Beautiful Criminals Dirk Darmstaedter
Album info
Album-Release:
2016
HRA-Release:
06.04.2016
Album including Album cover
- 1 This Is Where I Leave You 04:28
- 2 Pop Guitars 04:01
- 3 Summer Camp Girls 04:32
- 4 Five Years 04:22
- 5 Sing the Newspaper 04:02
- 6 Landscapes 04:53
- 7 Beautiful Criminals 04:25
- 8 Pages 03:51
- 9 Honey 04:08
- 10 Where the Wild Things Are 04:55
- 11 Cal 03:50
- 12 You Hold the Key 04:30
- 13 Where Do We Go from Here? 04:21
Info for Beautiful Criminals
„Beautiful Criminals“ is Dirk Darmstaedter's 13th Solo album. It’s a pop album, in glorious Lee Hazelwood, Prefab Sprout, Ray Davies Pop mode. Full of sublime melodies and arrangements, 'Beautiful Criminals’ features a whopping 13 new songs. In a better world these would all be playing non-stop on your local radio station very, very soon.
Back in the 1980's, Dirk's band 'The Jeremy Days' were one Europe's premier Indie pop sensations, scoring various hits such as the iconic 'Brand New Toy' and beatpop classics like 'Julie Thru The Blinds’ and ‘Sylvia Suddenly’. The band worked with reknown producers Clive Langer and Alan Winstanley (Madness, Dexys Midnight Runners, Elvis Costello, Lloyd Cole and the Commotions etc.) and Fred Maher (Lou Reed, Matthew Sweet etc.) releasing five albums on Polydor from 1988 to 1995. Dirk co-founded Tapete Records in 2001. The label quickly became one of Germanys hottest Indie Labels, releasing over 150 albums of German and international bands until Dirk left the company in 2013.
Tapete bands and artists include Robert Forster (The Go Betweens), Lloyd Cole, Niels Frevert, Fehlfarben, Bernd Begemann and many more. While running tapete records, Dirk still managed to record and release 8 albums, some under his own name, some under his nom de guerre ‘Me And Cassity’ and tour extensively. The New York Times wrote 'Darmstaedter is one of Germany’s underground pop heroes” in 2009. UNCUT (UK) had this to say of Dirk’s 2007 album ‘Our Favorite City’: ' Darmstaedter crafts bridges from understatement to pay-off of which a bleaker Neil Finn might be proud.' Dirk left Tapete to concentrate fully on writing and producing his own music in 2013. He released the album ‘Before We Leave’ in early 2014 to much critical acclaim. 'Beautiful Criminals’ shows that Dirk hasn’t lost his touch one bit in the years since his first album back in 1988. It is the work of a songwriter at the top of his game. Something to aspire to.
“Darmstaedter is one of Germany’s underground pop heroes” (New York Times)
Dirk Darmstaedter
Es gab einmal eine Zeit in der deutschen Musik, wo der Begriff ‚Pop‘ kein Schimpfwort, sondern eine Bezeichnung für etwas war, das von hoher Qualität und besonderer Güte ist – Dirk Darmstaedter war zu dieser Zeit einer der führenden Protagonisten innerhalb dieser Ausgestaltung einer niveauvollen Pop-Idee. Der Begriff und seine Subtexte mögen sich seither – wir sprechen von einer Zeit, die zwei bis drei Jahrzehnte zurück liegt – radikal verändert haben; Dirk Darmstaedter nur insofern, als dass er als „Jäger des verlorenen Pop-Juwels“ bis heute nicht müde wird, nach ebendiesen Diamanten zu suchen und sie, hat er erst einmal einen gefunden, bis zur schillernden Perfektion zu schleifen. Dieser Schliff kann durchaus immer wieder anders ausfallen, gerät im einen Moment amerikanisch rootsy, in einem anderen kompakt bandorientiert oder, wie auf seinem nun erscheinenden neuen Soloalbum „Beautiful Criminals“, verspielt, lustvoll und in Nuancen sogar zaghaft experimentell. Mit jenem Soloalbum geht Dirk Darmstaedter im Mai auf Deutschland-Tournee.
„Ich war und bin ein großer Verfechter der Popmusik im Sinne von populär“, erzählte der 50-Jährige in einem Interview im vergangenen Jahr. „Wir wollten die nächsten Beatles sein, es ging uns immer darum, tolle Songs zu schreiben, die die Welt dann teilt.“ Das ist Dirk Darmstädter gleich zu Beginn seiner mittlerweile drei Jahrzehnte umfassenden Karriere gelungen, damals als Frontmann der Jeremy Days. An dem selbstbetitelten Debüt der 1986 in Hamburg gegründeten Formation gab es damals kein Vorbeikommen, und das nicht nur dank der selbst heute noch für jedes Radio unverzichtbaren Überhits wie „Brand New Toy“ oder „Are You Inventive?“. Als Darmstädter im vergangenen Jahr eine berührende Solo-Akustik-Show im Hamburger Plattenladen Michelle gab – ein Ort, an dem der leidenschaftliche Musikfan auch gern als Kunde gesichtet wird – erwähnte er selbstironisch, wie dankbar er diesen frühen Hits sei: „Dadurch, dass sie heute noch immer gespielt werden und mir damit Umsätze generieren, erlauben sie es mir, Musik zu den Bedingungen und mit der Perspektive zu machen, die ich mir wünsche.“
Bis 1995 veröffentlichten Jeremy Days fünf Alben, tourten durch ganz Europa, wurden selbst in England gefeiert für ihre beachtliche Selbstverständlichkeit, mit der sie die wärmsten, schönsten, aber gleichzeitig auch tiefschürfenden Songs aus der Hüfte schießen und mit dem gefühlvollen Mehltau bittersüßer Nachdenklichkeit überziehen. Dann war Schluss für Darmstaedters zwar nicht erste, aber erste relevante Band (seine allererste mit dem goldigen Namen Jay Bee and his Jupitors hatte er im Alter von zwölf Jahren gegründet, nachdem er nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Teaneck/New Jersey wieder mit seinen Eltern nach Hamburg zurückgekehrt war). Das Ende der Band bedeutete für Darmstaedter einen neuen Anfang, dieses Mal auch auf der anderen Seite der „Branche“: Gemeinsam mit Günther Buskies gründete er ‚Tapete Records‘, baute die kleine Firma zu einem der führenden deutschen Indielabels auf und veröffentlichte ausgezeichnete Alben von befreundeten Künstlern wie Niels Frevert, Bernd Begemann, Lloyd Cole, Erdmöbel und vielen anderen. Zudem veröffentlichte er seine eigene Musik, lange unter dem als loses Band-Konzept fungierenden Pseudonym Me and Cassity, ab 2005 auch unter seinem eigenen Namen.
Elf Alben später, die allesamt bei ‚Tapete‘ erschienen und Dirk Darmstaedters weitverzweigtes Know-how in Sachen Musik bewiesen indem sie die unterschiedlichsten Abzweigungen zwischen Country und Blues bis hin zu leichtem Sommerpop nahmen, erfolgte eine weitere Zäsur: „Im Guten“ trennte er sich von ‚Tapete‘, um sich wieder ganz auf die Musik zu konzentrieren, die er seit vielen Jahren vorzugsweise in seinem eigenen ‚Up In The Attic‘-Studio auf dem heimischen Dachboden aufnimmt. Das erste Album nach seiner Zeit als Plattenfirmen-Inhaber erschien 2014 und hörte auf den Titel „Before We Leave“. Der Gedanke dahinter war, „wieder mal ein Band-Album zu machen“. Es entstand gemeinsam mit seinen langjährigen Wegbegleitern Lars Plogschties an den Drums und Ben Schadow am Bass und bewies, dass Dirk Darmstaedter zu einem Grandseigneur des großen Popsongs gereift ist. Das bescheinigte ihm selbst die ‚New York Times‘, die ihn als „one of Germany’s underground pop heroes” beschrieb.
Sein nun erscheinendes neues Album „Beautiful Criminals” ist von einem anderen Schlag als alles was davor war: Es ist verspielter geraten, arbeitet im Arrangement mit dem ganzen Erfahrungsschatz, den er über die Jahrzehnte anhäufte, bietet Ausflüge in Satz- und Chorgesänge, Ukulelen-Finesse und Mellotron-Klangexkursionen. Und doch ist es zu jedem Moment voll und ganz: Dirk Darmstaedter. „Man kommt nicht aus seiner Haut“, sagt er. „Meine musikalische Sozialisation ist so tief, dass nicht nur ich am Tisch sitze, sondern irgendwo ganz klein auch Burt Bacharach, die Beatles, Paul Weller – all diese Sachen haben mich so geformt.“ Es ist eben die Größe im Kleinen, im Besonderen, die Dirk Darmstaedter so auszeichnet. Und die jedes seiner Konzerte zu einem Ereignis macht, das berührt – sofern man dies zulassen kann.
This album contains no booklet.