Biographie Roderick Williams, Martin Ford, Vasari Singers, Jeremy Backhouse


Roderick Williams
wurde 1965 in London als Sohn eines Waliser Vaters und einer jamaikanischen Mutter geboren. Er studierte an der Londoner Guildhall School of Music und gab – noch während er dort die Opernklasse absolvierte – sein Debut als Tarquinius in Brittens The Rape of Lucretia. Vor allem als Interpret der grossen Bariton-Partien Mozarts wurde er bekannt und trat bald an der English National Opera, der Opera North, der Scottish Opera und am Royal Opera House in London auf. Ein weiterer Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit ist die zeitgenössische Musik mit Komponisten wie David Sawer, Sally Beamish, Robert Saxton und Alexander Knaifel. Mit Michel van der Aa arbeitete er nicht nur bei Blank Out, sondern auch bei dessen Bühnenwerken After Life und Sunken Garden zusammen. Gemeinsam mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern war Roderick Williams 2015 als Christus in der von Peter Sellars inszenierten Johannes-Passion in Berlin und Baden-Baden zu erleben. Im Sommer 2017 war er als Brittens Billy Budd beim Aldeburgh Festival zu Gast; 2017/18 stehen u. a. Auftritte als Papageno in Mozarts Zauberflöte und als Monteverdis Ulisse, jeweils am Royal Opera House, auf seinem Terminkalender. Ein Millionenpublikum lernte Roderick Williams kennen, als er 2014 in «Last Night of the Proms» zu hören war, wo er Strauss’ Taillefer interpretierte und am Ende Rule, Britannia sang. Auch eigene Liedbearbeitungen trug er dort vor, denn Williams ist als Komponist ebenfalls erfolgreich. Als Liedinterpret stellte er sich ausserdem beim Oxford Lieder Festival, beim London Song Festival und im Wiener Musikverein vor und spielte eine Anthologie englischer Liedvertonungen ein. 2016 erhielt Roderick Williams als «Singer of the Year» den «Royal Philharmonic Society Award».

Vasari Singers
wurde 1980 gegründet und gilt als einer der führenden Kammerchöre in Großbritannien. Unter der Leitung ihres Gründungsdirigenten Jeremy Backhouse führen die Vasari Singers ein breites Spektrum an Repertoire von der Renaissance bis zur Gegenwart auf.

Der Chor singt regelmäßig in großen Konzertsälen und an anderen Orten in London und anderswo, auch im Ausland, wo er in den letzten Jahren Tourneen nach Spanien, in die baltischen Staaten und nach Italien unternommen hat. Gastspiele in Kathedralen sind ein wichtiger Bestandteil des Chorjahres, und der Chor ist häufig bei Classic FM und BBC Radio 3 zu hören.

Zwei wichtige Grundpfeiler in der Geschichte des Chores sind die Auftragsvergabe für neue Chorwerke und die Aufnahme von Musik: Die umfangreiche Diskographie von Vasari umfasst eine große Sammlung von Uraufführungsaufnahmen, von denen viele von Vasari Singers in Auftrag gegebene Werke sind, sowie zwei Sammlungen mit Weihnachtsmusik. Die meisten Aufnahmen des Chores stammen von Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts, und viele davon wurden hoch gelobt und erreichten Chart-Erfolge und ähnliche Empfehlungen. In einer kürzlich erschienenen Rezension von Choir and Organ wurden die Vasari Singers als "herausragend, begabt und zutiefst musikalisch" beschrieben.

Während des Moratoriums für Live-Chorgesang in den Jahren 2019 und 2020 hat sich Vasari auf Online-Aktivitäten konzentriert und durch virtuelle Auftritte und Chor-Workshops erfolgreich ein weltweites Publikum erreicht. Besonders hervorzuheben sind ein Film über den französischen Komponisten Marcel Dupré, der als "eine der besten pandemiegetriebenen virtuellen Aufführungen" gelobt wurde, und das Online-Einführungskonzert für seine neueste Aufnahme "Heaven full of Stars". Dieses attraktive Album, das bei Naxos erschienen ist, enthält himmlische Musik von zeitgenössischen Komponisten. Ein Rezensent schrieb: "Das gesamte Programm ist faszinierend und die Aufführungen sind exquisit - perfekte Intonation, Mischung, Ausdruck, Musikalität und schiere Schönheit des Chorklangs".



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