Peter Schreier, Thomanerchor Leipzig, Staatskapelle Dresden & Hans-Joachim Rotzsch
Biographie Peter Schreier, Thomanerchor Leipzig, Staatskapelle Dresden & Hans-Joachim Rotzsch
Peter Schreier
wurde in Meißen als Sohn eines Kantors und Lehrers geboren. Schon als Mitglied im Dresdner Kreuzchor wurden ihm viele solistische Aufgaben übertragen, u.a. die Altpartien in den Bachschen Oratorien. Nach dem Abitur studierte er bis 1957 an der Dresdner Musikhochschule Gesang bei Herbert Winkler und Johannes Kemter, Dirigieren bei Ernst Hintze und Chorleitung bei Martin Flämig.
1959 gab Schreier sein Bühnendebüt als "Erster Gefangener" in Beethovens Fidelio. 1961 wurde Peter Schreier Mitglied der Staatsoper Dresden und hatte im folgenden Jahr als "Belmonte" in Mozarts Entführung aus dem Serail seinen ersten großen Erfolg.
1963 verpflichtete ihn die Deutsche Staatsoper Berlin mit einem Gastvertrag, 1969 kam die Wiener Staatsoper hinzu. 1966 sang Schreier bei den Bayreuther Festspielen den "jungen Seemann" im Tristan und im Jahr darauf trat er zum ersten Mal bei den Salzburger Festspielen auf, wo er ununterbrochen 25 Jahre gastierte. Das Debüt als "Tamino" an der New Yorker Metropolitan Opera und erste Auftritte an der Mailänder Scala und im Teatro Colon in Buenes Aires folgten.
Für seine Verdienste wurde er verschiedentlich ausgezeichnet; so ernannten ihn Bayern; Österreich und die ehem. DDR zum Kammersänger. Seit September 1981 ist Peter Schreier Honorar-Professor für Gesang. Er wurde Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde Wien (1986), Akademiemitglied in München und Berlin (seit 1989) und ist Mitglied der Königlich-Schwedischen Kunstakademie seit Mai 1989. Seine Preise umfassen u.a. den Nationalpreis 1. Klasse (1972, 1986), desweiteren den Leonie-Sonnigs-Musikpreis, Kopenhagen (1988). 1994 wurde ihm der Georg- Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg verliehen, im gleichen Jahr erhielt er den Wartburg-Preis. Für seine Verdienste in Mozarts Werken bekam er die "Wiener Flötenuhr" und 1988 wurde er in München mit dem Ernst-von-Siemens-Preis geehrt, der auch an Leonard Bernstein, Wolfgang Sawallisch und Claudio Abbado verliehen wurde.