Staatskapelle Halle & Fabrice Bollon


Biographie Staatskapelle Halle & Fabrice Bollon


Fabrice Bollon
ist ein französischer Komponist und Dirigent. Er studierte Dirigieren und Komposition in Paris und am Mozarteum in Salzburg unter anderem bei Nikolaus Harnoncourt und Michael Gielen. Anschließend setzte er seine Ausbildung bei Georges Prêtre und Mauricio Kagel fort, dessen Assistent er sechs Jahre lang war.

Er dirigiert zahlreiche Werke von Komponisten unterschiedlichster Stilrichtungen (Nunes, Hölszky, Kagel etc.) und nimmt an renommierten Festivals für zeitgenössische Musik teil (Festival d’Automne Paris, ATTACA-Festival Basel, Donaueschinger Musiktage, Neue Musik Darmstadt etc.). Dadurch nimmt er musikalische Gedanken verschiedenster Art auf, zudem ist er Mitglied einer Rockband und mit dem Jazz vertraut.

Als vielbeschäftigter Dirigent (Chefdirigent des Sinfonieorchesters von Flandern, dann stellvertretender GMD der Oper Chemnitz, GMD am Theater Freiburg i. Br.) bringt er in Holland, Deutschland, Österreich, Ungarn, Japan, Russland etc. sowohl zeitgenössische als auch klassische symphonische Werke und Opern zur Aufführung.

Seine Werke zeichnen sich durch eine tiefe Kenntnis verschiedenster zeitgenössischer Musikstile aus, die von Popmusik bis zur progressiven Avantgarde-Musik reichen. Diese Trends verschmelzen bei ihm zu einer homogenen und persönlichen Sprache. Seine Kompositionen sind somit ein Spiegel unserer Epoche: eklektisch, ohne jedoch anekdotisch zu sein, durch sämtliche Einflüsse in ihrer stilistischen Einheitlichkeit geprägt. Er behandelt Humor und Drama gleichermaßen unbeschwert und wählt außergewöhnliche Instrumentierungen. Seine Musik ist ohne Zugeständnisse an die Leichtigkeit zugänglich, sie ist farbig und undogmatisch - wenngleich sehr ausgefeilt. Das Komponieren ist dabei nicht das Hauptziel: die Musik definiert sich durch das Hören und nicht durch die Niederschrift.

Seine Kompositionen werden von exzellenten Musikern wie den Swingle Singers, Martin Lücker, Wolfgang Schmidt oder dem Belgrade Philharmonic Orchestra aufgeführt. Sein Konzert für E-Cello und Orchester feierte bei seiner Uraufführung 2011 bei den Meisterkonzerten Karlsruhe durch Johannes Moser und die Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken einen durchschlagenden Erfolg. Die großen deutschen Orchester, unter anderem die Rundfunkorchester des SWR, MDR und SR, bringen seine Orchesterwerke zur Uraufführung. Sie werden danach in vielen Ländern aufgeführt und feiern - eingebettet in klassische Programme - jedes Mal große Erfolge. Seine jüngste Komposition Your voice out of the lamb, ein Konzert für Blockflöten und kleines Orchester, das er für Michala Petri schrieb, wurde 2017 in Odense/Dänemark uraufgeführt und mit Standing Ovations aufgenommen.

Seine Oper Oscar und die Dame in Rosa nach der Erzählung von Éric-Emmanuel Schmitt wurde einhellig von der deutschen Kritik begrüßt und vom Publikum bejubelt: die geplanten 12 Aufführungen waren ausverkauft.

Die Welt: „Dem komponierenden Generalmusikdirekter Fabrice Bollon gelang mit der Éric-Emmanuel- Schmitt-Vertonung „Oscar und die Dame in Rosa“ der rare Fall einer wirklich familientauglichen und sogar nachdenklichen Komödie.“



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