Frédéric dUrsel & Cindy Castillo
Biographie Frédéric dUrsel & Cindy Castillo
Frédéric d'Ursel
erhielt seine erste Geigenausbildung bei Édith Volckaert und studierte anschließend bei Philippe Hirshhorn am Conservatoire royal de Bruxelles. In den Jahren 1985 und 1986 nahm er am Tanglewood Festival (USA) teil, wo er unter anderem mit Leonard Bernstein, Eiji Oue und Leon Fleischer spielte und an Meisterkursen mit Joseph Silverstein und dem Muir String Quartet teilnahm. Als Orchestermusiker hat er unter anderem mit Sir Colin Davis, Christopher Hogwood, Philippe Herreweghe, Reinbert de Leeuw, Gennadi Rozhdestvensky, Antonio Pappano und Emmanuel Krivine gespielt.
Frédéric d'Ursel ist Mitbegründer des Oxalys-Ensembles, dem er seit 1993 angehört und mit dem er weltweit in Konzertsälen wie dem Concertgebouw in Amsterdam, dem Teatro Colón in Buenos Aires, dem Konzerthaus in Berlin, dem Moskauer Konservatorium und der Library of Congress in Washington auftritt. Seit 2000 unterrichtet er Violine am Conservatoire royal de Bruxelles. Mit der Organistin Cindy Castillo hat er ein Duo gebildet, das sich Bachs Sonaten widmet; Jean-Pierre Deleuze komponierte seine Traüme und Erwachen eigens für sie.
Cindy Castillo
Höchste Diplome der Brüsseler und Pariser Musikhochschulen, Meistergrad für Musik in Namur sowie Diplom der Sonderausbildung in Strassburg. Ihre Lehrmeister sind Benoît Mernier, Jean Ferrard, Christophe Mantoux, Michel Bouvard und Olivier Latry. Preisträgerin der Stiftungen Rotary, Vocation, Wernaers und de Lacour sowie des nationalen belgischen Wettbewerbs « Axion Classics 2000 ». Zudem war Cindy Castillo 2008-2009 « Artist in Residence » am Sapporo Concert Hall.
Gleichlaufend mit ihrer Konzerttätigkeit unterrichtet Cindy Castillo Orgel mit Hampus Lindwall an der Hochschule IMEP (Namur) im Rahmen eines neuen pädagogischen Projektes, das « OrgueStudio » getauft wurde. Sie war fünf Jahre lang Produzentin für den belgischen klassischen Musiksender « Musiq3″und organisierte das Festival « This is not a Pipe… Organ Festival » im Februar 2017 für « Bruxelles Ses Orgues ». Sie ist Titularorganistin der Nationalen Basilika des H.Herzens in Brüssel.
Cindy Castillo unterscheidet sich auf der Orgelszene mit kühnen Programmen, die grenzüberschreitende Kreuzungsmöglichkeiten untersuchen zwischen der Orgel und andern Ausdrucksformen der Künste, vor allem dem Tanz, dem Video und der elektronischen Musik. In diesem Sinne hat sie « Offrande » (Opfergabe) konzipiert, eine Bearbeitung von Carl Dreyers Stummfilm « Die Passion der Jeanne d’Arc », mit Johann Sebastian Bachs « Das musikalische Opfer » als Orgelbegleitung. Oder auch « A contre-courants » (Gegenströmungen), ein auditives und visuelles Abenteuer in Zusammenarbeit mit der Videokünstlerin Lise Bruyneel, das sich um den Choral « An Wasserflüsssen Babylon » entwickelt.
Cindy Castillo arbeitet gern in lebendiger Beziehung zu Tondichtern von heute: so wurden ihr bereits Werke von Claude Ledoux und Jean-Pierre Deleuze gewidmet, zwei Komponisten deren Werke für Orgel und Stimme sie mit Aurélie Franck aufgenommen hat. Diese CD mit dem Titel « Fragments », erschienen bei Paraty im Juli 2014, gilt bereits als unumgänglich in der zeitgenössischen Orgelmusik und wurde 2015 mit dem Preis « Octave de la musique » ausgezeichnet.
Von ihren aktuellen Projekten seien erwähnt: « Träume und Erwachen », ein Projekt konzipiert von Jean-Pierre Deleuze um die Sonaten für Klavier und Violine BWV 1017 und 1019 von Johann Sebastian Bach, das im Mai 2019 uraufgeführt wird mit dem Geigenspieler Frédéric d’Ursel.
« Les Conquistadores de la Musique », eine Konzert-Erzählung um das Thema der Neuen Welt mit Vincent Delbushaye.
C#1 , ein Werk für Orgel und Elektronik von und mit Pierre Slinckx, das im September 2019 als CD bei Cyprès erscheinen wird C#2, ein Werk für organetto und Elektronik von und mit Pierre Slinckx, das im März 2020 uraufgeführt wird.