)“, „I Wanna Be Your Hoover (Live Markthalle Hamburg)“, „Annie Flies The Lovebomber (Acoustic Demo Version)“ und vielen anderen. „Ich liebe physische Tonträger, die man anfassen, anschauen und über das Artwork nachdenken kann. Die Neuauflage von ‚Hair‘ stellt einen neu kuratierten Teil meines Lebenswerks dar. Es war eine spannende Erfahrung, die alten Tracks in einem zeitgemäßen Sound zu remastern und mit völlig neuen Songs im Geiste des Original-Albums zu kombinieren. Eine Zeitreise in die Geschichte des Voodooclubs, die in die Gegenwart führt.“
Phillip Boa And The Voodooclub
Phillip Boa & the Voodooclub
were formed in the western part of germany in 1985 by Phillip and vocalist/keyboardist 'Pia Lund', later joined by percussionist / voodoodrummer 'The Voodoo' (all 3 had just entered university where they met ) and drummer / programmer 'Der Rabe'. They released their first album 'Philister' in the same year on their own Constrictor label and received excellent reviews in their home-country, where it soon topped the indie-charts.
In 1986 Rough Trade (Germany) director Heino Drecker helped to sign the band to english indie label Red Flame, who re-released the album across europe. Several singles of that album gained 'single of the week' status in NME, Sounds and Melody Maker and so did the whole album itself. The british press described their style as a form of pop avantgarde: strange music, often beautiful and pop/rock, but noisy and angst ridden with ironical / cynical lyrics full of great, different metaphors and twistssome early critic called it a collision between B 52's / Talking Heads, the german feel of Can with the wisdom and cynical approach of The Fall. Phillip's main influences were also Joy Division, Velvet Underground, XTC, Magazine, Wire etc.
In 1987, encouraged by the reaction, the band decided to rehearse and play their first concerts in Germany, England, the Netherlands, Scandinavia etc. Later that year they met german producer legend Conny Plank (Kraftwerk, Can, DAF) who's been a fan since the band's first album. Sadly Conny could not fullfill his commitment because of health reasons (he passed away 2 years later), however he had recommended a replacement in a former student of his, Eroc. Slightly mad ex Krautrock figure Eroc recorded the second album 'Aristocracie', released also on Red Flame, receiving brilliant reviews, single and album of the week in NME etc.
Phillip Boa & the Voodooclub still remain the German band with the most "Album and Single of the Week's" in the British music press ever (8 x "Single of the Week" and 5 x "Album of the Week" reviews in NME, Melody Maker and Sounds). The band toured indie clubs across europe and got signed by a major-label, Polydor in Hamburg. This move triggered a backlash for Phillip as he was at first called a traitor for doing this (Phillip was a symbolic figure of the 'never sell out' indie ideology).
Through the years, Phillip Boa & the Voodooclub were special guest of the great John Lydon's band P.I.L., played smaller alternative-festivals with, just to name a few, Nick Cave, Sonic Youth, Björk, The Fall, Residents, Gun Club, Iggy Pop or Manic Street Preachers. And big festivals such as Roskilde, sharing the same stage with people like David Bowie or Bob Dylan. Phillip did collaborations with magnificent metal-people like Dave Lombardo from Slayer or Chuck Schuldiner from Death and Mille from Kreator.
Furthermore the Voodooclub has been remixed by acclaimed electronic masterminds such as Aphex Twin, The Notwist, Zombie Nation, Locust, LFO, Schneider TM etc. .
Anyway up until today, Phillip still keeps his 'never sell out' indie ideology alive and well refusing to appear on tv, rejecting advertising / sponsoring even in 2008, were this practice is wide spread amongst a lot of bands. Phillip however was aware of the negative impact the 'signing to a major' would have on his international career he released several albums on Polydor in the later 80's til 1997, 'Copperfield' and 'Hair', 'Helios' and 'Boaphenia' receiving great reviews. 'Container Love' from the album 'Hair' was a minor hit in some European countries and, together with ''Kill your Ideals', 'Fine art in Silver', 'This is Michael', 'And then she kissed her' and 'Love on Sale', still is the band's most popular song. Phillip decided to 'stop' his international career, well aware of the fact that he would never receive that credibility and praise of the leading, influential journalists for longer than 3 albums. He stopped touring outside of germany from 1991 on and did his best to make sure he did not releases his albums outside of his home country. Nowadays via Amazon or I-Tunes a lot of Boa's stuff is available internationally.
However his ever loyal hardcore fans inside and outside of germany guarantee him concerts and releases that are always somehow doing well enough; Boa nowadays is still very well-respected, almost lost non of his credibility and, yes, he never ever sold out!!! Since the beginning of his career international producers (John Leckie, Bowie-producer Tony Visconti-currently working with the great Morrissey and loads of others) liked to work with Phillip Boa & the Voodooclub; in the recent years he worked, for example with Gareth Jones (Interpol) and with Strokes-producer Gordon Raphael on an album called 'Decadence & Isolation' (yes, Phillip knows that the album-title is uncool but he doesn't care).
This unique approach to music making is again visible in the latest Voodooclub creation, 'Faking to blend in' album released on the 03/08/07. On this latest outing one not only sees the return of 'Der Rabe', one time original drummer of the Voodoclub as co-producer but also a 'rising star' of the Berlin / Kreuzberg underground scene, Tobias Siebert as producer. This is a definitive return to old form for Boa. The album is packed with a collection of great songs with infectious melodies wrapped in a warm but spiky blanket of "beautiful noise", not far from the best work of the ever influential CAN, "maestros" of the avant-garde scene. Complex yet romantic musical and lyrical structures flow effortlessly throughout the whole album that one can clearly savour with the first listen but at the same time discover further intriguing arrangements rooted deep into the compositions with repeated plays.
After Phillip ended his business-relationship with the record-label Motor, he wasn't sure what to do in the future. It didn't take him long to decide. Now signed to Rough Trade Distr./Germany, Boa finished writing a new album at Temple studios (Malta) - once more returning to the ideology of the former described avantgarde/popmelody - clash. Phillip took on an idea of the late producer Conny Plank: to work with the genius drummer Jaki Liebezeit of CAN. Together with producer Tobias Siebert, Phillip and Jaki met up in Berlin to record drums and percussion for the new album (released February 13/2009). Very interesting recording sessions took place: Boa, Tobias and Jaki (once called the 'best drummer in the world' by NME), – trying to achieve a common purpose: discover new aspects within the structures of pop/rock music. As a result of this cooperation the music sounds more spacious, cinematic and yet intense with the typical Boa Songwriter-qualities and the Voodooclub individual style. They unfold: with the unusual but yet groovy Jaki-stamp on it. Mixing of the album was finished in December 2008 in Berlin. The album was released in Germany via Rough Trade Distr. / Export and iTunes worldwide and received very positive media response. Five very special shows were played in October 2009 with Jaki, who usually refuses to play to songstructures. After a first nervous show in Hamburg the experiment turned out to be brilliant and Jaki and Phillip were so happy that they did not exclude to repeat that live concept in the future. As the whole outlook for the Voodooclub is concerned: the future is unwritten - but, talking to Boa, an end of the "career" is not planned for the near future. He seems too be too addicted to the habit of writing weird but beautiful indie/pop/rock/avantgarde-whatever music. A livealbum will be released more or less as a Fan Edition, available via The official Phillip Boa shop, in July 2010. It will feature Jaki Liebezeit's drumming on 5 of the songs and is not reproduced, overdubbed etc.-only authentic 1:1 recording mixed in Malta in the spring of 2010. Meanwhile Phillip started writing new material and decided to keep the year concert-free with the exception of a few shows in Sept./Oct., where a good selection of singles and great songs of Boa's catalogue will be presented.
Dieses Album enthält kein Booklet