Mino Cinelu & Nils Petter Molvær
Biographie Mino Cinelu & Nils Petter Molvær
Mino Cinelu
Wer MINO CINELU sagt, muss auch Miles Davis sagen. Denn kein Geringerer als der Prinz der Dunkelheit war es, bei dem der Perkussionist als Senkrechtstarter seine internationale Karriere begann. Drei gewonnene Grammies sind ja kein Pappenstiel. Gewissermaßen nebenberuflich war der aus Martinique stammende Ausnahmemusiker zu der Zeit noch als Schlagzeuger in Diensten der Rockjazz-Legende von „Weather Report“, wo er sogar in die Gitarrensaiten griff.
Der außergewöhnliche Meister-Percussionist/ Komponist/ Sänger/ Produzent/ Multi-Instrumentalist MINO CINELU wurde durch Tourneen und Aufnahmen mit den großen Stars des Jazz und Pop bekannt, wie Sting, Cassandra Wilson, Lou Reed, Geri Allen, David Sanborn, Dizzy Gillespie, Pat Metheny, Herbie Hancock, Kenny Barron, Branford Marsalis, Tori Amos, Bruce Springsteen, Christian McBride, Tracy Chapman, Stevie Wonder, und Bonnie Raitt.
Zwanzig Jahre, in denen MINO CINELU immer wieder musikalische Grenzen überschritten hat und den Alben anderer Künstler einen Hauch von Exotik verpasst hat. Etwa 1981 Miles' fulminantem Live-Album „We Want Miles“ (für viele eines der besten Davis-Alben aller Zeiten), aber auch 1984 Weather Reports „A Sporting Life“ oder 1987 Stings „Nothing Like The Sun“. Mit dem Kameruner Bassisten Richard Bona, der in diesem Jahr ebenfalls bei den Jazztagen dabei ist, spielte er seine erste Solo-CD ein. CINELU´S Musik ist ein pan-eklektischer World Music Mix aus Jazz, Blues, Afro-Pop, karibischen, mittelöstlichen und asiatischen Einflüssen. MINO baut auf sein französisch-karibisches Erbe, singt kreolisch und schöpft aus der Chouval Boa Musiktradition Martiniques mit einem kühnen musikalischen Weitblick.
Nils Petter Molvær
Der norwegische Trompeter, Komponist und Produzent ist dafür bekannt, unterschiedlichste Musikstile - wie Jazz, Ambient, House, elektronische Musik und Break Beats - miteinander zu verbinden und aus ihnen scheinbar mühelos eine überzeugende Klanglandschaft von tiefer Intensität zu formen.
Sein 1997 bei ECM erschienenes Solo-Debütalbum “Khmer” war gleich ein Meilenstein, der den weiteren Verlauf seiner Karriere definieren sollte. Zuvor hatte Molvaer bereits mit Schlüsselfiguren der skandinavischen Szene wie Arild Andersen und dessen Band Masqualero, Sidsel Endresen, Marilyn Mazur sowie Jon Balke zusammengearbeitet und sich dabei eine exzellente Reputation erworben. Doch erst mit seinem “Khmer”-Projekt, für das er u.a. den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt, trat er selbst ins internationale Rampenlicht. Es folgten die Alben “Solid Ether” (ECM, 2000), “np3” (Universal, 2002), “Streamer” (Universal, 2004), “ER” (Universal, 2005) und “Re-Vision” (Universal, 2008). Immensen Erfolg verzeichnete er zwischendurch auch mit den Remix-Alben “Recoloured” (Universal, 2001) und “Remakes” (Universal, 2005). Auf “Hamada” (Universal, 2009) und “Baboon Moon” (Sony, 2011) präsentierte sich Molvaer mit einem neuen, spartanischeren Klangkonzept, das er zuvor bei Konzerten im Trio-Format kreiert hatte.
Bei all diesen musikalischen Abenteuern stand aber stets Nils Petter Molvaers eigene musikalische Reise im Vordergrund, seine Fähigkeit sinfonisch strukturierte Musik mit Klarheit und Individualität zu kreieren. Diese Qualitäten und natürlich die Anerkennung seiner erstaunlichen internationalen Karriere waren es auch, die ihm einen Buddy Award einbrachten. Bei seinen Performances in aller Welt wird er frenetisch gefeiert. Dabei nimmt Molvaer immer wieder auch die Gelegenheit wahr, das Publikum mit seinen globalen Inspirationsquellen vertraut zu machen: indem er in seine Musik etwa den unter die Haut gehenden Klang des armenischen Duduk oder Muezzin-Rufe einarbeitete.
Obwohl er stets einen gut gefüllten Terminkalender hat und nahezu ständig internationale Tourneen absolviert, findet Nils Petter Molvaer dennoch Zeit, um Musik für das Theater (u.a. für eine Inszenierung von Ibsens “Gespenster”) und den Film (die lange Liste enthält u.a. die Titel “Edy”, “Es schläft ein Lied in allen Dingen”, “Frozen Heart”, “Stratosphere Girl”, “The Invention of Love”, “Leaps and Bounds”, “Shameless” sowie die Fernsehserie “Harry and Charles”) zu schreiben. Und natürlich ist er einer der besten Botschafter Norwegens im Bereich des Jazz und der zeitgenössischen Musik. ...