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Music by Henrik Ødegaard Vox Clamantis

Cover Music by Henrik Ødegaard

Album info

Album-Release:
2023

HRA-Release:
02.06.2023

Label: ECM New Series

Genre: Classical

Subgenre: Chant

Artist: Vox Clamantis

Composer: Henrik Odegaard (1955)

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • Henrik Ødegaard (b. 1955):
  • 1 Ødegaard: Jesu, dulcis memoria 04:50
  • Anonymous
  • 2 Anonymous: Alleluia. Pascha nostrum 02:17
  • Henrik Ødegaard:
  • 3 Ødegaard: O filii et filiæ 03:28
  • Anonymous
  • 4 Anonymous: Kyrie 03:04
  • 5 Anonymous: Pater noster 04:27
  • Henrik Ødegaard: Meditations over St. Mary Magdalene's Feast in Nidaros:
  • 6 Ødegaard: Meditations over St. Mary Magdalene's Feast in Nidaros: I. Maria dilexit multum 02:51
  • 7 Ødegaard: Meditations over St. Mary Magdalene's Feast in Nidaros: II. Psalm 62 (Vul. 63), antiphon "Mihi osculum non desisti" 05:09
  • 8 Ødegaard: Meditations over St. Mary Magdalene's Feast in Nidaros: III. Canticum Trium Puerorum, antiphon "Oleo caput meum non unxisti" 07:29
  • 9 Ødegaard: Meditations over St. Mary Magdalene's Feast in Nidaros: IV. Psalm 148-150, antiphon "Ideoque dico tibi" 08:53
  • 10 Ødegaard: Meditations over St. Mary Magdalene's Feast in Nidaros: V. Benedictus, antiphon "In diebus illis" 09:24
  • 11 Ødegaard: Meditations over St. Mary Magdalene's Feast in Nidaros: VI. Hymn "Æterne Deus omnium" 03:02
  • 12 Ødegaard: Meditations over St. Mary Magdalene's Feast in Nidaros: VII. Magnificat, antiphon "O, Maria, mater pia" 06:20
  • 13 Ødegaard: Meditations over St. Mary Magdalene's Feast in Nidaros: VIII. Maria, tibi persolvum 01:32
  • Total Runtime 01:02:46

Info for Music by Henrik Ødegaard

Diskrete Verwandlungen gregorianischer Hymnen – Vox Clamantis präsentiert liturgische Chormusik des zeitgenössischen norwegischen Komponisten Henrik Ødegaard.

Vox Clamantis ist bekannt für seine Expertise auf dem Feld des gregorianischen Chorals. Aber auch mit eindringlichen Interpretationen zeitgenössischer Chorliteratur hat sich das estnische Vokalensemble einen Namen gemacht. Zuletzt hat der Chor, der für Arvo Pärt-Klassiker wie “Adam’s Lament” (2012) oder “The Deer’s Cry” (2016) verantwortlich zeichnet, sich Psalm- und Volkslied-Vertonungen des estnischen Komponisten Cyrillus Kreek vorgenommen. Das Album löste starke Reaktionen in der kritischen Öffentlichkeit aus. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf den „reinen Stimmen von Vox Clamantis“ (Le Figaro) und der „Atmosphäre der sakralen Verinnerlichung“ (Der Standard), die das Ensemble zu stiften vermocht habe.

Diese musikalisch-poetischen Qualitäten, die Vox Clamantis in Jahrzehnten akribischer Arbeit kultiviert hat, finden sich auch auf seinem neuen Album, auf dem die Sängerinnen und Sänger um den Dirigenten Jaan-Eik Tulve liturgische Chormusik von Henrik Ødegaard präsentieren.

Glücksfall Ødegaard

Ødegaard kann als Glücksfall für den Chor bezeichnet werden. Mit seinen sublimen Verwandlungen gregorianischer Hymnen in eine neue Form von klanglicher Spiritualität passt seine Arbeit kongenial zu der Doppelbegabung von Vox Clamantis. Der estnische Chor taucht gerne in die Tiefen der Musikgeschichte ab, schwört dabei jedoch nicht der Gegenwart ab, sondern sucht sich frei zwischen Tradition und Moderne zu bewegen, sensibel für die Besonderheit beider Pole und zugleich offen für neue, unverhoffte Verbindungen.

Ähnlich agiert Henrik Ødegaard. Der 1955 in Oslo geborene und in einem kirchenmusikalischen Kontext groß gewordene Komponist setzt sein eigenes musikalisches Empfinden in Beziehung zur mittelalterlichen Überlieferung. „Henrik war schon immer daran interessiert, den gregorianischen Gesang mit seinen eigenen Kompositionen zu verbinden“, urteilt Chorleiter Jaan-Eik Tulve, der den Komponisten seit knapp dreißig Jahren kennt und die Leidenschaft für die Gregorianik mit ihm teilt.

Reinheit und Fülle

Vox Clamantis, das schon seit längerem Werke des Komponisten aufführt, profitiert von dieser Vertrautheit, die auf dem neuen Album des Ensembles deutlich durchscheint. Hymnen wie “Jesu, dulcis memoria” (2014/2015) oder „O filii et filiae“ (2015/2021) singt der Chor, als hätte er sie selbst komponiert. Der Gesang ist diskret, lässt aber auch einen sinnlichen Drang nach Entfaltung erkennen. Reinheit und Fülle – so ließe sich das Ausdrucksspektrum charakterisieren, in dem sich das Album bewegt.

Im Zentrum der Aufnahme stehen die achtteiligen “Meditationen über das Fest der Heiligen Maria Magdalena in Nidaros” (2017), die der Komponist sowohl Vox Clamantis als auch dem Frauenensemble Schola Sanctae Sunnivae gewidmet hat. Man hört zu Beginn und am Ende des Werks einen Chor, der breite, farbenprächtige Klangteppiche entrollt. Dazwischen erklingen hauchzarte Antiphonen und eine Hymne, die in der gelösten, schwebenden Darbietungsweise von Vox Clamantis eine ganz eigene, zeitgemäße Form von Spiritualität stiften.

Das neue Album wurde im März 2021 im St. Nicholas Dome in Haapsalu, Estland, aufgenommen.

Vox Clamantis
Jaan-Eik Tulve, Dirigent




Vox Clamanti
Das Estnische Ensemble Vox Clamantis vereint Sänger und Instrumentalisten, die von Gregorianischen Gesängen als Grundlage aller Europäischen Kunstmusik fasziniert sind. Ihre Interpretationen mittelalterlicher Musik sind nie rein 'historisch': während sie dem Geist dieses Repertoires stets treu bleiben, ist ihr Zugang dazu und die Auswahl der Stücke stets von einem heutigen Verständnis geprägt. Auf der vorliegenden Aufnahme präsentieren Vox Clamantis mittelalterliche Musik von anonymen Gregorianischen Gesängen bis zu Werken von Perotinus, Hildegard von Bingen und Petrus Wilhelmi de Grudencz, indem sie sich auf die reiche Tradition des Topos der „Filia Sion“ in der Musikgeschichte fokussieren. Im Alten Testament bezieht sich der Begriff "Filia Sion" - Tochter Zions – sowohl auf die heilige Stadt Jerusalem als auch auf das jüdische Volk, das den Tempel auf dem Berg Zion errichtete. In der mittelalterlich-christlichen Tradition stand die Heilige Maria als Inkarnation der Tochter Zions auch für die Personifizierung der Kirche.



Booklet for Music by Henrik Ødegaard

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