Monika Lang Trio


Biographie Monika Lang Trio


Bill Evans
Der große Jazz-Pianist Bill Evans (1929-1980) wurde bereits Ende der fünfziger Jahre zu ,,einem der bedeutendsten Pianisten der heutigen Szene'. Es überrascht nicht, dass bald auch Miles Davis ,,sein harmonisches Gefühl und seine Lyrik' würdigte. Durchaus unüblich und umstritten nahm ihn Davis in seinem frühen Sextett als einzigen weißen Musiker auf. Evans fand danach mit seinen Piano-Trios überhaupt zu seiner ureigensten und zugleich zu einer Richtung weisenden Ausdrucksform. Ergebnis des ,,musikalischen Gespräches' zwischen den drei Musikern waren stilbildende Konzerte und Aufnahmen, basierend auf der ,,Verwendung persönlich gefärbter Akkord-Voicings', einer ,,individuellen Rhythmik mit einem unterschwelligen, kaum spürbaren Swing', eine ausgeprägte Dynamik, ein differenzierter Anschlag und der raffinierte Einsatz vieler Stilmittel vom Jazz bis zur Klassik. Voraussetzung hierfür war eine klassische Pianistenausbildung, aber auch eine linear-gesangliche Melodieführung, die sich immer wieder an der Filmmusik und den großen Komponisten des ,,American Song Book' orientierte. In den Studios und insbesondere auch auf den Konzertbühnen entwickelte sich Bill Evans solcherart zu einem der einflussreichsten Pianisten des Modern Jazz. Evans - unsicher und zeitlebens gesundheitlich geschwächt - war drogensüchtig und starb schließlich an den vielen daraus resultierenden Beschwerden und Krankheiten. Hinzu kamen die Tragödien in seinem Umfeld, Depressionen und gesteigerter Drogenkonsum waren die Konsequenzen.

Musikalische Ehrerweisungen für Evans, wie etwa auch von John McLaughlin und Pat Metheny, sind keine Seltenheit und zugleich eine besondere Herausforderung. Sich ihr zu stellen und ihr gerecht zu werden, bedarf einer besonderen Fähigkeit, technisches Können, Erfahrung und Gefühl miteinander zu verbinden.

Monika Lang
die über eine klassische Klavierausbildung verfügt, ist dem ,,Evans-Feeling' in vielerlei Hinsicht treu geblieben. Bei ,,B Minor Waltz' spricht sie wohl noch von der ,,Faszination', innerhalb ,,eines Taktes mit nur einem Akkord in eine komplett andere Tonart' zu ,,modulieren - und man merkt es kaum!'. Ansonsten hat die dezente, unaufgeregte ,,Genialität' Monika Lang ,,einfach gefesselt'. Und die ,,Schönheit', von der sie in diesem Zusammenhang ganz ohne die Kenntnisse der Kritiker und Nachrufe spricht, führt sie auch emotionell zu Bill Evans. Schließlich dominieren in einigen Eigenkompositionen, die das Lang-Trio seinem ,,Tribute to Bill Evans' hinzugefügt hat, ähnliche Gefühle. ,,Tom's Tune' ist Langs Äquivalent zu Evans' ,,Re: Person I Knew'. In beiden Fällen werden die Lebensmenschen der Künstler spürbar, das persönliche Umfeld, das inspiriert und stabilisiert.

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